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Tobuma

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  1. Hallo Herbert, Wer von unten nach oben schaut, sieht nur die Vorteile, die es bringt , oben zu sein: Mehr Geld, mehr Ansehen, mehr Prestige, eine Frau, die bewundernd aufschaut, vielleicht sogar einen Dienstwagen, überall rumkommen eigene Sekretärin , mehr Pension. Was er nicht bedenkt ist, dass die Luft oben dünner wird: mehr Forderungen,weil man im Focus steht, einen Chef, der sich nicht mehr bemüht, die soziale Fassade aufrecht zu erhalten, mehr Arbeit, mehr Verantwortung, weniger Freizeit auch am Wochenende,keine Freunde, unangenehme Botschaften überbringen, Entscheidungen durchsetzen, die man nicht selbst getroffen hat, schlaflose Nächte, immer unter Druck. Mein Chef sagte mal: " Dass jeder meinen Job will, kann ich verstehen, deshalb habe ich ja auch darum gekämpft, er darf mich nur nicht merken lassen, dass er ihn haben will, dann muss ich ihn loswerden." Du hast ein interessantes Thema anschaulich auf den Punkt gebracht. LG Tobuma
  2. Tobuma

    Moralisches Dilemma

    Lieber Phonorist, Danke für deinen Kommentar.Du hast es ganz richtig erfasst. Mein Beitrag sollte eine Provokaton sein. Blickt man in die Welt um sich herum, könnte man wirklich das Gefühl haben, dass sich das Böse , Egozentrische, Rücksichtslose, psychisch Kranke auf Kosten aller Anderen durchsetzt. Die Trumps, Putins, Xi Jinpings, Ali Chamineis, Oligarchen, sog.politschen Eliten, die Musks und Superreichen dieser Welt, um nur einige zu nennen, machen sich, unterstützt von einer nachrichtengeilen und effekthaschenden Presse die Welt, unsere Welt untertan. Und wir merken es nicht einmal mehr, weil wir so daran gewöhnt sind, dass wir schon gar nicht mehr reagieren und es für normal halten - man stumpft ab, weil die dauernde Reizüberflutung müde macht. Einige nehmen sich diese Verhaltensweisen sogar zum Vorbild, wie die jugendlichen Messerhelden, die Banden oder die Hamas, die Möchtegern Starken, die sich darin übertreffen , gegen die Regeln, die Moral,den gesunden Menschenverstand,die Menschlichkeit zu verstoßen und glauben, dass das Zusammenleben auch ohne Kompromiss möglich ist: Wir oben - ihr unten, seis drum! Natürlich versuchen wir Anderen, soweit das möglich ist , uns unsere kleine , heile, berechenbare Welt zu erhalten, damit wir psychisch gesund bleiben können und uns morgens noch im Spiegel ansehen können. Dafür müssen wir auf einiges verzichten, das uns in der Yellow Press immer als das Non-plus- Ultra der Lebensführung vorgegaukelt wird. Der Kipppunkt kommt da, wo , wie in China die Parteien das soziale Leben auch noch im Schlafzimmer überwachen möchten oder ideologisch ausgerichtete Splittergruppen uns verschreiben wollen, wie wir leben oder was wir essen dürfen. Es gilt also wach zu bleiben und die eigenen Werte zu verteidigen, damit wir oder unsere Enkelkinder morgen nicht in einer Welt leben müssen, in der Wahrheit und Lüge, siehe KI nicht mehr unterscheid-bar sind. 1984 (Buch) ist nicht mehr so weit. Jovo , danke auch dir für dein like. Liebe Grüße zum späten Abend Tobuma
