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Alltagsschönheit
 
Einmal ohne Plan zu sein.
Sich nur am Sein zu freu'n.
So geh' ich durch die Gassen,
das Geheime zu betrachten.
In Stille zu beseh'n,
woran Getriebene,
achtlos nur vorüber geh'n.
 
Wahrheit seh'n durch Worte,
Farben und Kontraste.
Dies ist, wodurch die Seele tastet,
was der Zeitenstrom
uns hindert zu versteh'n.
 
Mich streifen Menschen,
mal mit Blicken, mal in Eile.
Lässt mich neue Worte finden
und in Gedanken
ich verweile.
 
Der süße Duft,
er weht vorbei,
heute will ich ihn nicht kosten.
 
Den Zauber eines Augenblick's,
Lächelnd lass' ich ihn verklingen.
Denn nur von außen man versteht,
die Größe hinter kleinen Dingen.
 
Den verborg'nen Sinn, den keiner kennt
und dem doch alles folgt,
Das Spiel zu kennen erst erhebt
den Moment zur Göttlichkeit.
 


DavidPessoa
(2019)

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Hallo David,

eine Einladung für sich selbst und für andere, mal eine Pause im Alltagstrott zu machen.

Langsam, langsamer zu gehen, das zu sehen, was man sonst nur flüchtig wahrnimmt.

Das ist nur als Fußgänger realisierbar. In dem Moment, in dem man im Auto sitzt, muss man mit dem Verkehr gehen, man muss mitschwimmen. 

Deswegen ist, laut Studien, der Busfahrer Beruf der stressigste von allen.

Natürlich geht dein Gedicht weiter und tiefer, ich beschränke mich hier nur auf einen praktischen Aspekt ein.

Liebe Grüße

Carlos

 

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Hallo DavidPessoa,

Ich gebe Dir absolut recht: Um Wahrheit zu sehen, zu verstehen, sich mit dem Leben verbunden zu fühlen und ihm gerecht zu werden, muss man nicht weiß Gott was unternehmen, um die ganze Welt reisen und verzweifelt suchen - man muss lediglich mal innehalten im Alltagsstress, und zuhören; all dass, an dem man sonst wie programmiert vorbeihetzt, bewusst wahrnehmen.

Gefällt mir,

Liebe Grüße,

 

Hase

 

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Lieber Carlos,

 

vielen Dank fürs eindenken und einfühlen! Mich stresst das tägliche Fahren auch sehr, vor allem durch die Stadt. Inzwischen habe ich durch einen Arbeitsplatzwechsel eine deutlich angenehmere Strecke über Land und bei Sonnenaufgang. Da kann ich abschalten und meist höre ich ein schönes Hörbuch, sodass ich gar nicht ankommen möchte

 

Busfahren finde ich gar nicht so schlimm - wenn man hinten sitzt Und danach ist man ja automatisch Fußgänger und kann Eindrücke sammeln, wie du sagst. Für die Menschen wirkt der Fußgänger ja oft wie ein armer Wicht, aber die sehen seine Schätze nicht ✌️

 

Lieber Gruß,

David

Lieber Hase,

 

das hast du sehr schön gesagt. Vielen Dank!

 

Grüße, David

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