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Ostseewind


Ruedi

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Ostseewind bläst kühl und rauh,

fegt dir mitten ins Herz

und durch alle Knochen,

weicht sie auf, treibt deinen Puls,

wie die Wolken, die das Blau des Himmels

durch ihren Galopp verdecken.

 

Graudrohende Wolken, Jäger und Gejagte,

ohne Ziel auf ewiger Reise,

geistesverwandt, schmerzhaft erkannt,

zerren an deiner Seele,

reißen Löcher in ihr zartes Geflecht

und du blutest Melancholie

 

Du genießt die bittersüße Wunde,

die Asche weht von deinem Herzen,

es bleibt die Glut,

die dich hier schneller verzehrt,

durch den Wind genährt

und ihre Wärme tut so gut

 

(August1993; auf Rügen)

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Hallo Ruedi,

ich bin ja mehr ein Nordseetyp, aber letzlich ist es egal. Hauptsache Meer, Wind und Dünen, da kann die Seele fliegen.

LG

Perry

PS: Stilistisch gefallen mir hier besonders die eingestreuten Binnenreime (rauh/Blau/Grau etc. ...), weniger die Wiederholungen (Jäger/Gejagte, seelenverwandt/Seele)

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@Perry

Danke für das Feedback. Binnenreime nennt man das? Wieder was gelernt.

 

seelenverwandt - Seele gleich in der nächsten Zeile ist mir entgangen. Vielleicht ändere ich das z.B. in Stimmung. Mal sehen, was mir einfällt.

 

Jäger und Gejagte bleibt. Jede Wolke ist ja beides, für die Wolke vor und nach ihr.

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