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Es wäre so leicht, ein Mensch zu sein


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Es wäre so leicht, ein Mensch zu sein

 

Wir hatten es doch einst,

als wir Kinder waren.

Und wenn du heute weinst,

weil dich Sorgen plagen,

kehr fröhlich um und schau:

Den bunten Schmetterling,

er taumelte ins Blau -

in höchste Höhen schwing

die Schaukel in die Lüfte.

Denk dich zurück und schau:

Als jede Stunde dich verblüffte...

***

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Hallo Holger;

 

Für mich ist es gerade jetzt, in der Winterzeit das aller Schönste in Kinderaugen zu sehen; Wie sie zB. mit strahlend , großen Augen vor dem Nikolo stehen, wie sie noch GLAUBEN können, an das was wir Großen ihnen in märchenhafter Weise vermitteln; Aber nicht nur den Glauben, sondern all das was wir, als wir selbst noch Kinder waren so verherrlicht haben; Diese Unbeschwertheit, die keine Angst zuließ , bevor wir nicht vom Baum , auf den wir ungestüm geklettert sind, gefallen sind; Die Fantasie in der wir uns so lebendig gefühlt haben;

Oh Holger, manchmal vermisse dieses Freigefühl selbst ich;

 

Was mir hier so wunderbar gefällt ist diese Stelle...

Den bunten Schmetterling,

er taumelte ins Blau -

in höchste Höhen schwing

die Schaukel in die Lüfte.

Ohne das Wort Himmel nur zu erwähnen, zeichnest du Bilder die Höher sind .. und das mag mir bei deiner Kunst zu schreiben so imponieren;

Wie ich gestern schon in einem Kommentar erwähnt habe.. weil du in Kleinigkeiten Großes erkennst..

 

Heute ende ich mit Rilke, passend zu deinen Zeilen..

 

Du musst das Leben nicht verstehen

 

Du musst das Leben nicht verstehen,

dann wird es werden wie ein Fest.

Und lass dir jeden Tag geschehen

so wie ein Kind im Weitergehen

von jedem Wehen,

sich viele Blüten schenken lässt.

 

Sie aufzusammeln und zu sparen,

das kommt dem Kind nicht in den Sinn.

Es löst sie leise aus den Haaren,

drin sie so gern gefangen waren,

und hält den lieben jungen Jahren

 

nach neuen seine Hände hin.

 

mit lieben Grüßen,

Line

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Hallo Line,

 

ganz recht, das Kindsein ist auch deshalb so wertvoll, weil es eine große Nähe zur Natur ermöglicht (siehe auch "Sophies Welt"),

die den meisten Menschen später verloren geht. - Viele Dichter versuchen, diese besagte Nähe in den Menschen wieder

wachzurufen, mit entsprechenden Gedichten.

 

Vielen Dank für Deine einfühlsamen Worte; Rilke war einer von den Dichtern, der sich das Kindsein in besonderer

Weise im Herzen bewahrt hat...

 

In mein Gedicht "Heimat" habe das Gefühl aus Erinnerung und Kindheit gelegt, das

ein jeder auf seine eigene Weise in sich trägt:

 

Heimat

 

Ihr Wälder meiner Kindheit,

wenn ich einmal wiederkehre,

gebt in aller Traulichkeit,

was ich so tief begehre:

 

Die Stille einer Linde,

die all die Leiden heilte,

als ich in sanftem Winde

so gern darunter weilte.

 

Wachst du noch, mein Lindenbaum?

Ach, dann würd ich gerne träumen -

würd an deinem Rindensaum

alle Sorgen, Pein versäumen.

 

+++++++++++++++

 

Liebe Grüße,

 

Holger

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