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Cornelius

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  1. Danke, lieber Faber, die wünsche ich dir auch. 😉 ...und ich möchte dich nachdrücklich ermuntern, die Feder zu spitzen und dich noch einmal an einem Gedicht zu diesem Bild zu versuchen. Gutes Gelingen wünscht Cornelius
  2. Hübsch, wie hier Schillers "Glocke" durch deine Zeilen läutet...Eine unterhaltsame und zum Nachdenken anregende Kurzreise durch die Geschichte der menschlichen Zivilisation. Gerne gelesen. Gruß Cornelius
  3. Moin Herbert, beim Wort flicken durchzuckte mich der Gedanke: "Oh, er wird doch nicht...?" - und in der übernächsten Zeile wurde die Befürchtung wahr... Schon allein das regte mich zum Schmunzeln an Gruß Cornelius
  4. Wieder mal ein echter Perry...erstaunlich, wie du dem maritimen Sujet immer wieder neue Seiten abzugewinnen weißt. Habe dem "Takt der Wellenuhr" gerne gelauscht. Vielleicht lege ich mir gleich Debussy auf... Gruß Cornelius
  5. Traurig. Aber schön in Worte gefasst, direkt und eindringlich, ohne Kitsch oder Klischees. Die Verse 4 und 7 finde ich besonders gelungen. Ich hoffe, das LI ist nicht mehr lange einsam... Gruß Cornelius
  6. Cornelius

    Lady Godiva

    Die Lady spricht zu ihrem Lord: "Mein Göttergatte, auf ein Wort! Du weißt, mein lieber Leofritz: Die Steuern sind ein schlechter Witz, die du da von dem Volk verlangst. Die Leute leben schon in Angst, am Hungertuche bald zu nagen. Die ganze Stadt ist voller Klagen." "Mein teures Weib, wie du erbebst! Da du die Stimme so erhebst zum Wohl der Schwachen und der Armen, so soll dein Flehen mich erbarmen. Du sprichst vernünftig, was ich lobe. Darum: Wenn du in Evas Robe am lichten Tag auf Rosses Rücken - und wohlgemerkt aus freien Stücken - das schöne Coventry durchquerst, gewähre ich, was du begehrst. Dann will ich anders mich bedenken und alle Steuern kräftig senken. Nun ist die Stunde, Tee zu schlürfen. - Es wird dich niemand sehen dürfen, wenn morgen durch die Stadt du trabst, nur mich mit diesem Schauspiel labst." Am andern Tage dann geschieht, was jeder weiß und keiner sieht: Auf einem Rappen, schön gestriegelt, vorbei an Fenstern, fest verriegelt, dreht zu des Mittags hellster Stunde die Edeldame ihre Runde. So reitet sie in stummer Größe. Der Leib zeigt nicht die kleinste Blöße. Ihr langes Haar deckt fließend ihn wie nicht der schönste Hermelin. Die Stadt hält ihren Atem an, gebannt harrt jeder Untertan. Man wagt es nicht einmal zu sprechen aus Furcht, so den Erlass zu brechen. Nur Master Tom linst ganz verschmitzt am Küchenfenster, wo er sitzt, verstohlen doch durch einen Spalt. Da überrieselt es ihn kalt. Gleich folgt des Himmels Strafgericht. Der Anblick löscht sein Augenlicht. In trostlos schwarzer Nacht nun glimmt dies Wunschbild, nicht für ihn bestimmt. Er zahlte dafür wahrlich teuer. Der Lord erlässt die Branntweinsteuer.
  7. Cornelius

    Ansichtskarte aus Pompeji

    (23. August 79 n. Chr.) Cornelius, mein lieber Neffe, heut ist mein letzter Urlaubstag. Wenn ich in Rom dich wieder treffe, umarm ich dich, weil ich dich mag. Der Abendsonne letzter Schimmer fällt rot wie Gold auf den Vesuv. Der raucht und rußt. Das tut er immer, weil Jupiter ihn so erschuf. Die Erde scheint ganz leicht zu beben, doch niemand ist darum betrübt. Die Leute wissen hier zu leben, sind im Genießen wohlgeübt. Wir speisen gleich bei Onkel Titus. Das Leben wird durch Lust versüßt. Sei herzlich nun nach altem Ritus von Tante Livia gegrüßt.
  8. Cornelius

    Tiramisu

    Herzlichen Dank allen Kommentatoren, Lesern und Likern! Freut mich, wenn das Dessert gemundet hat... Süße Grüße Cornelius
  9. Cornelius

