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Schmuddelkind

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Ach, wüsst ich nur, wie sich der Regen
auf deiner Haut anfühlt!
Ob er sie streichelt deinetwegen?
Ob er sie lindernd kühlt?

Ach, spürte ich all deine Schritte
den Gassen rasch entlang!
Gleich einer ganz geheimen Bitte?
Gleich einem Sturm und Drang?

Ach, solcherlei werd ich nie wissen
und gehe doch zur Tür.
Wohl weiß ich eins: bei Regengüssen
kommst du gewiss zu mir.

 

 

(Aus dem Fundus)

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Lieber Schmuddi, du beherrscht wundervoll das Genre des Sich-Hineinfühlens in eine andere Person, zeigst Liebe, Sehnsucht und die Hoffnung auf ein Miteinander in einem wundervollen Maße an wahrer Dichtkunst. Zumindest meinen Geschmack triffst du ziemlich genau.

Fast schade denkt man sich, wenn man diese Zeilen liest und sich darauf einlässt,  dass man nicht Diejenige im Regen ist, die ein Ziel hat und weiß, wo sie so herzlich willkommen geheißen wird (lächel).

Sehr schön geschrieben.

Sonja

 

 

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Vielen Dank für eure Kommentare, liebe Sonja und lieber gummibaum!:smile:

 

vor 20 Stunden schrieb Sonja Pistracher:

Lieber Schmuddi, du beherrscht wundervoll das Genre des Sich-Hineinfühlens in eine andere Person, zeigst Liebe, Sehnsucht und die Hoffnung auf ein Miteinander in einem wundervollen Maße an wahrer Dichtkunst.

Wow! Bin überwältigt von deinem Lob. Zwar geht es hier auch darum, dass das Hineinfühlen seine Grenzen hat, aber das LI würde diese gerne überwinden und versucht daher dennoch, sich vorzustellen, welche Empfindungen das LD bei bestimmten Reizen wohl hat. Das ist wohl das Maß an Einfühlung, das möglich ist.

 

vor 19 Stunden schrieb gummibaum:

Schön dargestellt ist der Wunsch, über das äußerlich Beobachtbare hinaus auch das Innenleben zu teilen.

Danke! Dieser Wunsch kommt schon mal auf, wenn man jemanden liebt. Man würde gerne die Empfindungen des anderen teilen können. Allerdings ist dies eben nicht möglich und am Ende akzeptiert das LI diese Grenze auch, weil es zum Gedanken findet: "Ich weiß zwar nicht genau, wie sich deine Liebe zu mir anfühlt, aber ich weiß sehr klar, dass du mich liebst." Mehr muss man wohl auch nicht wissen, um Vertrauen zu fassen, auch wenn man den Anderen natürlich gerne noch besser kennen würde, ihn auch aus seiner Perspektive verstehen möchte.

 

LG

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