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Schmuddelkind

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  1. Lieber gummibaum, vielen Dank für dein Lob! Ja, die Zeit ist ein übler Mittäter im Gewand der Neutralität. LG
  2. Schmuddelkind

    Das Spiel

    Das Leben, sagt man, sei ein Spiel. Doch kenne ich die Regeln nicht. Sehr nebulös ist auch das Ziel und Schummeln, scheint mir, ist hier Pflicht. So irre ich von Feld zu Feld und frage mich, wer mich bewegt. Da seh ich plötzlich, rings umstellt, wie jemand meine Dame schlägt. Der Täter würfelt eine Drei und spielt nun eine Karte aus: "Du kommst aus dem Gefängnis frei." Derweil bin ich vor seinem Haus - an Miete darf man ja nicht geizen. Wer hat ein Holz? Ich geb drei Schaf. Denn damit lässt sich nicht gut heizen. Ein Würfel jüngst auf Kiew traf. Nun mangelt's auf dem Brett an Weizen. Das Spiel ist wohl nicht ganz mein Ding. Es ist sehr lang und umständlich. Auch fehlt hier noch das Balancing. Nein, spielt mal lieber ohne mich.
  3. Schmuddelkind

    Des Todes Lobbyist

    Wohin eilen die Sekunden wie des Todes Lobbyist, wenn sie rasch die Welt umrunden, bis ein Tag vorüber ist? Wohin wollen all die Jahre, die sich nur im Kreise drehn? Und dann steht an einer Bahre: "Gehn Sie weiter - nichts zu sehn."
  4. Schmuddelkind

    Verfall

    Liebe sofakatze, lieber Georg, vielen lieben Dank, dass ihr euch bei so vielen tollen Wettbewerbsbeiträgen auch mit meinem beschäftigt. Jau, so ist das. Entropie nennen die Physiker das und geben mir endlich eine Rechtfertigung dafür, dass meine Küche heute schlimmer aussieht als gestern. Ja, das Leben stellt nämlich eine interessante Ausnahme dieser Entropie dar - eine kleine Blase, in der sich Ordnung inmitten des Verfalls aufbaut. Eigentlich total verwunderlich. Danke, dass du in diesem Zusammenhang auch die Fibonacci-Zahlen erwähnt hast. Diese sind ein gutes Beispiel, wie die Natur teils mit einfachsten Mitteln komplexe Probleme löst und dadurch Ordnung schafft. Dass die Anzahl der Sonnenblumenkerne in einer Blume meist eine Fibonacci-Zahl ist, liegt an dem interessanten mathematischen Zusammenhang zwischen Fibonacci-Zahlen und dem goldenen Schnitt. Der goldene Schnitt ist nämlich mitunter sehr hilfreich bei bestimmten Verpackungsproblemen. Jedenfalls ist das bewusste Leben, das uns Menschen geschenkt wurde ja nicht nur ein Beispiel eines georndeten Vorgangs im Chaos, sondern eben auch in der Lage diese Ordnung durch geordnete Gedanken zu erkennen - oder ist es vielleicht eher so, dass der Mensch die Ordnung gedanklich erst schafft? Jedenfalls ist es so oder so verblüffend und da hätte man richtig Lust, zu leben, wenn man es nicht bereits täte. Aber auch wir müssen irgendwann "verfallen", auch wenn wir der Sache einen weniger makaberen Namen geben. So sehr bist du meinem Gedicht verfallen? Vielen Dank für deine Stimme. Schöner Vergleich! Und alles was zugrunde geht, schafft Platz für Neues. Vielen Dank! Ich freue mich sehr, dass du dieser Philosophie etwas abgewinnen kannst. Wenn man in sich ruht, verliert man wohl auch angesichts des vermeintlichen Chaos nicht die Fassung, weil man eben auch unklareren Formen Bedeutung abgewinnen kann, wenn man sie ausführlich genug betrachtet. LG
  5. Schmuddelkind