  3. Hi, liebe Juls, Da hast du ein ganz wichtiges Thema angesprochen! Ein Haustier kann m.E. nur begrenzt eine Lösung sein, auch wenn man dadurch leichter mit anderen Hundebesitzern in Kontakt kommt.Nach drei Hunden haben wir wegen der Verantwortung für ein solches Tier jetzt keinen mehr. Wichtig ist, dass wir alle uns als Kommunikationshelfer anbieten und ein Gefühl dafür entwickeln, wer sich mit uns unterhalten möchte und sich evtl. nicht traut, weil er/sie sich unsicher fühlt, ob ein Kontakt gewollt ist. Oft reicht es schon, wenn man selbst eine Situation kommentiert, die man gemeinsam erlebt oder darüber spricht, wie manden anderen gerade erlebt, z.B: "Ihnen geht es heute aber gut."oder "Sie haben heute aber eine schicken Pullover an" oder"Dieses Sauwetter, das ist wirklich nicht unser Tag" o.ä. Gute Ansprechsituationen ergeben sich auch bei der Arbeit im Vorgarten,wenn man sich Zeit für einen Plausch nimmt.Blumen, schweißtreibende Arbeit, Wetter, Kinder, Natur, Vögel oder in der Kneipe etc. Da muss man als Rentner einfach mal das Zeitziel aus dem Blickfeld nehmen (leider tun die Rentner immer so als hätten sie überhaupt keine Zeit) und ein Gespräch anfangen oder sich darauf einlassen, Zeit zu vertändeln. Besser als auf dem Sofa zu sitzen und im TV alberne Soaps anzuschauen.Man merkt dann schnell, wie gut ein solches Gespräch einem selbst tut und ,dasses wichtig ist, mit anderen im Gespräch zu bleiben. Danke für dein anregendes Gedicht. Liebe Grüsse Thomas
  4. Hallo liebe Elisabetta, Ich stelle immer wieder fest, dass in einer Partnerschaft zu wenig über Gefühle und die unterschiedlichen Erlebnis -und Vorgehensweisen gesprochen wird. Die Männer sind in der Regel aktions - und lösungsorientiert, fühlen sich immer aufgefordert, etwas zu tun, um ein Problem tatkräftig anzugehen. Frauen dagegen sind gefühlsmäßig viel stärker involviert manchmal hin- und hergerissen, sie wollen darüber sprechen, brauchen Zeit , um ihre Gefühle, Ängste und Hoffnungen zu sortieren,um sich dann mit Verzögerung auf die Realität einzustellen und ins Handeln zu kommen oder auch zu trauern. Das ist der Grund für viele Missverständnisse. Während der Mann glaubt er habe doch alles getan, um eine Situation zu regeln, bekommt er garnicht mit, dass seine Frau noch im Verarbeitungsprozess hängt oder vielleicht, nachreiflicher Überlegung, eine ganz andere Lösung bevorzugen würde. Am Ende sind beide sauer: Er weil er im besten Wissen und Gewissen gehandelt hat, sie weil sie nicht ausreichend gehört worden ist und sie nicht mit ihm darüber sprechen konnte. Ich bin mir sicher, dass es sich hier nicht um ein individelles Problem handelt, sondern um einen generellen Unterschied zwischen Frau und Mann. Deshalb ist es wichtig , dieses Thema offen anzusprechen. Wenn man will, und sich dieser Unterschiedlich- keit bewußt ist, kann man lernen sich auf die Andersartigkeit des Partners einzustellen. - damit sich garkeine Traurigkeit entwickeln kann - Liebe Grüße Tobuma
  5. Tobuma

    Moralisches Dilemma

    Unsere Welt, so erscheint es zur Zeit , will jeden von uns zu einer Entscheidung zwingen: "Schlecht sein und gut leben, oder gut sein und schlecht leben". Wer kann da wissen,wie er sich entscheiden soll? Das Pendel scheint sich im Augenblick eher in Richtung der ersten Variante zu schwingen oder? Th.W.Bubeck
  6. Hallo Aria, Ein wirklich phantastisches Wortspiel , hintersinnig und gekonnt, das das Problem auf den Punkt bringt. Liebe Grüße Tobuma
  7. Tobuma

    Ein Ahnen erwacht

    Liebe Pegasus, Danke für die wunderbaren Zeilen, die in der Seele nachschwingen und innere Bilder tanzen lassen. liebe Grüße Tobuma
