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ich kaufte eine goldne uhr

und war enttäuscht, sie tickte nur;

und eines tags, da blieb sie stehn,

ich musste dann zum händler gehn.

die dame dort, sie kam heran

und fragte, ob sie helfen kann.

gnädige frau, mich hat gedeucht,

dass hier die meine uhr nicht läuft,

und deshalb - warum nicht mal vorbei,

weil dort doch dieser händler sei

und hier die uhr - so schauen sie,

wahrscheinlich ists die batterie.

 

sie sagte, ja, das läge nah

und schaute rein und siehe da,

es lag nicht an der batterie,

die zeiger drehten sich nur nie.

und damit sei noch nicht genug,

sie einzusenden - wäre klug

und später dann, mit etwas glück

bekäm ich meine zeit zurück.

ich fragte dann, wie kann das sein?

die zeit zurück? wie das? ich mein,

was wollte selbst ein optimist

mit zeit - die schon vergangen ist?

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Schön und interessant dein Gedicht, lieber Z.

Beim Z muss ich an einen Film mit Yves Montand denken. Im Film verkörpert er einen griechischen Politiker, der ermordet wird. Der Film heißt Z, die Abkürzung für "zeit", er lebt. Leben heißt auf Griechisch zoí.

Das schreibe ich nur um anzugeben.

Zeit heißt Chronos. 

Dein Text gefällt mir sehr gut.

Liebe Grüße

Carlos

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In der Zwischenzeit:

mit gefällt die Idee sehr gut bis zum Schluss.

Über ein eingeflochtenes aus der Mode gekommenes und fast vergessenes "gedeucht," hab ich mich gefreut.

 

Falls du dein Label vonnur Kommi zu feedback jeder Art noch ändern willst, schreib ich noch was dazu.

 

Liebe Grüße

Sali

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Liebe Sali
Danke auch Dir.
Würd ich mehr dem schweizer Mundart entsprechen wollen, dann müsste ich wohl schreiben
"gnädige Frau, mich hat gedünkt, dass die meine Uhr hier hinkt".
Das Gedicht ist schon etwas älter, daher keine Garantie für einen Feinschliff - Das Label habe ich aber geändert.

Gruss
Z.

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Das ist aber nett von dir  ich hoffe es war nicht nur Neugier auf das was ich vorzutragen habe 

 

So richtig habe ich nur einen Vers zu bekritteln der mir vom Metrum der Länge und Sinngehalt nicht so gut schmeckt:

und deshalb - warum nicht mal vorbei,

 

na gut, die gnädige fließt auch nicht so locker. aber die  kann ich lesend übertünchen

 

Bei:

 

die zeiger drehten sich nur nie.

und damit sei noch nicht genug,

 

hier würde ich persönlich bissi umstellen:

 

die zeiger drehten sich noch nie.

und dann vielleicht:

doch damit sei es nicht genug,

bzw wäre es eigentlich ein "sei´s"

 

Aber, ich habe gelernt, dass Schweizer Uhren anders ticken, also irgendwie scheint der Schweizer Rhythmus auch ein bisschen different zum deutschen sein. Auch wenn ich nicht sagen kann wo genau die Unterschiede liegen.

 

P.S. Ich mach die Arbeit nur weil ich das Gedicht sehr mag

 

und alte Sachen zu ändern fällt mir persönlich sehr schwer, die sind so fest gebacken, da bräuchte ich immer ein sehr scharfes Reibeisen um mich davon zu lösen.

 

Ich hoffe trotzdem , dass du mit  meinen Anmerkungen etwas anfangen kannst und  sie dich anregen das Glättreibeisen anzusetzen

 

und schließe mit deinen Worten:

 

was wollte selbst ein optimist

mit zeit - die schon vergangen ist?

 

 

Liebe Grüße

Sali

 

 

 

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