lebensmüde
lebensmüde
ich bin des Lebens überdrüssig
das einsam ist und hoffnungslos
ich fühle mich so überflüssig
und will zurück in Mutters Schoß
die Erde hat mich ausgespuckt
ins Leben - ich wurd' nicht gefragt
wo man mit keiner Wimper zuckt
bleibt Außenseiter, wer verzagt
die Welt ist schön, hör ich zumeist
mit Neugier, Liebe und Genuss
wer immer mir die Lust anpreist
verstärkt bei mir nur den Verdruss
die Schönheit ist der Vordergrund
das Übel droht in den Kulissen
die Welt ist krank statt kerngesund
und ich bin schuld - sagt mein Gewissen
ich geh zurück in die Natur
und suche einen Platz zum Sterben
das Bild des Orts gewinnt Kontur
ein Bild, um für den Tod zu werben
ein Bergeinschnitt, ein kühler Bach
kein Laut, kein Mensch, die Vögel schweigen
leg mich hinein, denk nicht mehr nach
die Sonne sinkt, die Fluten steigen
ein Luftzug streichelt meine Wangen
der Wind gibt flüsternd zu verstehen:
bevor die ersten Sterne prangen
wird meine Seele er verwehen
Platzierung
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