  8. Hallo Libre, Eine eindrucksvolle Beschreibung und Analyse deiner bisherigen Lebenserfahrung, deiner Erwartungen und Wünsche in Bezug auf dich selbst und andere. Für uns alle gibt es im Leben immer wieder Situationen, in denen wir zweifeln, uns zu orientieren versuchen, unzufrieden sind, weil unsere Innen - und Aussenwelt seltsam verquer erscheint. Mir selbst haben zur Orientierung in solchen Situationen zwei Sprüche geholfen, die ich immer in Sichtnähe hatte: 1. Ich bin nicht auf der Welt , um so zu sein wie andere mich haben wollen. und 2. Ich muss mir von mir selbst nicht alles gefallen lassen. Darüber intensiv nachzudenken, kann helfen, vieles von dem, was einen belastet, wieder in eine gesunde Relation und Ordnung zu bringen. Gelassenheit und Geduld bilden die Basis, um Entwicklung in Gang zu bringen, die helfen sich und die Welt akzeptieren zu lernen. Ich wünsche Deinem LI , dass ihm dies gelingt. Niemand ist perfekt , aber die meisten sind auf ihre Art einmalig und gut. Grüße zur Nacht Tobuma
  9. Tobuma

    Finale

    Liebe Hera, Manchmal ist schon der einfache Alltag ein Graus, der einem die Kraft für Kreativität und Schönheit rauben kann. Ich kann deine Gefühle gut verstehen, dieses Hin - und Hergerissen werden zwischen den Wünschen und der Realität, die uns in ihrer Banalität manchmal zu ersticken droht. Trotzdem geht es unerwartet immer wieder weiter. Das Finale läßt noch auf sich warten und so hoffen wir Tag für Tag auf eine Besserung, die ja dann doch manchmal für Augenblicke oder Stunden eintritt und uns kleine Glücksmomente verschafft. Sei herzlich gegrüßt zu später Stunde Tobuma
  10. Lieber Herbert, Natürlich ist das Handy ein sinnvolles und hilfreiches Arbeits - und Kommunikationsgerät. Das gilt wohl vor allem in dem wahrscheinlich etwas ruhigeren Umfeld deiner und meiner Heimat. In einer so touristisch überlaufenen Grossstadt, wie Porto, bekommt man das Gefühl, dass alle Menschen nur noch Handies in der Hand halten und jede Hand sofort in die Tasche zuckt, wenn auch nur der Anschein eines "Leerlaufes"entsteht. Während die Spanier in alter Manier nochgemeinsam im Café sitzen und wildgestickulierend miteinander reden, schauen sich junge Leute oder die Touristen gemeinsam irgendwelche Witzbilder an oder schreiben sich gegenseitige Nachrichten, die sie sich dann noch laut gegenseitig vorlesen. Selbst die Liebe kommuniziert eher wortlos,weil vor allem die Männer wohl mit den Gedanken ganz woanders sind,leider. Dank für Deinen Kommentar Tobuma Dank auch an Jovo und Heiku für ihre Likes!
  11. Handy Manie im Urlaub Der wohlgeformte Rücken junger Frauen, deren Shorts früher den Blick auf den Po freiließen, haben ihren Reiz verloren. In den Gesäßtaschen haben sich heute mindestens ein oder 2 Handys verbarrikadiert, die mit ihren unübersehbaren 3 Fotolinsen den Eindruck erwecken, als würde irgendein Staatsschutz (vielleicht die Chinesen) die Gedanken und Begehrlichkeiten des Bewunderers schon im Ansatz erfassen und irgendwo als gesellschaftsschädigendes Verhalten registrieren wollen. Dabei stellt sich dem Handykundigen die Frage, ob es sich bei linken Handy um ein Diensthandy und beim rechten um das Privathandy handelt oder umgekehrt. Privatheit ist ja nicht mehr jedem erlaubt. Wo kämen wir hin, wenn der Chef seine Sekretärin oder seinen Mitarbeiter nicht überall, notfalls auf dem Klo, erreichen könnte. Vielleicht ist es aber auch nur ein altes und ein neueres Handy, weil sich die Besitzerin von dem alten Handy = alte Liebe, das hat mir mein letzter Freund beim letzten Mal geschenkt, nicht trennen möchte, oder aber dem einen Handy misstraut, weil sie nicht weiß, ob das andere die gewünschten Informationen im Falle einer Nutzung mit derselben Zuverlässigkeit wiedergibt, wie das andere. In Zeiten, in denen Wahrheit und Lüge so häufig nicht mehr auseinanderzuhalten sind, ist es vielleicht besser, sich doppelt abzusichern. Erstaunlich ist auch, dass die Handys so sichtbar und öffentlich getragen werden. Hatte man früher noch Angst