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Schleudergang


SchwarzPoet

Empfohlene Beiträge

Hinein in die Höhle, im Rhythmus ganz fein,

zuckt ohne zu zögern bald das dritte Bein.

Zum Startschuss geschleudert, kopfüber voran,

im warmen Gewässer beginnt es sodann.

 

Ein Fädchen, gar Faden, oh Kaulquappenteil.

schwimmt gegen den Strom, behände ja weil:

Es nicht ganz alleine im Dauersprint ist

und wenige bisher sich haben verpisst.

 

Ein Wettkampf entbrannt in tosender Menge,

die Sprinter verlieren sich meist im Gedränge.

Und wäre dies nicht schon schlimm genug,

so rast im Dunkeln weiter der Zug.

 

Der D-Zug sich schlängelt weiter voran,

mit Müh und Not hält er die Bahn.

Die letzten Abteile brechen schon weg,

erfüllen im Ansatz nicht mehr ihren Zweck.

 

Es ist der Instinkt, der vorgibt die Strecke,

nicht gegen die Wand, nicht hoch an die Decke.

Das Tempo ist hoch, für Schwäche kein Platz,

wenn die ganze Hetze rein für die Katz.

 

Nur einer gewinnt die Plagen vom Lauf,

Strapazen gebuckelt, genommen in Kauf.

Erlösung nicht weit, die Kuppel durchbrochen,

mit Schwung wie durch Butter hineingestochen.

 

Im Inneren wartet der Wachstumsbeginn,

der dem ganzen Treiben verleiht einen Sinn.

Neun Monate später dem Dunkeln entronnen,

hat nun wirklich ein neues Leben begonnen.

 

© SchwarzPoet

 

 

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Moin @aimee von klee, danke für deine lieben Worte und deine Kritik.

Was Strophe 4 Vers 1 angeht, war die Inversion von mir schon so beabsichtigt, aber ich denke mal, dass es in gewisser Hinsicht auch eine Geschmacksfrage ist.

 

Bei Strophe 7 Vers 4 habe ich mal die Satzstellung abgeändert, allerdings das "wirklich" beibehalten, da dies ebenfalls beabsichtigt war. Beim letzten Vers muss ich auch zugeben, das ich da etwas schmerzlich abgelenkt war.  Man sollte sich auch nicht aus Unachtsamkeit ein Knöchelchen ins Zahnfleisch rammen. Essen am Laptop kann aua machen. 

 

Gruß

 

SchwarzPoet

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Hallo Schwarzer Poet,

 

yep, auch ich finde deinen Hürdenlauf witzig und innovativ.

Allerdings scheint mir das Metrum (neben der bereits oben erwähnten Grammatik) im Schleudergang doch arg ramponiert worden zu sein. Aber wer achtet bei solch einer rasanten Fahrt  und der Hitze des Gefechtes auch noch auf solche Kleinigkeiten ;-)

Da eh keine Kritik erwünscht ist, holpere auch ich mich so gut es geht  durch die engen lyrischen Schluchten und hoffe, ebenfalls das Ziel zu erreichen.

 

LG, Marvin

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