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Sidgrani

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Alle erstellten Inhalte von Sidgrani

  1. Sidgrani

    Das Haus im Meer

    Im tiefen Meer da ruht ein Schiff verborgen im Korallenriff - drin leben viele Tiere. Ganz unten im Maschinenraum, da haust ein Krebs, man glaubt es kaum, in Motoröl und Schmiere. In der Kombüse wohnt ein Wal, der ist sehr dick und eine Qual für alle andren Gäste. Er singt im Traum, wälzt sich herum und wirft die Suppentöpfe um, dann hagelt es Proteste. Darüber, wo der Ballsaal liegt, wird gern zum Tanze sich gewiegt zu Meeresmuschelklängen. Für Licht sorgt hier der Zitteraal, ein Mondfisch blubbert „Damenwahl“, und schon beginnt das Drängen. Am nächsten Deck im Ruderhaus, ruht sich ein Riesenkrake aus und spielt am großen Steuer mit allen Armen, dass es kracht, davon hat er bekanntlich acht, ein Meeresungeheuer. Ganz oben, wo der Ausguck war, von dem man warnte bei Gefahr, da lebt die Feuerqualle. Sie hat schon einige verbrannt, drum wurde sie dorthin verbannt, und das ist gut für alle. Sobald es Abend wird am Riff, erscheint das Seepferd auf dem Schiff und läutet laut die Glocke. Dann heißt es rundum „Gute Nacht“, dem Wal, dem droht man: „Gib bloß Acht, du ungeschickte Socke.“ Dem alten Kahn gefällt sein Los als Haus im Meer, begrünt mit Moos, voll Treiben und voll Leben. An Land wär er längst abgewrackt, zu Feuerholz zersägt, zerhackt, als hätts ihn nie gegeben.
  2. Hallo Darkjuls, zumal viele Kinder es gar nicht anders kennen, weil sie eben in den Krieg hineingeboren wurden. LG Nöck Hallo Karlo, der Mensch ist sich selbst der größte Feind. LG Nöck
  3. Hallo Ralf, da stimme ich dir zu. Der Krieg ist so weit weg von uns und wir können uns kaum ein Bild von den Leiden der Menschen machen. Kein Wunder, wenn sie dem Grauen den Rücken kehren und hierher kommen. Danke für dein Antwortgedicht LG Nöck Hallo liebe Josina, du hast meine Zeilen sehr gut gedeutet und erklärt, danke. Von einem Einzelschicksal hautnah zu berichten, berührt uns meist viel mehr, als die Meldung, dass viele Menschen bei einem Raketenangriff zu Tode gekommen sind. Liebe Grüße Nöck
  4. In den Ohren noch das Dröhnen, steht mit staubverschmutzten Haaren im Gewirr ein Mädchen – stumm - blickt sich wie apathisch um. Dort, wo grad noch Häuser waren, dringt aus Trümmern leises Stöhnen. Ratlos drückt es seine Puppe, der die Beine abgerissen, sie ist alles, was ihm blieb, niemand sonst noch hat es lieb, keiner wird es je vermissen. Vorwärts stürmt die Söldnertruppe. In den Krieg hineingeboren, mitten in das Kampfgeschehen, hat es Leid und Tod erlebt. Und obwohl die Erde bebt, fängt es an, sich sacht zu drehen, leise summend, weltverloren.
  5. Liebe Carry, es ist schön, zu wissen, dass man im Herzen und den Erinnerungen seiner Lieben weiterlebt. Gerne gelesen Nöck
  6. Ecuador also, das ist weit weg. Dein kleines Lehrbuch hat ja wohl ein wenig übertrieben, aber so wie du schreibst, scheinst du die deutsche Sprache ziemlich perfekt zu beherrschen. Das ist gut, und wie verhält es sich mit Prosa? Geschichten zu lesen, stelle ich mir auch sehr hilfreich vor. LG Nöck
  7. Da kommt beim Lesen deiner Zeilen ein wenig Wehmut auf, und ein süßer Schmerz legt sich um die vor meinen Augen aufsteigenden Bilder. Über dieses Thema lassen sich übrigens prima Gedichte schreiben. LG Nöck
