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Bache mit Frischlingen


Kurt Knecht

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Der Mais zwei Meter, braun und gelb,

ein Hauch von grün, die Waage hält;

steht in Konturen scharf und klar,

Im ersten Licht des Tages dar.

 

Ein brechend Knacken hard und laut,

des Wanderers Auge wachsam schaut;

er sieht die Bache, die im Licht,

der Dämmerung den Mais durchbricht.

 

Sechs Frischlinge so klein und zart,

die trippeln ganz auf ihre Art;

noch müde, in den Beinen schwer,

der Mutter tapfer hinterher.

 

Die selbst steht witternd nun, vorm Feld;

derweil der Mensch die Luft anhält.

Die Kleinen kommen auch zum stehen,

werden vorerst nicht weitergehen.

 

Der Mensch verkrampft, verharrt im Schritt,

die Bache nun mit forschen Tritt;

umrundet ihn im großen Kreis,

verschwindet stampfend dann im Mais.

 

Und auch die kleine Kinderschar,

die bleibt nunmehr nicht länger da;

sie schießen förmlich in den Mais,

dem Wandersmann ist kalt und heiß.

 

 

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Guten Morgen Kurt,

solchen Tieren in einem Gedicht zu begegnen bereitet dem lyrischen, vorsichtigen Ich eine Freude.

Ich finde bewundernswert, wie die Mutter ihre Kinder verteidigt.

Ein tolles Gedicht.

Einen schönen, gendernfreien Tag wünsche ich dir.

Carlos

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