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Vor den Toren des Todes


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Hören wir doch Sterbenden zu,

was sie uns über den Tod sagen:

Es ist das große Loslassen.

Wer wahrhaftig leben will.

muss schon früh nach dem Tode fragen,

denn niemand kann besser leben,

als wer gut sterben gelernt hat.

Wer nicht sterben gelernt hat,

der hat noch nie gelebt.

Nehmet Beispiel am harten Sahmen,

der zu neuem Leben stirbt.

Wenn eure Leiber sterben,

wirft die Seele eure alten trockenen Blätter ab,

um dem Erwachen einen neuen Morgen zu bereiten.

Der Tod ist ein Weber deines irdischen Lebens.

Alle Fäden dieser Welt, an denen du festhälst,

webt er in das Leichentuch deiner Vergänglichkeit ein.

Setze dein irdisches Leben voll ins Spiel und lerne sterben,

so wird der Tod dein täglicher Begleiter in das ewige Leben sein.

Warum stirbt die Jugend mit dem Brautschleier?

Leben ist doch dem Sterben den Todesstoß

und einen Ehrenkranz zu geben.

Wenn Ein-und Ausatmen ihre Mitte finden,

bedarf die erwachte Seele ihres harten kleides nicht mehr.

Dann geben sich bittere Erinnerungen

und sehnsüchtige Wünsche friedvoll die Hände

im einzigen wahren Hause der Gegenwart.

Bedeutet Sterben nicht Befreiung

von immer wiederkehrenden Wünschen und somit Pflichten?

Sterben ist die endgültige Vereinigung in

Frieden mit den Winden des Himmels.

Wenn eure Seelen das Unendliche

und die Vollkommenheit besingen,

stirbt die Zeit in euch.

Frieden, Frieden, Frieden!

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