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Streichelt sich das Gesicht. Wischt sich unterhalb vom Kinn. 

Zieht zur Backe rüber. Tippt mit dem Zeige- und Mittelfinger gegen sein angespanntes Hirn.

Vielleicht wächst ja was. Ich habe den Amazonas über meiner Stirn.

 

Zieht mit offener Hand durch die Büsche und Sträucher, so dass die Finger wie ein Laubbesen durchfegen.

 

Es steht die Bewässerung nun an. Handbrause, umgedreht. Es regnet, unweigerlich Tropfen.  

Ob man nun eine Chemie dazu mischen sollte? Eher nicht. Ich lass die Bäume nicht absterben. Hoffe sie leben auch so lang, der kahle Hügel ist zu verbergen. 

Nun zieht die Nacht ein.

 

Ich presse meine Krone im Schlaf gegen die Kissen. Leistungsfähig und biegsam, sie bleiben am Morgen dennoch optimal dran. 

Doch die Gefahr befindet sich nicht im Bett, wo das Wachstum wird gefördert. 

Sondern anderswo.

Geschrei in Not. Der kleine Klotz ist wieder wach. 

So läutet die Stunde um Ein-Uhr nachts.
 

Er mag es gern, der tägliche Versuch mir meine Wurzeln auszureisen. Wie bei einem Fluch.

 

Doch desto trotz, all die Arbeit an meiner Natur. Ich spiele an und zieh ihn um. Hole ihn rüber und lege ihn zu seiner Mutter.

Ihre Pracht, mehr als nur ein Wäldchen. Mögen ihre Haare dies überdauern, all das Leid an ihrer Natur.

 

Aber das Schöne ist daran zu sehen, dass der Klotz nicht mehr weint.

Seine Zeit wird kommen, vom Klotz zum Wald.

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