    Verfall

    Vielen Dank, liebe Platzgenossin (und damit herzlichen Glückwunsch zurück)! Wow! Tolle Deutung! Ja, das Leben bildet eine interessante Ausnahme von der Chaos-Tendenz des Universums und im bewussten Ästhetikempfinden erlebt man diese innere Ordnung, die ja nicht notwendigerweise einer äußeren Ordnung entsprechen muss. Überhaupt sind Ordnung und Chaos ja ohnehin menschliche Kategorien. Ich denke, das LI hat gelernt, das Chaos zu akzeptieren, was den Menschen generell schwerfällt, weil wir die Ordnung sehen müssen, um unsere Umwelt zu kontrollieren. Vielleicht liegt in diesem Wunsch aber auch viel Krampf und Leid. Sicherlich kann es nicht schaden, mal ein bisschen loszulassen und nicht alles im Griff haben zu wollen. LG
  6. Schmuddelkind

    Chaos-Theorie

    Schönes Gedicht, liebe sofakatze! Dein Gedicht gehörte auch zu meinen Favoriten. Manchmal ist Ordnung auch mit Leid verbunden, wenn es z.B. eine zu starre Ordnung ist, die einem den Platz zum Atmen nimmt. Dann ist das Chaos etwas Gutes. Das unterscheidet dein Gedicht von den meisten Teilnehmer-Gedichten, die fast durchweg das Chaos als etwas Negatives dargestellt haben, was ja im Grunde auch naheliegt. Hier war es für mich aber schön, etwas zu lesen, das nicht naheliegt. LG
  7. Schmuddelkind

    Verfall

  8. Schmuddelkind

    14.10.2012

    Oh Babsi, dem geheimnisvollen Dunkeln eines Waldes sah ich mich zugeneigt, ganz in der Nähe meines Lagerplatzes. Je tiefer ich in den Wald hinein drang, umso mehr umfing mich eine tiefe Traurigkeit, ein Gefühl der Unvollständigkeit. Als hätte ich stets zu wenig gelebt und als könnte man mit etwas Glück erst dann befinden, man habe das Leben ausgeschöpft, wenn man den Tod vor Augen hat. Dann aber erinnerte ich mich an das Gefühl des wahren Lebens, an das unwirkliche Glück, das einem das Schicksal nur für einen einzigen Augenblick vergönnt und sogleich lichtete sich der Wald. Da sah ich also zwischen dem Blattwerk hindurch, durch das große Fenster und vom Grün der Wand eingerahmt - sie! Wie in der Abkehr von der Gegenwart streichelte sie die Katze, die sich auf dem Fensterbrett immer wieder in ihren Blick zu stehlen versuchte, während Sanny gedankenverloren in die Ferne blickte. Mir war, als blickte sie durch alle Träume hindurch zu mir. Ein Wetterleuchten künftiger Nostalgie fuhr mir durch die Seele und ehe ich mich versah, stand ich in ihrem Türrahmen. Gerade konnte ich sie noch in ihrer ganzen Schönheit sehen, woran sie umso mehr gewann, da sie nichts erwartet hatte und daher mit ganzem Ausdruck nur dem Leben an sich verbunden war, da schloss sich die Tür. Auch meine Beteuerung, ich wolle nur ein paar Worte da lassen, konnte sie nicht zur Umkehr bewegen. Zwar wusste ich nicht, was ich gesagt hätte, doch ist mir gewiss, dass sie im Angesicht der Wahrheit wieder zu ihrer wahren Empfindung gefunden hätte. Je länger sie jedoch schwieg, desto aussichtsloser wurde dies. Und umso dringender musste ich sie sehen. Alles lief also darauf hinaus, dass Ablehnung die Nähe verhindert, die diese Ablehnung durchbrochen hätte. Mit einem Male empfand ich wieder all den Schmerz einer Welt, die sich selbst nicht genügen kann und der ich mithin mein Leben nicht anvertraut hätte, wäre mir die Wahl gewesen. Noch einige Zeit pochte ich an die Tür, erklärte mich, entschuldigte mich, flehte, setzte mich, stand wieder auf, ging auf dem Treppenabsatz hin und her und musste doch schließlich einsehen, dass ich vom Leben ausgesperrt bin.
  9. Schmuddelkind

