Eine lange Zeit!

[Bernd Tunn - Tetje]

Der Zug fährt ein.

Die Koffer schwer.

All die Menschen.

In ihr ist es leer.

Wird lange Zeit

woanders leben.

Gefühle wollen

Heimwärts streben.

Sitzt am Fenster.

Es gleitet vorbei.

Mag nicht schauen.

Ist ihr einerlei.

Dann die Ankunft.

Wirkt alles fremd.

Steht befangen.

Das Herz ihr rennt.

[Yue]

Lieber Bernd

 

Ich finde ja immer, Du solltest ein bisschen mutiger werden und mal etwas anderes ausprobieren, gerade was die Form angeht.

Trotzdem lese ich Deine Sachen immer mal wieder und das hier gefällt mir sehr gut.

Weil es etwas Hintergründiges hat und etwas Raum zum interpretieren lässt.

 

LG Yue

[Bernd Tunn - Tetje]

Hallo Yue,

danke für deine Meinung. Ich habe schon andere Formen ausprobiert. Mir liegt diese Art zu schreiben und fühle mich darin wohl. Das bin ich.

Ich lasse einmal im Jahr ein Gutachten erstellen. Das ist für mich auch manchmal hart aber sehr hilfreich. Man bestätigt mir einen guten Weg.

Mut fehlt mir nicht. Das sieht man an den Inhalten meiner Reime.

Ich erzähle gerne in Reimen. Mehr nicht.

Die Jahrhundertgedichte muss man woanders suchen.

 

Liebe Grüsse

Bernd

[Leeres_Blatt_Papier]

Hallo,

 

es geht für mich hier ums Alte loslassen und Neues zulassen. Hier scheinbar muss sich die Person unfreiwillig einer neuen Situation stellen. Sie hat Angst, vor dem was vor ihr liegt und mit jedem bisschen mehr, dass sie sich dem Neuen gegenüber nähert, wird es schwerer. Dies über die "metaphorische" Zugfahrt darzustellen, ist brillant. So gibt es in unserem Leben Situationen, die uns schwer fallen, die wir aber dennoch akzeptieren müssen.

 

VG

Daniel

[Bernd Tunn - Tetje]

Trifft es! Bernd