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Der Falter


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Der Falter

 

Traurig sitzt am stillen Weiher,

nah den jungen Sprossen,

der Falter alt, im braunen Schleier,

von Schatten fest umschlossen.

 

Er blickt durch weiße Nebelwände

auf geisterhaften hellen Glanz,

und hebt - als wenn die Kälte schwände -

ab im abendlichen Tanz.

 

Vom Schein der Illusion verführt

ergibt er sich dem Schwärmen,

denn Sehnsucht hat sein Herz berührt

und Nähe soll es wärmen.

 

Ein Surren hebt sich monoton

durch nächtliche Gefilde,

dann streift er sanft den Lichtkokon

und dringt ins Glasgebilde.

 

Doch Feuer brennt in der Laterne,

die Hitze kommt; - er windet sich...

Ach! - Wärme hatte er so gerne, -

als er der Dunkelheit entwich.

 

Und müde hebt er sich mit letzter Kraft

hoch im abendlichen Duft

- für die Freiheit! - und durchbricht - als Licht -

die schwarzgetränkte Luft.

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danke meine freunde,

sowohl für die rückmeldung selbst, als auch die netten worte, die ihr gefunden habt.

schön, dass es euch gefällt.

 

Ein Lächeln, zart - da ist es wieder!,

die Wärme, - die im Herzen bleibt.

Im späten Frühling blüt der Flieder, -

mir reicht es schon, wenn einer schreibt.

 

bis bald

lg

Onkie IIV

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Ja ich habe mir es gut vorstellen können

konnte wunderbar mich in diese Worte reinträumen b.z.w. reinfallen lassen.

 

ja wunderbar beschrieben.

schöne Wortwahl und liebvoll mit ihnen gespielt.*vor freude hüpf*

Danke ich habe es mir gut bildlich vorstellen können.

 

Alles Liebe von mir

Doreen

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  • 3 Jahre später...

Hi Onkie!

 

Mich hat der Titel angezogen ;-) Aber ich bin zum Glück nicht verdampft.

 

Gefällt mir außerordentlich gut, das Werk. Schön, wie es melodisch mit dem Bildgeschehen spielt und die Sehnsucht mit der Gefahr ins Falterhafte erzählt (was die wechselnden Kadenzmuster für mich unterstreichen). Davon zeugt die kleine Metrumsänderung im Vers 4, Strophe 2, wie "ab" sich gleich dem Wortgeschehen selbst als Betonung erhebt sowie die komplette letzte Strophe, die im Klang selbst den letzten "Kraftakt" des Falters beschreibt.

 

LG

 

Beteigeuze

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  • 2 Jahre später...

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