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Im sanften Spiel der endlosweiten Meereswogen,
mal so stürmisch heftig und dann wieder leisend still,
wie der Gezeiten, Gedankenstrom im steten Will.
Wenn Gischt durchpflügt dabei am Sternenhimmel droben,

 

ein einzig Funkeln nur, heller als jemals zuvor.
Libellenflügel die immer noch so hart am Wind,
vorhersehbar die Richtung und dennoch vorbestimmt.
Endlos Seelenmeer, als schäumend Gischt darin verlor


 

und wenn erdacht um letztlich sich dann zu erheben,
vielleicht sogar im immerwährend Traumgespenstern,
noch weiter hoch hinauf, manch Sehnsucht zu erleben.


 

Die Schwingen ausgebreitet, endlich ungezügelt.
Kristallen Mondgeschein in spiegelnd Seelenfenstern.
Voll reinster Zuversicht, von Zauberhand beflügelt.

© Uschi R.
bild:pixabay

 

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Vier Strophen.

In der ersten wird die Gedankenwelt mit dem Meer, mit seinen Veränderungen verglichen. 

Gischt lässt an die Galaxie denken, bei den Griechen von den Göttern am Himmel verschüttete Milch (Galaxis=Milch).

 

Übergangslos fängt die zweite Strophe an, der Himmel ist jetzt "ein einzig Funkeln nur", zu dem die Gedanken, die Seele, mit Libellenflügeln steigen will. Nein, es wird am Meer geblieben, bei der Gischt.

 

Über den Flug der Libelle:

"vorhersehbar die Richtung und dennoch vorbestimmt".

 

Dieses "dennoch" stört mich, ich verstehe die Logik nicht.

Wenn ich eine Schwalbe beim Flug beobachte, kommt mir die Richtung, in der sie fliegt, vorhersehbar vor. Ich kann mir dazu denken, dass er (der Flug, ihr Flug) vorbestimmt ist. Ich würde sagen: Der Flug der Schwalbe ist vorhersehbar UND quasi vorbestimmt.

Im Fall der Libelle, da sie so unberreschenbar fliegen, würde ich auf "vorhersehbar" verzichten.

 

"und wenn erdacht und letztlich sich dann zu erheben..."

 

Das lyrische Ich hat geträumt und jetzt, im halbwachen Zustand überlegt, im wachen Zustand den Traum fortzusetzen.

 

"die Schwingen ausgebreitet, endlich ungezügelt..."

 

Der Mondgeschein trifft direkt in der Seele ein. 

 

So trifft dein Gedicht in meine Seele, liebe Uschi.

 

 

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@CarlosEs ist mein Antwortgedicht im Konsens zu dem Gedicht 'Uferlose Meere' von @Anaximandala dessen Text wiederum auf mein'Libella Navigare' andernorts entstanden war. Es ist die logische Ergänzung und Weiterführung dieser Gedichtreihe - was der blose Leser, natürlich nicht zu wissen vermag. Man müsste daher um die Zusammenhänge erkennen zu können die Gedichte in dieser Abfolge lesen, dann würde sich auch der Inhalt vermutlich besser erschließen lassen lieber Carlos.

Ich danke dir und freue mich, wenn dich meine Zeilen zu berühren vermochten!

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Hallo Uschi,
im Traum vermischen sich Meeres- und Himmelsbilder zu einem wogenden und gischtenden Traumgespinst.
Das Bild vom "Mondgeschein" vorm Seelenfenster setzt die Sehnsucht nach einem besseren Jenseitssein gut in Szene.
Gern Hineingespürt und LG
Perry
 

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