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Wie jeden Morgen


Darkjuls

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Wie jeden Morgen

 

Wenn ich so voller Leben bin,

am Morgen den Frühstückstisch

für uns vorbereite und Kaffee koche,

hole ich noch Blumen aus dem Garten

und lege die Zeitung auf deinen Platz,

neben deinen Teller, wo sie immer liegt.

 

Die Vögel singen und die Sonne scheint.

Der Kaffee dampft und es riecht lecker

nach frisch aufgebackenen Brötchen.

Alles ist fertig und liebevoll zubereitet,

doch ich brauche dich nicht wecken,

denn der Platz neben mir bleibt leer 

 

             - wie jeden Morgen.

 

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Vielen Dank Herbert, Carlos und Thomkrates. 

 

vor 48 Minuten schrieb Thomkrates:

so voller Leben bist, obwohl der Platz leer ist.

Vielleicht sollte ich voller Liebe schreiben? Der morgendliche Ablauf wird zum Ritual. Der Schmerz lässt einen das Leben deutlich spüren. Das LI ist in der Blüte des Lebens und nimmt das Leben um sich herum wahr, das einfach weitergeht, obwohl der Platz leer ist. Das macht es nicht weniger schmerzhaft.

 

Liebe Grüße Juls

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Hallo Juls,
Erinnerungsrituale sind wichtig um die Trauer zu verarbeiten. Wenn sie allerdings zu sehr zelebriert werden, verliert man leicht den Anschluss an das Leben.
Ein Bild auf dem Kaminsims oder ein gelegenlicher Besuch am Grab tuns auch, um nicht zu vergessen.

Gern reflektiert und LG
Perry

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liebe Juls

ich habe hin und her überlegt, was wohl dort das richtige Wort ist.

vor 4 Stunden schrieb Darkjuls:

Wenn ich so voller Leben bin,

ich denke Deine erste Eingebung war mit Leben die Richtige. Auch wenn Lieben gleichwohl passt, ist Leben für mich noch umfänglicher. Denn im Leben ist alles enthalten, sowohl Glück, Trauer, Schmerz, Freude, Liebe.

Ich würde dem LI sagen, keiner kann Dir einen Zeitpunkt nennen wann das Leben eine andere Wendung nimmt, keiner darf dem LI vorschreiben wie tief die Trauer sein darf. Aber das LI sollte auch in der Trauer hilfreiche Hände, oder Worte spüren. und vor allem auch zulassen.

Liebe Grüße Ilona  

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Guten Abend Juls,

 

im ersten Moment war es noch der gewohnte Alltag und im nächsten noch immer. Doch es fehlt etwas. Also doch nicht gewohnt, obwohl der selbe Tagesablauf herrscht. Die Vergangenheit ist teilweise nur sehr schwer zu vergessen. Aber warum auch vergessen? Sie ist ein Teil von uns und gehört zu unserer Geschichte. Wir müssen sie akzeptieren. Dein Gedicht ist sehr intensiv und berührend.

 

mfG.: Ference

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Hi, Darkjuls,

 

Wer möchte da nicht gerne der Geliebte sein, ein wirklich schönes Gedicht!

Wichtig ist, dass Du für dich erkennst, dass Deine Fähigkeit zu lieben stärker

ist, als die Trauer über den Verlust. Irgendwann wird es den richtigen Morgen

wieder geben.

 

Gruss

 

Tobuma

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