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​ Herzensfragen ?


Uschi R.

Empfohlene Beiträge

Darf ich dich bitte etwas fragen,

bevors vielleicht dann nicht mehr geht.

Gestattest du mir es zu sagen,

selbst Fragen die keiner versteht?

 

Warum bleiben die Wolken droben,

wenn sie doch voller Wasser sind
und warum Sterne nachts hoch oben,

die tags darauf zu sehn nicht sind.

Jetzt sag mir noch, ich bitte dich,

wieso ist wohl die Wiese grün,

ich denk, du weißt dies sicherlich

und weshalb Blumen so oft blühn?

Soviel was ich noch wollte wissen,
du warst doch immer da für mich,
selbst wenn ich weinte nachts in Kissen

wie sehr, wie sehr vermiss ich dich!

 

An meine Oma

 

© Uschi R.
Bild: Sema Payman
'Good Morning'

 

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Eine so schöne Liebeserklärung an die Oma habe ich selten gelesen. - Ist wohl auch sehr selten verfaßt worden?

 

Ich habe es mit einem traurigen smil versehen, weil es letztendlich doch traurig ist, daß sie nicht mehr da ist, und dir deine Fragen beantworten kann. (Selbstredend für das Verhältnis Kind-Omama stehend.)

 

LG, Heiko

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@WF Heiko Thiele Ich bin bei meiner Großmutter aufgewachsen und sie war und ist noch immer 'mein Lebensmensch'. Es vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht denke, wie sie wohl dies oder jenes gemacht hätte... Auch sie schrieb schon Gedichte, eigenartigerweise wusste ich es damals nicht und wurde es mir erst durch meine Tante (96!) erzählt, was mich letztendlich dann selbst zum Schreiben brachte. Ich danke dir und schicke liebe Grüße in deinen Abend!

 

Uschi

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Übrigens, liebe Uschi, habe ich dir noch gar nicht gesagt, wie gut du deine Gedichte lesen kannst. Besonders auch dieses jetzt hier!

 

Wenn ich mich stell an's Mikro dran,

denkt ich an einen Leiermann.

Nicht, weil er Töne machen kann.

Sondern, weil ich so leier, Mann.

 

Aber Selbstkritik ist wohl der erste Weg zur Besserung. Wollen wir es hoffen.

 

Ich habe übrigens noch meine Urgroßmutter kennengelernt. Was damals nicht oft vorkam. Und meine beiden Omas, sowie einen Opa. Bei dem einen Pärchen bin ich dann auch fast jeden Tag gewesen . Hat mir viel gebracht. Denke ich mal. Die andere Oma wohnte weiter weg. Aus heutiger Sicht eigentlich auch traurig. Ja, und nun sind meine Eltern im Urgroßelternalter für die heutige Kindergeneration.

 

Liebe Grüße, Heiko

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@WF Heiko ThieleVerzeih bitte lieber Heiko, 'nur zu lesen' wäre mir zu wenig, ich bemühe mich, meine Texte, wie auch die Texte der 'alten Meister' entsprechend vorzutragen. Leider wird diese Rubrik hier nur wenig beachtet, dabei macht es so große Freude, Hesse, Rilke, Hölderlin usw. vorzutragen... Aber auch bei meinen eigenen Texten, gerade bei diesem, war es ziemlich emotional gewesen, das dürfte man auch heraushören können, aber ich kann nur aus ganzem Herzen. Außerdem hatte ich durch einen Poetenfreund, das letzte Jahr eine recht strenge Schule diesbezüglich 'durchschritten'. Er hat mich überhaupt erst dazu gebracht, meine Texte auch vorzutragen. Ich habe meine Freude daran gefunden und finde auch, vielleicht oder gerade dadurch, meine Gedichte den Lesern/Zuhörern möglicherweise noch ein kleinwenig näher bringen zu können.


@Ostseemoewe Dankeschön liebe Ilona, ja sie war schon ein ganz besonderer Mensch. Sie hat mich mit unendlicher Liebe und Geduld erzogen. Herzlichen Dank auch dir mit ganz lieben Grüßen!

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Hallo Uschi,
jemanden zu haben, der einem Fragen beantwortet ist sehr wichtig, auch um später die Wissbegierde der eigenen Kinder und Enkel verstehen bzw. beantworten zu können. Mit meinen Großeltern hatte ich leider nur wenig Kontakt und verließ bereits mit 14 mein Elternhaus, um in einem Lehrlingsheim in der Stadt einen Beruf zu erlernen.
Im Nachhinein betrachtet war vielleicht die fehlende Nähe des Zuhauses der Grund, warum ich später ein "Familienmensch" wurde. In deinen emotionalen Vortrag konnte ich mich gut hineinfühlen und habe gern gelauscht.
LG
Perry

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@WF Heiko ThieleIch habe dich schon richtig verstanden lieber Heiko, ich betrachte es als ein Geschenk, einen Text vortragen zu dürfen und die Worte darin möglicherweise noch ein kleinwenig 'lebendiger' zu gestalten. Auch passiert es immer wieder, wenn man zb. Hesse selbst vortragen hört, dass der 'Zauber des Geschriebenen' dann abhanden zu kommen scheint.  Nicht jeder Text ist auch gleichermaßen 'leicht' zu sprechen. Bei diesem Text war, vielleicht auch heraushörbar, sehr viel Emotion dabei. Wem es vergönnt ist, durch seinen Vortrag andere noch mehr teilhaben zu lassen, so finde ich es einfach nur beglückend.
Ich freue mich sehr, wenn dies auch so ankommt wie meine Intention beim Vortrag war und danke dir lieber Heiko!

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