ein Handy würde von einem Dieb weg gefischt, so scheint man heute froh, wenn eins geklaut wird, damit man sich ein neueres Model anschaffen kann. Doch die Handy Manie ist natürlich nicht auf Frauen beschränkt. Neben uns im offenen Restaurant sitzt ein junges Paar, das sich gerade Essen bestellt hat. Kaum ist die Kellnerin gegangen, hat er schon sein Handy in der Hand und beginnt darauf herumzuspielen, ohne sich weiter um seine wirklich ansehnliche Freundin zu kümmern, die ihn mit allerlei Fragen und Hinweisen von seinem Handy ablenken möchte, aber es nutzt nichts. Egal wie intensiv sie ihn anstrahlt, oder mit verlockender Stimme anzusprechen versucht, er bemerkte sie gar nicht, sondern tippt mit affenartiger Geschwindigkeit Texte herunter oder schaut sich, nach neuen Reizen suchend, Bilder an, die er sich mit leisem Aufschrei oder kurzen Wortfetzen in den Bart murmelt. Also bleibt auch ihr nichts Anderes übrig, als auf ihrem knatschrosa Handy herumzuhacken, das sie in einer besonderen Seidenschatulle mit Schleifen (Barbie Typ) aufbewahrt. Schließlich, er hat wohl etwas Außergewöhnliches entdeckt, schreit er laut: „Schau, Lisa, toll, ist das nicht affengeil?“ Dabei hält er sein Handy aber so weit von Lisa weg, dass sie nicht sehen kann, worüber er so in Wallung geraten ist. „Da, sieh mal bei Johns letzten Party, wie die Anna da schaut, na so was, verrückt oder?“ Statt nun einfach sein Handy zu nehmen, um sich das Bild auch anzusehen, drückt und suchte Lisa jetzt verzweifelt auf ihrem eigenen Handy herum, bis sie das Bild nach ein paar Minuten auch gefunden hat: „Wirklich unglaublich, das hätte ich von der nicht gedacht, aber die war schon immer so, einfach ein bisschen blöde.“ Beide blickten sich verständnisinnig an. Das Essen, ein Würstchen mit Couvert wird jetzt serviert und von ihm mit einer Hand über offener Flamme gedreht, ohne das Handy dabei aus der Hand zu legen oder aus seinem Blickfeld zu lassen. Sie hält sich das Handy vors Gesicht, falls die Flammen zu nahekommen sollten. Um Messer und Gabel beim Essen irgendwie benutzen zu können, werden die Geräte dann am Serviettenhalter hochkant aufgestellt, um nur ja keinen Gag oder, was auch immer, zu verpassen. Nach dem Essen sagt Lisa: „Sollte wohl Mutti mal ein neues Bild von mir schicken. Pass bitte auf, dass mein Doppelkinn nicht so rauskommt, Ralf, das wäre fatal.“ Dann dreht und wendet sie sich, wirft die Haare über die Schultern oder streicht sie seitlich glatt, schaut ernst oder grinst frivol, bis Ralf schließlich genug hat und mit dem Hinweis: „Wird wohl für die Mama schön genug sein“, die Prozedur formlos abbricht und die Serviererin ruft, um Lisa bezahlen zu lassen. In einem anderen Straßencafé hat es sich ein junger Mann neben uns gemütlich gemacht, der, ohne sich um den Trubel um ihn herum zu kümmern, einen Kino Film auf dem Handy ansieht. Er hat dicke Kopfhörer auf den Ohren, die er immer nur dann ablegt, wenn er sich ein neues Bier bestellt, sich eine Zigarette dreht und dann genüsslich anzündet. Ist diese Pflicht erledigt, setzt er sein Kinoerlebnis in aller Öffentlichkeit fort, wobei er sich nach einiger Zeit seiner Sandalen entledigt, um seine Füße abzukühlen, indem er sie auf die Sandalen stellt. Schon nicht so ganz einfach, wenn man vielleicht kein eigenes Zimmer besitzt, oder die Freundin einen vor die Tür gesetzt hat. Während ein Strom von Touristen fortwährend an uns vorbeizieht, sind weitere kuriose Verhaltensweisen zu beobachten: Ein Paar, beide ebenfalls mit Handy ausgestattet, streiten sich darüber, welchem Handy man wohl eher die Entscheidung über den kürzesten Weg zum nächsten Museum anvertrauen könne. „Meine App ist besser,“ sagt der Mann ungehalten. „Sie zeigt den kürzesten Weg viel klarer als deine. Haben wir ja bereits gestern auf dem Weg zum Douro festgestellt. Verstehe gar nicht, warum du dich so schwertust, meine App zu nehmen. Dann brauchten wir gar keine Zeit zu verlieren., Aber du willst deinen Kopf ja schon aus Prinzip durchsetzen. Dabei will ich dir gar nichts, möchte nur, dass wir möglichst schnell ins Museum kommen und uns nicht verlaufen. Ist das etwa zu viel verlangt?