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Wir fielen ins Blau

als wolle der Himmel

sich unter uns breiten.

 

Vielleicht bist du ins Leben gekrochen

kopfüber in die Arme

lauernder Hunde

aber nur um dich aufzurichten

das knirschende Grauen der Zähne

in ihr Fleisch zu versenken.

 

Jahrelang fielst du

mit dem einzigen Sinn

liegen zu bleiben

und nun kennst du den Boden

so gut, dass du darüber stehst.

 

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vor 9 Minuten schrieb Lichtsammlerin:

 

Jahrelang fielst du

mit dem einzigen Sinn

liegen zu bleiben

und nun kennst du den Boden

so gut dass du darüber stehst.

 

Wieder dem Thema eines Schicksals ein Gesicht gegeben. Wunderschön geschrieben, obwohl der Inhalt sehr traurig ist, aber ein Ende findet, der sich über alles erhebt. Womit dann auch dem Mitgefühl ein Aufatmen ermöglicht wird. Aufarbeitung ist die Grundessenz, um auf dem Boden zu bleiben, während man so schön von dir gesagt, darüber steht.

Würde vielleicht einen Beistrich nach "na gut, dass...." machen. Weil dieser letzte Teil des Satzes so eine Erlösung und die Begründung gleichzeitig vermittelt.

Ganz lieben Gruß

Sonja

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Liebe Sonja,

 

danke für dein Feedback!

Ich habe erst überlegt, ob die Worte das Gefühl richtig vermitteln.. auf dem Boden zu bleiben, während man längst darüber hinaus gewachsen ist. Aber scheinbar ist das gelungen!

Ja, irgendwann ist einem der Boden so vertraut. Und wenn man beginnt sich mit dessen Eigenheiten auseinander zu setzen, aufzuarbeiten, dann entwickelt man sich über diesen Standpunkt hinaus, steht darüber. Genau das wollte ich ausdrücken..

vor 2 Stunden schrieb Sonja Pistracher:

Würde vielleicht einen Beistrich nach "na gut, dass...." machen. Weil dieser letzte Teil des Satzes so eine Erlösung und die Begründung gleichzeitig vermittelt.

Das ist eine gute Idee. Ich hatte kein Komma gesetzt, weil ich im ganzen Gedicht keine verwendet habe. Aber du hast recht, der letzte Vers charakterisiert die Wendung im Geschehen und darf daher besonders hervor gehoben werden. Das werde ich umsetzen, Danke dir!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo Lisa,

 

irgendwie ist mir dein Kommentar letzte Woche ganz durchgerutscht, entschuldige bitte!

 

Sich letztlich gegen unüberwindbar Geglaubtes auflehnen zu können - ob allein in der Vorstellung oder tatsächlich - ja, es bringt einen den Boden ein wenig zurück unter die Füße. Es kann ihn aber auch wegreißen, weil damit ein Gerüst von Weltbild in sich zusammen fällt, und das Leben von gänzlich neu geordnet werden muss.

Keine leichte Aufgabe..

Es freut mich, wenn ich dir aus der Seele sprechen konnte, ich hoffe im positiven Sinne und Mutmachend!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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