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Kurs Heim!
 

Wir müssen zurück! 
Der Schiffer des  kleinen Fischerbootes lehnte sich aus dem kleinen Fenster des Ruderhauses.
Weit voraus braute sich am Horizont etwas zusammen.
Schwarze Wolken zogen getrieben vom aufkommenden Wind in den Kurs des Fischkutters.
Die kleinen unruhigen Wellen wurden größer. 
Das Wasser färbte sich von blau in grün grau.
Manchmal zuckte ein Blitz aus einer der Wolken. Einer schlug nah beim Fischerboot ein.
Das war für die Mannschaft nicht so beängstigend. 
Es war ehr der wachsende Wind der zu pfeifen anfing. Er gestattete den Wellen nicht mehr nur herum zu tollen. Sie wurden grösser!
Der kleine Kutter tuckerte noch in Richtung offene See. 
Doch das Unwetter wurde stärker.
Es wurde schwerer für den Schiffer den Kurs zuhalten denn die Täler zwischen den Wellen waren mittlerweile sehr tief geworden.
Der Schiffer traf eine Entscheidung. Er musste das Schiff wenden um den Bug in Richtung Küste zu bekommen.
 Die zwei Besatzungsmitglieder  sahen aus die vom Wasser überzogenen Ruderhausfenster um etwas auszumachen.
Das Schiff schoss in das Wellental hinab und der Bug bohrte sich in das Wasser.
Der Schiffer versuchte das Boot zu drehen.
Jetzt waren die Wellen von Beiden Seiten quer ab zum Boot.
Bevor der kleine Kutter auf einen Wellenkamm gehoben wurde hatte er das Schiff gedreht.  Das kleine Schiff wurde mit dem Bug nach oben auf den Kamm gesogen .
Wenigstens das Manöver war gelungen. 
Sie fuhren Richtung Küste.
Hin und wieder konnte die Mannschaft jetzt weit voraus ein blinkendes Licht erkennen. Es war der Leuchtturm ihrer Heimatküste. Trotz der weiteren Mühsal war der Kurs Heim!

 

Bernd Tunn - Tetje 

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Hallo Bernd,

 

sehr spannend und aufwühlend wie die See ist deine Geschichte geschrieben.

Ich habe das einmal zusehend erlebt auf der Nordsee von Dänemark nach Norwegen. See und Himmel waren dunkelgrau und ein Stürm peitsche 25 m hohe Wellen auf. Ein kleines Fischerboot war einen Moment oben auf dem Wellenkamm zu sehen und im nächsten Moment im Wellental verschwunden. Dann wieder oben und wieder verschwunden. Dieses Bild und die Angst um die Fischer lässt mich bis heute nicht mehr los.

 

Kennst du das Gedicht von Otto Ernst: Nils Randers

Eines meiner Lieblingsgedichte.

 

schau mal da:

Es war ehr der wachsende Wind der zu pfeifen anfing.

ich weiß nicht ob es Dialekt ist oder doch ein vergessener Buchstabe, aber mir wäre ein "eher" leichter zu lesen.

 

Liebe Grüße

Sali

 

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vor 13 Stunden schrieb SalSeda:

Hallo Bernd,

 

sehr spannend und aufwühlend wie die See ist deine Geschichte geschrieben.

Ich habe das einmal zusehend erlebt auf der Nordsee von Dänemark nach Norwegen. See und Himmel waren dunkelgrau und ein Stürm peitsche 25 m hohe Wellen auf. Ein kleines Fischerboot war einen Moment oben auf dem Wellenkamm zu sehen und im nächsten Moment im Wellental verschwunden. Dann wieder oben und wieder verschwunden. Dieses Bild und die Angst um die Fischer lässt mich bis heute nicht mehr los.

 

Kennst du das Gedicht von Otto Ernst: Nils Randers

Eines meiner Lieblingsgedichte.

 

schau mal da:

Es war ehr der wachsende Wind der zu pfeifen anfing.

ich weiß nicht ob es Dialekt ist oder doch ein vergessener Buchstabe, aber mir wäre ein "eher" leichter zu lesen.

 

Liebe Grüße

Sali

 

Hallo Sali, natürlich kenne ich die Geschichte von Nils Randers! Und Danke für den Hinweis! HG Bernd

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