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     Sonnenuntergang


Finstere Wolkenlasten dunkeln
meinen Horizont. Blutig rot
und gelb wie Eiter sinken Feuerglut und
Schwefelschwaden auf die Stadt.

 

Angstvoll seh ich Flammen
näher kommen. Jetzt im Hitzesturm 
qualvoll verenden?

 

Vergeblich taste ich
am Flammenhimmel
nach einem Stückchen Hoffnungsblau,

 

warte, harre hilflos aus, bis schließlich

 

das Schwefelgelb verweht,
die Glut im Aschengrau versunken,
die Nacht mich umringt.

 

Bedrückt schwank ich
zu meinem Domizil auf Zeit zurück.
Könnt unendlich lange schlafen.

 

 

(Ein Freund meinte dazu, man könne bei der derzeitigen Weltlage keine Gedichte mehr mit solchem Inhalt schreiben; sie würden keinem wirklich etwas bringen.)

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