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Wasserfall

 

& Ein Weg vom Trochäus zum Jambus

 

 

Grauer Himmel, schwer beladen

Muss ich dieses Leben tragen?

Peitscht der Regen meine Seele,

dass ich dann die Hölle wähle?

Nebelgeister fressen Lust,

füllen mir mein Herz mit Frust.

Voll gepumpt mit Dämmerung,

wate ich im Sumpf herum.

 

 Edler Fürst der kalten Nacht,

hast du mir mein Los gebracht?

Sind für mich die Krähen da,

die mich führen zu Walhalla?

Gehe, Menschenkind, so geh!

Siehe das, was ich auch seh!

Sprach es leis in meinem Kopf,

folge diesem Nebelzopf!

 

Schweren Schrittes folgte ich

sah die Welt in Finsternis.

Still und schwer mein Lebenshauch,

kalt und nass wie Nieselrauch.

Irrte blind durch Wald und Feld,

sah kein Licht in dieser Welt.

Gehe, Menschenkind, so geh!

Siehe das, was ich auch seh!

 

Dröhnt es laut in meinem Kopf,

erkenn den Sinn des Nebelzopfs!

Verwirrt, so blieb ich stehen,

welche Richtung muss ich gehen?

Schrie ich laut und lauschte dann,

von Weitem fern ein Plätschern drang.

Es klang so wie ein Wasserfall,

und fand in bald den Plätscherschall.

 

Vom Berge oben fiel ein Fluss,

ins Tal hinein mit Überschuss.

Es stiebte auf, ein feiner Nebel,

und füllt das Tal mit diesem Segel.

So stand ich da und lauscht gebannt

dem rauschend Ton der Wasserwand.

Ich stand so da und bald verfiel

mein Sinn in diesem mystisch Spiel.

 

Tausend Gedanken trugen mich

mit diesem Rauschen innerlich

an viele Orte meiner Welt

mit Fragen, was den Sinn erhellt.

So stand ich lang in diesem Bann,

bis ich dann endlich irgendwann

mich losriss, aus der Grübelei.

Denn aller Sinn blieb einerlei.

 

Zum Berge hoch, da stieg ich dann

und sah den Fluss dann irgendwann,

so langsam fließen sanft und klar.

Und ringsherum so wunderbar

da hörte ich jetzt Vogelstimmen,

mein Herz stieg auf, fing an zu singen.

Es tanzte mit dem Wiedehopf,

vorbei das Grau, der Nebelzopf.

...

..

.

...

..

.

 

 

 

 

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Hallo, horstgrosse 2

Also man kann es gut lesen, doch wenn sich das Metrum ändert, muss man sich doch etwas umstellen. Man wird verführt zum Trochäus , dann plötzlich kippt es

Am 15.3.2022 um 18:49 schrieb horstgrosse2:

Dröhnt es laut in meinem Kopf,

erkenn den Sinn des Nebelzopfs!

Verwirrt, so blieb ich stehen,

welche Richtung muss ich gehen?

Ab dann muss man aufpassen den richtigen Leserhythmus zu finden. Jedoch denke ich, man muss nicht immer stur und steif alles auf vorgesehenen Methoden zu machen. 

LG sendet dir Pegasus

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@Herbert Kaiser

 

 

Grüße.

 

Danke für deine Resonanz. Es freut mich, wenn der Text dir gefällt. Ja, die Metrik ist  unterschiedlich im Text, stört aber wirklich fast nicht.

 

danke dir, bis später.

 

@Pegasus

 

Grüße.

 

Der Text ist etwas älter, schon damals habe ich absichtlich, mit verschiedenen Rhythmus versucht den Text zu schreiben. 3 Strophen  reiner Trochäus,  1 Strophe Madrigal, also gemischt Jambus Trochäus, und 3 Strophen Jambus.  Und ja, das war ein Experiment, damals auf Gedichte com. Aber niemand hatte damals den Betonungswechsel angemeckert. 

Ok, danke für dein Kommen, bis später.

 

 

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