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Es ist acht Uhr im Sessel vor der Nacht,

wenn der Tag geht und die Dunkelheit erwacht

und ich höre, was die Tagesschau uns bringt;

von dem Schrecken, in dem die Welt versinkt.

 

Das was uns lieb und teuer einst im Land

verfällt im Rausch von Gier und Unverstand.

Der blaue Himmel über uns verglüht.

Wer weiß, was uns noch alles blüht.

 

Wir sind hilflos, hilflos, hilflos.

Wer rettet uns daraus denn bloß?

Die Tür springt auf, die Fenster aus der Wand.

Wer geht mit Satan Hand in Hand?

 

Das was uns lieb und teuer einst gemacht,

das wird nun Stück für Stück verbracht.

Wenn uns nicht bald der Ausweg noch gelingt,

kein Vogel mehr im blauen Himmel singt.

 

Doch wir sind hilflos, hilflos, hilflos.

 

 

[2022]

(inspiriert von „Helpless“ von „Crosby Stills Nash and Young“)

 

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Lieber Heiko 

Diese Hilflosigkeit kann den denkenden Menschen zermürben.

Wie eine eiternde Wunde die keine Ruhe geben will.  Darum habe ich mich vor 7 Jahre entschieden in Kiel die Flüchtlingshilfe aufzubauen. Einwenig heile ich damit auch meine eigene Hilflosigkeit. Und ich bin mir sicher ohne die Zivilgesellschaft würde noch viel mehr Leid über die Flüchtlinge kommen. 

Dein Gedicht trifft tief.

Liebe Grüße Ilona 

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