Marcel
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Ingeborg Bachmann / Walter Helmut Fritz / Ursula Krechel / Ernst Herbeck / Günter Bruno Fuchs / Arno Schmidt, aber ich entwickle auch spontan neue Vorlieben.
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Leistung von Marcel
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feedback jeder art Entfremdung
Marcel kommentierte Marcel's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo, Claudi, ein neuer Versuch auf offenbar unbekanntem Terrain: Entfremdung Wir sehen das Gleiche und sehen gemeinsam doch nichts, da wir so hilflos und ständig am andern erblinden. Wir widersprechen tagtäglich dem Dunkel des Lichts, weil wir uns wie anfangs noch im Zweifel befinden. So kalt meine klammen Füße unter der Decke, während du schuldlos mit Abstand im Tiefschlaf erglühst. Wenn ich dich vorzeitig mit meiner Kälte erwecke, zerstör ich in Selbstsucht die Träume, um die du dich mühst. Dein freundliches Lächeln am Morgen ist noch das verwandte. Und sanfte Küsse bewahren die Wärme der Nacht. Doch die ewige Treue, zu der ich mich lauthals bekannte, hat sich ohne Worte und Bedauern davon gemacht. Und wenn letztlich kein Grund dem Ende entgegensteht, dann ist´s doch kein Verrat mehr, den man begeht. Inhaltlich fast prägnanter, aber von der Form her? Liebe Grüße, Marcel -
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Marcel kommentierte Marcel's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo, Claudi, Ich versuche es mit einer zweiten Version: Entfremdung Wir sehen das Gleiche und sehen doch nichts, da wir so hilflos am andern erblinden, und widersprechen dem Dunkel des Lichts, weil wir uns noch im Zweifel befinden. So kalt meine Füße unter der Decke, während du mit Abstand im Schlafe erglühst. Wenn ich dich mit meiner Kälte erwecke, zerstör ich die Träume, um die du dich mühst. Dein Lächeln am Morgen ist noch das verwandte. Und Küsse bewahren die Wärme der Nacht. Doch die Treue, zu der ich mich lauthals bekannte, hat sich ohne Worte davon gemacht. Und da nun kein Grund noch entgegensteht, da ist´s kein Verrat mehr, den man begeht. Ich denke, die schlimmsten Holperer habe ich korrigiert. Shakespeare hatte ich übrigens nicht im Sinn. Liebe Grüße, Marcel -
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Marcel veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Wir sehen das Gleiche und sehen doch nichts, da wir so hilflos am andern erblinden. Wir widersprechen dem Dunkel des Lichts, weil wir uns in einem Zwiespalt befinden. Meine Füße sind kalt unter der Decke, während du mit Abstand im Schlafe erglühst. Wenn ich dich mit meiner Kälte erwecke, zerstör ich die Träume, um die du dich mühst. Dein Lächeln am Morgen ist noch das verwandte. Deine Küsse bewahren die Wärme der Nacht. Doch die Treue, zu der ich mich lauthals bekannte, hat sich ohne Worte davon gemacht. Und wenn plötzlich kein Grund noch entgegensteht, dann ist´s kein Verrat mehr, den man begeht. -
feedback jeder art Alte Liebe
Marcel veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Der Winter hüllt den Wald in Schnee, und nachtblau färbt der Mond den Saum. Wir tanzen schlaflos auf dem See, und brechen Zweige aus dem Baum, der einstmals Jugendträume schmückte, die uns zu wahren Riesen machten. Wir, denen jedes Wunder glückte, wenn Sterne unsern Schlaf bewachten, sind eines Tages wach geworden, gezerrt aus einem Wiegenlied in einem Maelstrom von Akkorden, der alles in die Kälte zieht. Nun müssen Zweige für uns brennen, da wir dem Lied des Frostes wehren. Der Riesen Liebe kann nichts trennen, will auch ein Eishauch uns verheeren. -
feedback jeder art Moritat vom Nachtpianisten
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Hallo, Claudi, Alexander, damit bin ich ganz zufrieden: Moritat vom Nachtpianisten Ich spielte Klavier in nächtlichen Stunden, um dich zu locken, damit du erscheinst, und hab mir dabei die Finger zerschunden, ja, glaubte gewiss, dass du um mich weinst. Mein Blut floss wie Honig über die Tasten und bahnte sich seinen Weg vor dein Haus. Als just die letzten Sterne verblassten, trat einer deiner Verehrer heraus. Wie hat mein Stakkato ihn überrascht! Und wie hat ihn mein Scherzo vernichtet! Ich hab noch sein letztes Stöhnen erhascht und flugs zu einem Canto verdichtet. Dies Lied soll überall nun erklingen, in jeder Hütte und jedem Palast. Auch da, wo du wohnst, da soll man es singen, damit einen Grund zum Weinen du hast. Liebe Grüße, Marcel -
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Hallo, Claudi, mal sehen, was ich verstanden habe: Wie hat mein Stakkato ihn überrascht! Und wie hat ihn mein Scherzo vernichtet! Ich hab noch sein letztes Stöhnen erhascht und flugs zu einem Canto verdichtet. Überall soll dieses Lied erklingen, in jeder Hütte und jedem Palast. Auch da, wo du wohnst, soll man es singen, damit einen Grund zum Weinen du hast. Jetzt bin ich aber mal gespannt; mein Gefühl ist gut. Liebe Grüße, Marcel -
feedback jeder art Moritat vom Nachtpianisten
