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Frostiger Morgen


Freiform

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Draußen bilden sich die ersten hauchdünnen Eisflächen auf den Pfützen und der Raureif pudert frostig die Wiese.

Dein Blick ist genauso kühl, obwohl sich auf deinen Wangen noch die Hitze der letzten Stunden widerspiegelt.

Deine geballten Fäuste zeigen deutlich die Wut an, die tief in dir brodelt.

Ich versuche, dich mit meinem Lächeln milde zu stimmen, aber ich weiß, dass ich dich nicht erreichen werde.

Wie oft wird sich diese Szene noch wiederholen?

 

Ich hebe meine Sachen auf und kleide mich sorgfältig, um möglichst unauffällig zu wirken.

Der Versuch dich zum Abschied zu küssen wird von deinem Blick vereitelt.

Mir gefriert das Blut in den Adern, so durchdringend schaust du mich an.

Deine geschwungenen Lippen zu einem Strich zusammengepresst, dass jeglicher rosa Schimmer das Weite gesucht hat.

Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wie Wut etwas so Hübsches entstellen kann.

Mein letzter Versuch, dich milde zu stimmen, bevor ich gehe misslingt.

Ich nehme mir fest vor, mich mit einem Blumenstrauß bei dir zu entschuldigen,

aber ich werde auch zukünftig ganz sicher nicht auf meine frischen Sonntagsbrötchen verzichten.

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