“ Seine Partnerin nimmt ihm einfach entschlossen sein Handy aus der Hand, hakt ihn unter und sagt: „Aber ich sage, wo´s langgeht, darin bin ich wirklich besser.“ Kurz darauf kommt eine kleine Gruppe mit einer fülligen Mammi an der Spitze auf den Eingang des Cafés zu: „Casa das Bifanas“, liest sie laut vor, so wie es auf dem Schild steht, „ob das wohl stimmt? Kann einer mal in seinem Handy nachsehen, ob das wirklich der Name ist?“ Nach gründlicher Prüfung und Bestätigung, dass dies wohl das gesuchte Café sein müsse, marschiert sie forsch zu den inneren Räumlichkeiten, um sich mit den Ihren einen Platz zu suchen. Die Kohorte folgt ihr widerspruchslos. So weit sind wir schon gekommen, dass wir unseren Augen nicht mehr trauen, es sei denn, das Handy bestätigt, was wirklich ist und was nicht. Weitere Erlebnisse im Flughafen von Porto: Eine Mutter sitzt mit breit geöffneten, angewinkelten Beinen, die Schuhe auf den Sitz gezogen und über das Handy nach vorne gelehnt, neben ihrem etwa vier – bis fünfjährigen Mädchen. Die Koffer und Taschen stehen kreuz und quer vor ihnen im Gang. Beide schauen so, als würden sie nicht zueinander gehören, angestrengt auf die für sie laufenden eigenen Programme. Die Kleine, ein lustiger Blondschopf, räkelt sich hin und her, liegt manchmal auf dem Rücken oder kuschelt sich in eine Ecke neben ihrem Nachbarn zusammen, ohne dass ihre Mutter irgendeine Notiz von ihr nimmt. Ich versuche mit vorzustellen, ob die Kleinkinder vielleicht in ein paar Jahren gleich mit einem Handy in der Hand geboren werden, damit die Eltern gar nicht erst mit dem Körperkontakt, der Pflege und Erziehung ihrer Kinder belästigt werden. Vielleicht erfahren die Kinder dann gleich aus einer App das Wesentliche über ihre eigenen Entwicklung - und Wachstumsstadien, ihre Sauberkeitserziehung und die Sprachentwicklung in der Familie, während die Erwachsenen vor der Mini Glotze sitzen und sich Unterhaltungsprogramme reinziehen. Als wir schließlich in Frankfurt gelandet sind und längere Zeit auf den Abflug in den Norden warten müssen, finde ich gerade noch Platz neben einer etwa dreißigjährigen Frau, die über 2 Sitze ausgebreitet eine lautstarke Konferenz per Handy mit ihrer Freundin abhält: Ich erfahre ungewollt, dass der Urlaub, aus dem sie gerade angereist ist, eine volle Enttäuschung gewesen sei: mieser Strand, teures Essen, durchschnittliche Männer, langweilige Diskotheken. Da sei ihr Willi zuhause wenigstens präsentabel, obwohl auch er in bestimmten Dingen nicht gerade ein Ass sei, dafür aber wenigstens zuverlässig. Sie wolle sich deshalb ihre Wohnung jetzt neu gestalten, damit wieder mehr Leben in die Bude käme. Es folgt eine ausführliche Planungssitzung über Gardinen, Meublement, Blumenarrangements, Teppiche, Kücheneinrichtung und Farbgestaltung – eher grünlich, ganz weiß oder vielleicht ockerfarben - wobei die Dame mir jetzt schon soweit auf die Pelle gerückt ist, dass ihr Kopf fast auf meiner Schulter liegt. Ich überlege mir ernsthaft, ob ich sie nicht bitten soll, ihre Privatangelegenheiten dem öffentlichen Raum