Zum Inhalt springen

Die sechs Heuchelpunkte des humanen Feinschmeckers


Ralf T.

Empfohlene Beiträge

Die sechs Heuchelpunkte des humanen Feinschmeckers

(...mit der Happy-End-Mensch-Erkenntnis)

 

Es ging um Schnecken, Krebse, Fische,

der frische Fang für gute Küche,

auch frisch getötet, ganz ungeniert

und zur Begutachtung im Vorab serviert.

 

Für den Feinschmecker ein Augenschmaus,

die Zunge hing ihm gleich heraus,

des Speichels Nass, das tropfte dann,

doch was er als Tierliebhaber anmerkte dann:

 

Es ist ein wahrer Feinkostschmaus

die Viehcher seh´n echt lecker aus,

frisch totgemacht, nun wie gesagt...

...erfüllt es Gedanken ganz andrer Art!!!

 

Erstens könnt´s dazu bewegen,-

sie als Rohkost einzunehmen,

denn spart man dabei die Energie

für des Garens Zeremonie.

 

Zum Zweiten logisch auch die Zeit

die´s Fertigstellen hält bereit.

 

Drittens schmeckt es wohl auch kalt,

und hat dazu noch Diätgehalt,

denn was nicht so gebraten ist,

auch weniger Kalorien entspricht

(...die man ja dem Fett zumisst,-

das erforderlich zum braten ist).

 

Zum Vierten sollte man erwägen,-

am besten man lässt es am Leben,

was man da verzehren will,

denn in ihrem Fortbewegungsstil

konnten die süßen Viecherlein,

doch alleine krabbeln in uns rein,...

...dann brauch man nur noch einen Biss,

der für´n Genickbruch nötig ist.

 

Doch Fünftens effektiver wär,

man wär des Denkens völlig Herr

und lässt auch den Genickbruch weg,

das erfüllt dann folgenden Zweck:

 

Das süße Viech kriecht lebend rein

(mit schlucken kann man behilflich sein),

legt sich zur Rast dann in den Bauch,

was dann ja, logisch, sättigt auch),

und wenn wir genug satt dann war´n,

gibt es des Essers Rülps - Alarm...

...und das Viechlein flüchtet übern Darm.

 

Wobei, Sechstens, man nun werten kann,

lebendig kommt es besser an,

kommt besser rein und besser raus

und ganz von selbst so sieht es aus.

 

Es hat auch einen moralischen Wert,

was dann den wahren Tierliebhaber ehrt:

 

Denn wird ja wohl nix totgemacht,-

kein Mord kommt hier nun in Betracht!

 

Niemand wird die Nase rümpfen

oder gar nekrophil wen schimpfen!

 

Und letztlich das, was dann noch lebt,

und gewaschen zum Verzehr ansteht,...

...so wieder auf die gleiche Art,

da wird auch massig Geld gespart!

 

Und schließlich steh´n wir bieder da,

so vor den Tieren nun fürwahr,

wir könnten dann Benimm sie lehren

und uns dagegen wohl auch wehren,

das wir uns animalisch geben,...

...aus Überlebenskult nun eben,

den wir eigentlich sonst erwägen

wenn wir das Schlachtefest nicht sehen

und alles stopfen in uns rein...

...NAJA, MENSCH DU BIST DAS GRÖSSTE SCHWEIN,

als Allesfressser und obendrein...

...ein Luxus der dich mag erfreu´n!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 3
  • Erstellt
  • Letzter Kommentar

Hallo, lieber Ralf

Mit Schnecken, Krebse und dgl. kannst du mich nicht hinter dem Ofen hervor locken. 

Da ist mir ein Schnitzel lieber. Aber ich glaube, in der Not isst der Mensch alles. Aber ein echter Gourmet isst auch sehr vieles, was ich nicht einmal mit der Hand anfassen würde.

LG sendet dir Pegasus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 24.1.2022 um 18:42 schrieb Pegasus:

Mit Schnecken, Krebse und dgl. kannst du mich nicht hinter dem Ofen hervor locken. 

 

Nein, liebe Pegasus,

niemand will jetzt und hier,

dich locken zum Verdruss

von dir und dem armen Getier,

mir ging es um den Mensch an sich,

wie kultiviert er immerzu so is(s)t,

was er alles in sich rein so steckt,

oben, nur zum Verköstigungszweck,

nicht aus irgendeinem Überlebenssinn,

nein, wir ärmeln wohl letztlich alles hin,

was sich an Leben unter uns bewegt,

das war´s, was im Gedicht ansteht,

doch das Gewissen bleibt ja rein,

arm dran ist da nur das Schwein,

oder auch irgendein anderes Tier,

die Lebensberechtigung endet hier,

es wird gefressen, von dem, was geht,

worauf unser Wohlstand Anrecht erhebt,

und die Menschen stopfen da fleißig rein

du und ich auch, doch sieht man zuweil'n,

auf welchem Niveau wir uns bewegen,

gegenüber allen Tieren,  nun mal eben,

sieht man Benimm, der dem Tier obliegt,

denn das tötet aus Selbsterhaltungstrieb!

 

LG Ralf

 

Vielen Dank fürs Lesen und Liken,

hier Letztere genannt, beizeiten:

@Pegasus @Uschi R. 

@Margarete und @Ponorist

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein, lieber Ralf, ich habe dein Gedicht schon richtig verstanden. Die Art, wie der Mensch sich dem Tier gegenüber verhält ist mitunter unter aller Sau, muss ich jetzt einmal so sagen und das wolltest du garantiert auch damit sagen. 

Einen schönen Sonntag wünsche ich dir

LG Pegasus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Kommentare gesperrt.


×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.