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Vor ihrem, vor Fortunas Marmorleib,
da glaubte ein Poet zu knien
und flehte an das schöne Weib
um ihre gnadenreiche Gunst,
die anderen sie reich verliehen:

     Beseele meine Dichterkunst,
     beglücke mich mit reichen Reimen,
     ich mag nicht mehr den größten Stuss
     schon wieder hier zusammenleimen.
     Fortuna, gönn mir einen Musenkuss,
     lass Hoffnung grün in meinem Herzen keimen!

Ach, Poet, du hast ganz schrecklich dich geirrt!
Du knietest vor Pandora, die zunächst verwirrt
deinen Bitten voller Neugier lauschte.
Sie öffnete die Büchse und es rauschte
Pandoras Segen über dein gebeugtes Haupt.
Das hat gescheppert - leider unbelaubt
von Efeu oder andren Ruhmesblättern
blieb deine edel ausgeformte Dichterstirn.

So kommts, wenn man sich irrt bei Göttern -
nun fluchste: Himmel, Arsch und Zwirn!
Das hätt ich von Fortuna nicht gedacht -
Fortuna feixt, Pandora hat sich schlapp gelacht.

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