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Der wahre Weg geht übers Seil.
Über dem Boden knapp gespannt,
bietet es sich zum Tanze feil,
jedoch sind Tänzer rar, im Land
von Läufern und von Herdentieren,
die sicher ihre Ziele kennen.
Auf dass sie keine Zeit verlieren,
gerät das Laufen schon zum Rennen.
Seht, ein einig Vorwärtsstreben
zum unbestechlich, hehren Ziel!
Hört, die Erde jetzt erbeben
durch vieler, harter Hufe Spiel!
Bis zum Seile geht der Lauf dahin,
das dort ruht so fest und straff gespannt,
harrt des Tänzers und der Tänzerin,
und es scheint - als würd‘ es überrannt.

 

Frei nach Franz Kafka: „Der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden. Es scheint mehr bestimmt stolpern zu machen, als begangen zu werden.“

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