Zum Inhalt springen

Das Dach der Welt


Joshua Coan

Empfohlene Beiträge

 

Auf Augenhöhe mit den Wolken

Die wie Nebelgeister durch die Straßen schleichen

Während goldene Walzen sich in den Mauern drehen

Stumm Gebete des Segens durch den Tag sprechend

Bunte Fahnen auf Leinen wehen von den Dächern

Überspannt von Haus zu Haus

Die wie aus dem Stein gehauen in den Nischen des Berges sitzen

Und kleine Blumen versteckt aus Schotterritzen wachsen

Das Atmen will hier gelernt sein

Wo mich jeder Schritt die steile morsche Holztreppe rauf

An meine Erdgebundenheit erinnert

Doch oben lockt mich ein sakraler Duft in den Tempel

Wo tausend Glocken läuten meinen Geist zu reinigen

Wo sie seit den ersten Sonnenstrahlen mit einer Tasse Tee

Auf roten Kissen in ihren orangen Roben sitzen

In sich versunken versuchen das Leben zu verstehen

Und die Gelassenheit und Leichtigkeit der Leere zu spüren

Ich stehe an der Türschwelle und such mir einen freien Platz

In ihrer Mitte

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 1
  • Erstellt
  • Letzter Kommentar

Hallo Joshua,  Dein Gedicht lässt mich in einer anderen Welt schweben. Friedlich, von heiliger Ruhe umgeben, wo die Hoffnung aus "Schotterritzen' spreißt.  Die Atmung im Takt der Erleuchteten  (the Enlightened) fortsetzt, und erstmals gelernt werden will.

Ich denke an Mongolia. Mönche. Tibet. Dalai Lama. 

Wirklich gelungene Bilder die Du herzauberst in deinem Gedicht. 

Ich hoffe kein aufdringlicher, lästiger Zaungast zu sein wenn ich frage "Darf ich dort auch mal Platz nehmen?"

Liebe Grüße, Donna

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Kommentare gesperrt.


×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.