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Hallo, Claudi, vielen Dank für Deine Tipps! Ich habe jetzt mal Deine Vorschläge aufgenommen, und auch Strophe 3 und 4 ein wenig geändert - hoffentlich nicht verschlimmbessert. Beim lauten Lesen scheint es zumindest nicht zu haken. Moritat vom Nachtpianisten Ich spielte Klavier in nächtlichen Stunden, um dich zu locken, damit du erscheinst, und hab mir dabei die Finger zerschunden, ja, glaubte gewiss, dass du um mich weinst. Mein Blut floss wie Honig über die Tasten und bahnte sich seinen Weg vor dein Haus. Als just die letzten Sterne verblassten, trat einer deiner Verehrer heraus. Wie hat mein Stakkato ihn überrascht! Und wie hat ihn mein Scherzo vernichtet! Ich hab noch sein letztes Stöhnen erhascht und flux zu einem Canto verdichtet. (hier bin ich nicht ganz zufrieden) Überall soll dieses Lied bald erklingen, in jeder Hütte und jedem Palast. Auch da, wo du wohnst, soll man es singen, damit einen Grund zum Weinen du hast. (ein wenig beigebogen, um das "DU" zu betonen - wie manchmal im "Buch der Lieder"; Heine möge mir verzeihen!) 😉 Liebe Grüße, Marcel -
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Ich spielte Klavier in nächtlichen Stunden, um dich zu locken, damit du erscheinst, hab mir dabei die Finger zerschunden, und glaubte gewiss, dass du um mich weinst. Mein Blut floss wie Honig über die Tasten und bahnte sich seinen Weg vor dein Haus. Als just die letzten Sterne verblassten, trat einer deiner Verehrer heraus. Es hat mein Stakkato ihn sehr überrascht. Und wie hat ihn mein Scherzo vernichtet! Ich hab noch sein letztes Stöhnen erhascht und es flux zur Ballade verdichtet. Überall wird dieses Lied bald erklingen, in jeder Hütte und jedem Palast. Auch da, wo du wohnst, wird man es singen, damit einen Grund zum Weinen du hast. -
feedback jeder art Der Gott der Stadt
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Hallo, Alexander, hab Dank für Deinen Vorschlag. Das klingt gut. Ich habe es laut gelesen. Es liegt jetzt neben meiner Fassung. Nur mit dem Glockenspiel bin ich nicht ganz glücklich. Man soll doch schon an die vielen Glocken einer Großstadt denken. Liebe Grüße, Marcel -
feedback jeder art Der Gott der Stadt
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Hallo, Alexander, Heyms Baal ist ja noch ein rachsüchtiger vernichtender Gott. Jetzt, mehr als hundert Jahre später, schwächelt er doch ziemlich. Mit dem Titel wollte ich schon den Bezug zu Heym deutlich machen, um eine Gegenüberstellung der Gedichte anzuregen. Ich fürchte, ein anderer Titel würde das erschweren. Ich habe versucht, einen störungsfreien Lesefluss sicherzustellen, doch das gelingt mir nicht immer. Insbesondere wenn ich reime. lese ich mir den Text immer wieder laut vor und merke dann natürlich, an welchen Stellen es hapert. Aber der Feinschliff dauert mitunter lange, und ich hatte die Hoffnung, die ein oder andere Anregung aus dem Forum zu erhalten. Liebe Grüße, Marcel -
feedback jeder art Der Gott der Stadt
Marcel veröffentlichte ein Thema in der Kategorie weitere Themen
Am Abend sitzt er auf einem Penthouse-Dach und zieht Benzingestank in seine Lungen. Zornesrot vernimmt er den Straßenkrach, wo früher sind Glocken zahllos erklungen. Er sehnt sich nach Gütern am Horizont mit schwachen Menschen und kräftigen Tieren, von den letzten glühenden Strahlen besonnt, die hilflos sich im Dämmer verlieren. Ihm scheinen wie Masken an den Fassaden erahnte Gesichter im Rauch auf Balkonen. Und drunten die Narren, mit Tand nur beladen, die sich verirren in Fußgängerzonen. Ihm huldigt nicht einer. Nicht eine errötet. Diese schleimige Masse ohne jeden Verstand hat ihm Schmeicheleien ins Ohr geflötet, bis sie sich gottlos in Freiheit befand. Wütend springt er auf den höchsten der Türme und gießt Vulkane aus dem nachtschwarzen Saum. Doch selbst seine gefräßigsten Feuerstürme erstickt eine Wehr mit Wasser und Schaum. -
feedback jeder art Unromantische Variation
Marcel veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Stets sterben die Frauen zu schwach zu blass mit siechem Atem alles Mütter ohne Schoß Das bricht doch weg dem trockenen Erstling der als Preisschwimmer in Laudanum untergeht Das fordert keine Fortsetzung die Kindsbraut verloren den Krieg nicht gewonnen gegen den langen Kameraden Nur ein Rabe ohne Wiederkehr abgekratzt in der Gosse ohne einen Cent der verhinderten Witwe die salonfähig trauert -
feedback jeder art Treibgut
Marcel veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Dein Gesicht umkränzt von Muschelblumen und Wasserdiamanten zieren deine Haut was für ein Abend dahinzuschweben mit den Schatten der maroden Fähre sich von Karpfen küssen zu lassen überallhin Schlaf ein und halt die Augen offen für den heranschleichenden Sommermond der eine Landschaft aus Fischbein offenbart die sich unter dir in kaltem Weiß erstreckt und nie mehr ein Ende nimmt -
feedback jeder art Stete Hilfe
Marcel kommentierte Marcel's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo, Endeavour, vielen Dank für die Hinweise. Liebe Grüße, Marcel