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Ich kündige.

Werde dich nicht länger warten,

nicht länger diesen Scheiß ertragen,

den du tagtäglich neu verzapfst.

 

Das stand nicht in der Jobbeschreibung

und überhaupt hast du nicht gesagt,

wie lange dieser Spaß noch dauert,

und ob er auch ein Ende hat.

 

Ich will nicht undankbar erscheinen,

ich weiß um mein Privileg.

Doch sollte man nicht mitentscheiden,

wenn's um ein ganzes Leben geht?

 

Und dennoch hast du nicht gefragt,

gar vergessen zu erwähnen,

dass nicht nur die Mechanik,

nein, gleich das ganze Betriebssystem

aus Teilen vom Altwarenhändler,

dem Schrott von anderen besteht.

 

Die Sitzblockaden und all die Streiks,

die hast du lachend ignoriert,

hast ungerührt all der Proteste,

nicht aufgehört zu funktionieren.

 

Nun, jedenfalls nicht gänzlich,

denn du verstehst dein Handwerk gut.

Du resignierst nicht einfach plötzlich,

du stiehlst mir lieber stetig,

ein kleines Stück von meinem Mut.

 

Es reicht mir jetzt mit deinen Faxen,

ich hab' die Nase gestrichen voll.

Ich kündige,

bleib' einfach liegen.

sag' dem Gras,

dass es über dich wachsen soll.

 

Und wenn du die Radieschen

nur noch von unten sehen kannst,

und du nach Antworten verlangst,

dann werd' ich lachend schweigen,

genau wie du es immer tat'st.

 

 

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