    13.10.2012

    Liebe Babsi, ich möchte dich nur wissen lassen, dass ich mich wohl befinde und hoffe, dass es auch dir gut ergangen ist. Alle Habseligkeiten bin ich losgeworden und kann von Glück sprechen, dass es nicht so viele Dinge gibt, die meinen Tag bestimmen und von mir ablenken. Was ich zu Geld machen konnte, habe ich verkauft und alles andere unbesehen weggeworfen. Nur mein Zelt, eine Matratze, einen Schlafsack, ein paar Klamotten, einen Gaskocher und so viele Lebensmittel, wie ich tragen konnte, nahm ich mit. Und meine drei liebsten Gedichtbände. Soweit ich kann, versuche ich allerdings auch von diesen Dingen frei zu sein: ich sammle Pilze und Breitwegerich und erfahre das Essen immer mehr als etwas sinnhaft mit mir Verbundenes, denn als eine bloße Notwendigkeit. Aller Orten fand ich eine wohl aus den Augen verlorene Heimat und wollte doch sogleich weiterziehen in dem dämmernden Gespür, dass die Heimat meiner Seele größer ist als nur jener Ort. Im Spessart durchstreifte ich schmerzhafte Erinnerungen und übersah mein ganzes Leben von den Gipfeln. Und als meine Gedanken ganz weit hinter dem Horizont in der reinen Freude des Seins angekommen waren, die meine Kindheit bestimmten, fand ich mich plötzlich im Thüringer Wald wieder und es war wie der erste Herbsttag überhaupt. Alle Erwartungen fielen wie Laub ab und ich durchschritt die Täler wie die Ruhe, die durch alles drang. Als ich durch die kleinen Ortschaften Brandenburgs ging, die mit dem Wald so verwoben sind, dass mir die Grenze zwischen Natur und Kultur vor den Augen verschwamm, kam mir ein Lied über die Lippen, das wohl in den dunklen Fließen geschlummert hatte, da Wehmut, Melancholie und Zuversicht sich in dieser Melodie zu einer gemeinsamen Empfindung auflösten. Da ahnte ich wohl, dass mein Weg mich noch nach Berlin führen würde. Die Stadt meiner glücklichsten Tage betretend, wähnte ich mich endlich angekommen. Noch weiß ich nicht, was ich hier soll. Doch ich glaube, dass es einen Grund gibt, warum ich hier bin. Das spüre ich sehr klar.
  10. Schmuddelkind

    6.9.2012

    Ja, stur bin ich! Wieso also beharrst du so darauf, mich aufzunehmen? Genügt es dir nicht, meine Sturheit aus der Ferne zu ertragen? Mein Entschluss steht: ich werde irgendwohin gehen. Ich weiß noch nicht, wohin. Doch gehen muss ich und da wird sich der Weg von selbst ergeben. Ich werde also zumindest eine ganze Weile nicht erreichbar sein, aber wenn wir uns eines Tages wiedersehen sollten, dann weil ich dazu bereit bin, dir in die Arme zu fallen. Dann werden wir genügend Gelegenheit haben zu scherzen und zu lachen. Bis dahin aber muss ich... ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll - nebensächlich werden. Ich weiß, du hast genug Anstand, mir nicht vorzuwerfen, ich hätte mir das alles selbst zuzuschreiben. Gewiss, das sollte ich. Aber was bedeutet schließlich dieses Selbst? Es ist auch nicht mehr als die Gesamtheit der Erfahrungen entlang eines ungeordneten Hergangs, den man Leben nennt. Und wenn wir fühlen, dass wir getrieben sind, so ist uns dies zuwider und wir suchen in den Wirren unserer Seele ein Muster und nennen dies Willen. Wer dieses Muster nicht findet, gilt als schwach, als verdorben oder verrückt. Was aber - und vielleicht hat dies alles, was ich mir vorzuwerfen habe, darin ihren Zweck - wenn es einfach hinzunehmen sei? Wenn wir nicht die Bürde spüren, hinter all den Widersprüchen Bedeutung finden zu müssen und stattdessen das Sinnwidrige in uns als Teil unseres Selbst annehmen - ist dies dann Glück? Ich glaube, dies muss ich erst für mich herausfinden. Leb wohl!
  11. Schmuddelkind

    5.9.2012

    Danke Babsi, tausend Dank! Doch ich kann ein Angebot nicht annehmen, das du bereuen wirst. Ich weiß, ein Mensch braucht einen Platz, wo er sein kann, aber ich kann meine Gesellschaft kaum jemandem zumuten, schon gar nicht dir, die du mir so viel wert bist.
  12. Schmuddelkind