    Tiramisu

    Der Barolo ist geflossen, das Menu fast abgeschlossen. Eine leichte Leere quält. Ein gewisses Etwas fehlt... Die Lasagne war, al forno, schon ein guter Gaumenporno, doch in Schwelgens tiefstes Meer stürze ich mich beim Dessert. Wie die schlanken Silberzinken in dem weichen Leib versinken, mit fast zögerndem Verweilen zärtlich Schicht um Schicht zerteilen! Fingerdick kakaobestäubt hast du meinen Sinn betäubt, hochwohledler Mascarpone, des Genusses höchste Krone. Welche Wonne du bereitest, wenn du weich und schmelzend gleitest, sanft dich an die Zunge schmiegst, jeden Widerstand besiegst! Selbst die schüchternsten Papillen öffnen sich dir wider Willen. Schaudernd müssen sie erbeben und sich wehrlos dir ergeben. Endlich ist das Ziel erreicht: Der Biskuit, kaffeedurchweicht. Wer nie traf auf diesen Boden, weiß nicht viel von schönen Toden...
  10. Ja, wer hoch oben sitzt, kann tief fallen. Lieber der Hecht im Karpfenteich sein als ins Haifischbecken springen... Gruß Cornelius
  11. Cornelius

    Pomonas Abschied

    Oktober, sagt der Wandkalender. Nun leert der Herbst sein Füllhorn aus. Frühmorgens wehen Nebelbänder im Wiesengrund vor meinem Haus. Die Sonne sendet milde Strahlen, es fühlt sich an fast wie im Mai. Bloß nach des Datums nackten Zahlen wär dieser Sommer längst vorbei. Pomona winkt mit vollen Händen, streut ihre Gaben weit und breit. Dann will der lange Tag sich enden, der letzte dieser Sommerzeit. Der Wind schläft ein in sanfter Stille, schickt einen letzten warmen Hauch. Die letzte unverzagte Grille zirpt einsam im Holunderstrauch. Die Äpfel sind schon voll Aroma und leuchten golden wie im Traum. Wir essen sie demnächst bei Oma als Kuchen unterm Weihnachtsbaum.
  12. Ein Weg zieht sich entlang am Rheine, von Pappeln und Gebüsch gesäumt. Ich ging ihn oft, doch nie alleine, hab manches Mal von ihm geträumt. Seit Jahren lass ich ihn links liegen, geh unbeirrt geradeaus, doch heut beschließ ich abzubiegen. Auch dieser Kiesweg führt nach Haus. Hier lernte ich die Welt zu sehen, geführt von meines Vaters Hand, die kleinen Wunder zu verstehen, die man auf Schritt und Tritt hier fand. Der Kuckuck rief uns seinen Namen, die Nachtigall sang uns ins Ohr. Die Tage gingen, andre kamen. Die Jahre rückten heimlich vor. Die Zweige scheinen mich zu fragen: Erkennst du uns denn gar nicht mehr? Der Wind fängt leise an zu klagen. Die Bühne ist verwaist und leer.
  13. Ein Weiler liegt verträumt am Watt, ein Dörfchen, keine große Stadt. Zwölf Reetdachhäuser in zwei Reihen. Der Nordwind pfeift, die Möwen schreien. Man trinkt gern Tee, trägt weiße Schürzen, hält Schafe sich zum Rasenkürzen. Aus vielen Kehlen dringt ihr Ruf durch herbe Luft in Lee und Luv: Das kleine Kaff hier an der Mole ist eine echte Mäh tropole.
  14. Cornelius

    hundsgemein

    Hallo Perry, so etwas Ähnliches hatten wir doch schon mal...aber auch dieses Arrangement von Sprichwörtern und Redewendungen ist wieder perfekt choreographiert. Vor lauter Vergnügen sieht man erst auf den zweiten Blick, welch betrübliche Aussage es vermittelt. Wünsche optimistisch einen schönen Abend! Gruß Cornelius
  15. Cornelius

    Papillon

    Es war ein kleiner wohlgestalter, recht munterer Zitronenfalter. Er galt als etwas flatterhaft, doch eben diese Eigenschaft hat ihn aus mancher Not gerettet, auf manche Blüte sanft gebettet. Wenn er am Waldrand gaukelte und sich im Windhauch schaukelte, hat er so manches Herz beglückt, so manchen Wandrers Blick entzückt. Er selbst war selten guter Dinge, traf er auf andre Schmetterlinge. Er dachte dann in stummer Qual: "Wie gerne wär ich Admiral ! Doch weh, ich kleines Würmchen tauge ja nicht einmal zum Pfauenauge. Der Bläuling auf den grünen Matten stellt mich auf Anhieb in den Schatten, und neben einem Schwalbenschwanz verblasse ich am Ende ganz." Dieweil er sich so selbst bedauert, wird er von scharfem Blick belauert. Ein Bienenfresser sieht ihn und befördert ihn in seinen Schlund. So enden in des Vogels Magen des kleinen gelben Falters Plagen, der gern am Waldrand gaukelte und sich im Windhauch schaukelte...
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