  8. Das Gedicht liebe ich auch. Toll, wenn man so gekonnt mit Worten umgehen kann. Wenn du es auf spanisch auswendig gelernt hast, hast du spanische Wurzeln? Der Nöck ist übrigens ein Fabelwesen, ein Wassergeist, der u.a. in den norwegischen Volksmärchen eine Rolle spielt. LG Nöck
  9. Hallo Carlos, ja, ich habe als Kind und Jugendlicher unzählige Bücher verschlungen. Meine Mutter, so hat man mir oft erzählt, soll mir als Kleinkind klassische Gedichte vorgelesen haben. Sie behauptete immer, ich hätte einige davon fehlerfrei aufsagen können. Dass dir meine Gedichte so gefallen, habe ich Userinnen wie z.B. Medusa, Lailany und Kakadu zu verdanken. Wir hatten vor etlichen Jahren einen "Onlineworkshop", in dem es galt, monatlich ein Gedicht nach gewissen Vorgaben (Thema, Gedichtsform) einzustellen. Dieses wurde anschließend rücksichtslos auseinandergenommen und besprochen. Liebe Grüße Nöck
  10. Hallo Freiform, das Gedicht ist schon etwas älter, deshalb hast du es mit Sicherheit woanders schon einmal gelesen. Danke für die Blumen! LG Nöck Hallo Perry, an den Film hatte ich beim Schreiben nicht gedacht, aber irgendwie gefällt mir der Gedanke. Ich habe noch nie auf einem Großschachfeld gespielt, hat man denn alles genau so gut im Blick wie auf einem normalen Schachbrett? Gut, dass du mehr auf die Bauern achten willst, einer von ihnen kann schon mal das Spiel entscheiden. LG Nöck Hallo Carlos, da hast du dich aber ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt, aber ich freue mich natürlich mächtig. Danke und einen lieben Gruß Nöck
  11. Ich wurde wach in einem Kasten und gleich darauf ins Licht gestellt. Befreit von allen alten Lasten, betrete ich erneut die Welt. Doch mit Erstaunen muss ich sehen, es gibt noch viele so wie mich. Was ist denn bloß mit mir geschehen, ich bin ein Klon, wie bitterlich. Ich stehe starr in erster Reihe, mir bleibt gar keine andre Wahl. Es nützt auch nichts, wenn ich laut schreie, mein Leben ist ein Jammertal. Ich rücke vor, nach kurzer Dauer legt mich von links ein Läufer flach. Ich bin halt nur ein simpler Bauer und keine Dame hier beim Schach!
  12. Auch bei euch möchte ich mich bedanken - das wurde ja auch höchste Zeit. Wie schön, dass auch mal ein Gast seinen Kommentar hinterlässt. LG Alces
  13. Liebe Line, so ein flapsiger Umgang mit kleinen Späßchen ist mir weitaus lieber als die drögen Maßregelungen von peniblen und spaßbremsenden Gouvernanten. Liebe Grüße Alces
  14. Liebe Line, du gleitest doch nicht etwa ins Erotische ab? Männer riechen von Natur aus gut, manchmal nach Moschus und manchmal nach harter körperlicher Arbeit. Kennst du den Film "Ein Fisch namens Wanda"? Da inhaliert ER mit Inbrunst das Innere der Lederstiefel der Liebsten, so kann's gehen. Danke für deinen netten Kommentar. Liebe Grüße Alces Hallo Ruedi, ja das Parfüm. Die Geliebte kann schon lange weg sein, ihr Duft wirkt noch lange nach. Vorsicht also, wenn zu Hause die Ehefrau wartet! An deinem kleinen Gedichtsauszug ist gut zu erkennen, wie tief und intensiv die damalige Beziehung gewirkt hat. Danke und liebe Grüße Alces
  15. Sidgrani

    Auf Wolke 7

    Golden flutet Licht durchs Fenster, Licht von einem neuen Tag. Fort sind alle Nachtgespenster und der Druck, der auf mir lag. Dein Parfüm zieht durch die Räume, du verzauberst jeden Ort. Vor dem Fenster wischen Bäume alle trüben Tage fort. Seit du da bist, kann ich lachen, über heiße Kohlen gehn. Ich will irre Dinge machen, Spießern eine Nase drehn. Deine Augen spenden Wärme, sprühen Farbe in mein Herz. Tausend bunte Vogelschwärme streben jubelnd himmelwärts.
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