    4.9.2012

    Liebe Babsi, bin ich denn schon so wenig Teil meiner selbst, dass ich die Regungen nicht aufbringen kann, gegen die sich niemand wehren könnte, der ihrem Grunde erliegt? Es war nur eine Frage der Zeit, aber die Zeit erscheint mir verstorben: bis Ende der nächsten Woche muss ich meine Wohnung geräumt haben. Ich sollte mich schämen, aber ich wundere mich nur.
  13. Ich werde mal mit dem Protagonisten sprechen, ob er ein bisschen regelmäßiger schreiben kann... LG und danke für deine Lesertreue!
  14. Schmuddelkind

    18.8.2012

    Liebe Babsi, zu dem Punkte des Selbsterkennens und der daraus zu schöpfenden Kraft, Vergangenes zu überwinden und neue Liebe zu finden, möchte ich dir etwas sagen: es ist die Möglichkeit, nicht geliebt zu werden, die die Liebe kostbar macht und es ist die Möglichkeit, nicht geliebt zu werden, die mich in diesen flüchtigen Zeiten an der Möglichkeit der Liebe schlechthin zweifeln lässt. Und indem ich dies sage, verschwinde ich. Ich bin nichts ohne den Menschen, der mich versteht, wie ein Buch, das nicht gelesen wird - bedeutungslos und überflüssig, gleich wie ansprechend, wahrhaftig und schön der Inhalt sein möge, den es birgt. Doch ich muss dich fragen: wie kann man denn irgendeinem Menschen noch glauben, der in der intimstmöglichen leiblichen und in jeder Körperregung ausgedrückten empfundenen Nähe, mehr noch mit den, das größte Glück spiegelnden Augen als mit den sehnsüchtig verlangenden Lippen sagt: "Ich liebe dich"? Ja, vielleicht kann man dem Menschen glauben, der so etwas sagt, vielleicht kann man einigen Menschen so viel Ehrgefühl nicht absprechen, dass man ihnen diejenige aufrichtige Empfindung zugestehen muss, die solchen Wahn heraufbeschwört und was meine Sanny betrifft, so kann ich jedenfalls nichts Gegenteiliges sagen. Doch ist es dann nicht der geteilte Glaube an etwas, das man für sich geschaffen hat, um gemeinsam daran zu glauben? Kannst du mir zwei Menschen nennen, die unter der Liebe exakt das Gleiche verstehen? Und jede kleinste Unstimmigkeit in den Auffassungen, so unbedeutend sie zu Beginn sein mag, verdeutlicht mit der Zeit den Irrglauben vor dem Hintergrunde unveränderlicher, nicht weg zu glaubender Realitäten, so dass der geringste Zweifel an der Liebe des Anderen die eigene Liebe derart plötzlich, radikal und nachhaltig auslöscht, dass nur der größtmögliche Abstand zu dem einstmals intimsten Schatz den Frieden mit sich selbst wieder herstellen kann. Der größtmögliche Abstand - für mich kann es ihn nicht geben; denn ich liebe sie noch immer, ungeachtet all meiner Ausführungen. Nein, ich kann mich nicht überzeugen! Ich bin mit mir in Krieg und kann nicht eher Frieden finden, bis ausgefochten ist.
  15. Schmuddelkind

    15.8.2012

    Liebe Babsi, verzeih mir, dass ich so selten schreibe! Mir fehlt selbst hierzu meist die Kraft. Ich wage kaum einen Schritt nach draußen, habe schon seit Wochen die Sonne nicht gesehen. Doch mir fehlt sie nicht, ebensowenig wie der August, von dessen Gegenwärtigkeit ich ohne deine hübsch beschmückten Ausführungen nichts gewusst hätte oder die Heimat, die du mir ans Herz legtest. Nein, dieses Herz ist sich selbst genug und es ist der Verschlossenheit vielmehr zugetan als der gefahrvollen Schönheit. Die Heimat ist eine Erinnerung daran, dass wir von irgendwoher kommen. Daran möchte aber gewiss nur der erinnert werden, der weiß, dass er irgendwo hin will. Darum verstehst du sicher, dass ich dich in nächster Zeit nicht besuchen werde, obgleich mir dein Wort das Klarste und Sinnhafteste ist, das ich zwischen all dem stummen Tumult erkennen kann. Ein Gefühl des Unerwünscht-Seins verbindet sich mit jedem Erleben. Da ist es erträglicher, mich auf Unwesentliches zu beschränken. Wenn diese vier Wände die Grenzen meiner Welt bilden, dann ist die Einsamkeit doch nur der Preis für die Autonomie.
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