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Die faule Gabe III. Die Vorzüge der Unschuld


Freienweide

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Die Flamme im Kamin flackert gemächlich vor sich hin, während Erhard einige Scheite nachlegt. Auf dem Sofa hinter ihm, sitzt seine Tochter Sahra und verfolgt gespannt das aktuelle Fernsehprogramm. Sahra ist erst vor Kurzem 12 Jahre alt geworden und darf leider nur sehr selten Fernsehen schauen. Ihr Vater meint, dass die Inhalte der Werbungen und Shows zu stark sexualisiert seien und diese deswegen ganz sicher nichts, für ein 12 jähriges Mädchen sind. Doch nach endloser Bettelei, ließ er sich letztlich doch noch dazu breitschlagen, dass sie, solange er mit dabei ist, ihre tägliche Sendung sehen darf. Sahra findet das alles natürlich mega nervig, doch ihm zu widersprechen traut sie sich dann doch nicht. „Papa?“ Erhard stochert noch ein paar Mal in der Glut herum, bevor er den Kamin wieder schließt. „Papa?!“, fragt Sahra ein weiteres Mal und greift nach der Fernbedienung, um den Fernseher etwas leiser zu machen.

„Ich hab dich schon verstanden.“, ruft ihr Vater genervt. „Du hast aber nichts gesagt“, antwortet sie kleinlaut und legt die Fernbedienung wieder zurück. „Ich bin müde. Willst du noch weiter schauen, oder soll ich ihn ausmachen?“ Dabei versucht sie möglichst süß zu klingen, um ihn nicht noch mehr aufzuregen. „Nein, kannst ausmachen.“, murmelt Erhard. „Geh einfach ins Bett.“

„Ok, Papi!“. Sahra lächelt, springt vom Sofa auf und läuft mit tapsigen Schritten Richtung Bad.

 

Schwerfällig richtet sich ihr Vater auf. Sein Rücken schmerzt, als hätte jemand eine Axt hineingeschlagen. Langsam torkelt er in die Küche und schaut auf die Zeitung von Sonntag, welche noch auf dem Tisch liegt. Er überfliegt die Schlagzeilen der ersten Seite, doch bis auf einige lokale Veranstaltungen und kleinere Werbeanzeigen findet er nicht wirklich was interessantes.

„Heilige Scheiße!“ Beinahe stolpert er über seine eigenen Beine, als der Hahn, der normalerweise auf dem Misthaufen des Nachbargrundstückes herumstolziert, nun auf einmal vor dem Küchenfenster sitzt und in ohrenbetäubender Lautstärke anfängt zu krähen. „Dämliches Scheißvieh!“, schreit er und schlägt dabei mit der Zeitung gegen das Glas. „Ist alles gut Papa?“. Sahra tippelt vorsichtig zum Türrahmen und lugt um die Ecke. „Alles super!“, schreit Erhard entnervt zurück. „Ich hab gesagt, du sollst ins Bett gehen! Gleich setzt es was!

Kaum hat er den Satz beendet, da ist Sahra auch schon wieder verschwunden. Mit einem Knurren pfeffert er das Tagblatt zurück auf den Tisch und verschränkt die Arme vor seiner Brust.

Erhard...ich möchte, dass du mir zuhörst! Ich habe da etwas für dich.“ Ein kalter Schauer läuft ihm über den Rücken, als er feststellt, dass es nicht die Stimme seiner Tochter ist, die er vernimmt.

Er spürt den feuchten Atem an seinem Ohr und sieht in dem leicht spiegelnden Glas des Fensters, wie ein langer Schatten langsam durch die Tür verschwindet. Doch als er sich umdreht ist niemand zu sehen. Nur ein fauler, angebissener Apfel, der auf dem Küchentisch liegt, erregt seine Aufmerksamkeit. Einige Minuten lang fixiert er den gammligen Rest des Obstes. Dann greift er zu und beißt ein Stück ab.

Wie ferngesteuert wankt er aus der Küche, läuft den Flur entlang und bleibt schließlich vor Sahras Zimmer stehen, in dem sie sich gerade umzieht. Sie schaut ihren Vater verwirrt an:

„Ähm, ist irgendwas?“ Anstatt ihr eine Antwort zu geben, beginnt Erhard zu grinsen und öffnet den Gürtel seiner Hose. Sahra schaut ihm mit unsicherem Blick in die Augen: „Papa...Du machst mir irgendwie Angst“. Ihr Vater betritt nun das Zimmer und öffnet den Hosenstall.

„Es ist alles gut mein Kind. Papa möchte nur spielen“., sagt er mit breitem Grinsen und schließt die Tür hinter sich zu.

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