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Du bist es also, der mit Tigerfallen,
den stahlbewehrten, scharfen Krallen,
des Dschungels Majestät zu fangen sucht
und listigen Erfolg als Sieg verbucht?

 

Was treibt dich, Mensch, in meinem Waldrevier
mit Tücke Jagd auf mich, das Tigertier,
zu machen, regungslos mit schamlos starren
Augen eines Königs Tods zu harren?

 

Trophäe bin ich dir und Stimulanz
für deinen schlappen, kurzen Stummelschwanz
und Bettvorleger fürs Vergnügen nur geworden;

 

du achtest nicht des seidgen Felles Glanz,
des stolzen Raubtiers edle Eleganz -
wer gibt das Recht dir, feige mich zu morden?

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Hallo Hayk,

 

das habe ich bemerkt, das kam mir auch komisch vor. Ich kann nur wiederholen, was ich gesagt habe. Mir gefällt dein engagiertes  Gedicht super gut. Es ist  einfach schlimm , wie  der Mensch mit der Natur und den Tieren umgeht.

 

Liebem   Grüsse

anais

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Hallo Sonnenuntergang,

vielen Dank für Deinen Kommentar! 

Ich versuche mal, die von Dir genannte Rubrik zu finden, vielleicht gibt es da eine Erklärung.

 

Liebe Grüße,

Hayk

 

Auch Euch, Gina, Freiform und Josina, meinen herzlichen Dank!

Für Deine Empfehlung, liebe anais, - danke!

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Hallo Hayk,

 

besonders anregend finde ich, wie du für dein Gedicht mit einer Aussage, die deutlich die Freiheit des Ungezähmten anpreist dann die gezähmte Form des Sonetts wählst und doch wieder mit unregelmäßigen Verszahlen und Kadenzen durchbrichst – was für ein schönes Spannungsfeld von Inhalt und Form hier entsteht!

 

Danke dir für die Lektüre

 

Vincent

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Hallo Vincent Fürst,

unter der Überschrift steht "nicht nett" und diese Bemerkung sollte darauf hinweisen, dass es bei der gewählten Form  eben nicht "so-nett" zugeht. Deine Analyse ist treffend und darüber freue ich mich sehr.

Die fleischgewordene Eleganz gerade dieser Raubtiere hat es mir angetan und deshalb heißt mein Maine Coon auch Tigran (ein Gedicht über ihn ist mein nächstes, das ich einstellen werde).

Herzlichen Dank für Deinen Kommentar!

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Hallo Nöck,

ich weiß Dein Lob sehr zu schätzen! 

Es ist wohl so, dass der Inhalt eines Gedichts regelrecht eine bestimmte Form "erzwingt". Es wäre, so glaube ich, fürchterlich, wenn man eine Hymne in Klapphorn- oder Knittelversen schriebe. Die Eleganz eines Tigers, eigentlich unaussprechlich, in Verse zu packen, ist ein Wagnis - aber wem sage ich das?

Vielen Dank für Deinen Kommentar und liebe Grüße,

Hayk

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