zu entziehen und in kleiner Runde zuhause neu zu diskutieren. Schließlich habe auch ich ein gewisses Recht auf Privatheit, ohne Lärmentwicklung und ungewollten Körperkontakt. Endlich wird unser Flug aufgerufen und ich bin froh, dass ich ohne Flug App nur mit einer ausgedruckten Bordkarte einsteigen kann. Sieht man von dem auf der anderen Seite des Ganges intensiv mit Laptop und Handy schuftenden Zahlenfreak ab, dem ich am liebsten gesagt hätte, dass man nur Karriere machen kann, wenn der Chef auch sieht, dass man arbeitet, verläuft der Rest des Fluges ungestört. Allerdings folgt nach getaner Arbeit, vom 2. Handy aus, noch ein Anruf meines Nachbarn an seine Ehefrau, in dem er ihr mitteilte, er sei nun bald da. Danach nur noch Ruhe, alle Handys „Out of function“, wie wohltuend. Auf der Heimfahrt im Auto frage ich mich, wie das Innenleben von Menschen aussehen mag, die sich nicht mehr direkt miteinander unterhalten können, sondern die Informationsflut einer kleinen Maschine brauchen, um sich noch lebendig zu fühlen. Allein mit dem Handy ist wohl immer noch besser als ganz mit sich allein. © Thomas W. Bubeck 9/23
  12. Hi Jan, Schön das es solche Menschen und solche Augenblicke gibt. Leider stelle ich immer wieder fest, dass viele Menschen bereits so "zu" sind, dass sie den Wert gegenseitiger Kommunikation weder zu schätzen wissen, noch die Chancen zu einem offenen Gespräch überhaupt erkennen. Sie laufen blind durchs Leben und wundern sich, dass sich keiner mit ihnen beschäftigt und sie keine Freunde haben. sei herzlich gegrüßt Thomas/Tobuma
  13. Lieber Jan, Eigentlich müßte es heißen : "Hoffnungsvoll romantisch".Doch jeder weiss, dass ein solches Konzept immer nur für einige , wenige Augenblicke im Leben realisierbar ist. Das wahre Glück, dh. der Zustand, in dem man nicht mehr will, als das was gerade da ist, ist wie die Sternschnuppen immer nur für Augenblicke verfügbar. Das Problem der Menschen ist wohl, dass sie immer mehr wollen, was aber meist nur auf Kosten Anderer realisierbar ist. Damit müssen wir Wohl oder Übel leben. Liebe Grüsse Thomas/Tobuma
  14. Törichte Gefühle Hätte ich mich doch nur getraut, dir offen ins Gesicht zu sehen. Wildes Begehren und törichte Gefühle dieser stillen Nacht das, was mich seit Wochen wachhält, einfach zu gestehen, dir zuzuflüstern: „Du hast mich um den Verstand gebracht“. Wo bleibt mein Mut, die Sicherheit vertrauter Männerrunde die Power längst vergangener Tage, der Wille alles zu gewinnen? Dass du mich auch ein wenig magst, hört ich aus deinem Munde, was mich im Traum entzückte, scheint mir am Tage zu zerrinnen. Die Zweifel, die mich überkommen, wenn immer ich dir nahe bin, sind so erschreckend groß, mir, dem sonst nie die Worte fehlen. Dabei bin ich kein Feigling, doch ich weiß, der Leichtsinn ist dahin, wenn du, die anderen anlachst, bin ich dabei, mich fortzustehlen. Dabei gibt es nur einen Weg aus diesem Chaos irrender Gedanken, es einmal völlig anders, es mit Geduld und Einfühlung zu versuchen, gemeinsam Zukunftsbilder aufzubauen, mich völlig ohne Schranken auf deine Gefühlswelt einzulassen, und nach deiner Welt zu suchen. Erst wenn mir das gelingt, werde ich es ohne Arroganz erreichen, dein Herz, mit jedem Schritt, ein wenig mehr an mich zu binden deine Gefühle, die selig schlummernd einem frühen Nebel gleichen, einfach zu wecken, bis wir uns endlich in der gleichen Welt befinden. © Thomas W. Bubeck 8/23
  15. Lieber Horst, Ich mag dieses Bild aus einer Zwischenwelt, die real, irreal tiefe Gefühle erfahrbar macht. Abendliche Grüße Tobuma
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