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Hallo Schmuddelkind,

das ist groß-artig, aber nicht artig, sondern eine klare Analyse eines angeblich Großen, der für die Vielen steht, die es auch gern sein möchten...

Habe ich mit Vergnügen gelesen, aber gleichzeitig auch bedrückt, weil man den Großen eigentlich bedauern muß.

 

HG Rhoberta

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Vielen Dank, liebe Rhoberta!:classic_smile:

 

Wahrgenommene Größe wird ja von außen herangetragen. Das wird besonders deutlich, wenn man sich die "Großen" der Fußballgeschichte anschaut. Sie werden wie heilige verehrt, sind enorm reich und gelten eben als bedeutsame Persönlichkeiten ihrer Gesellschaft. Aber ganz nüchtern betrachtet: Sie haben einfach nur relativ oft einen Ball in die Maschen geschossen. So what?! Die Bedeutung dieser Handlungen wird ja von Fans, Sportjournalisten und zuletzt dann auch von der Politik hinein interpretiert und führt dann auch zu einer entsprechenden Selbstwahrnehmung der vermeintlich Großen. Ist auch nicht so einfach, angemessen auf die Verehrung zu reagieren, mit der andere an einen herantreten.

 

Jedenfalls ist dies im Grunde genommen nichts anderes in jedem beliebigen gesellschaftlichen Betätigungsfeld: Ob Kunst, Literatur, Schauspielerei, Sport, Wissenschaft - immer wird die Bedeutsamkeit des Tuns herausragender Individuen von der Masse der Beobachter hineingedeutet und sagt zunächst einmal nichts über den wahren Wert, Rang etc. eines Menschen aus. Diesen muss er ja als Mensch erweisen, nicht als Fußballspieler, Nobelpreisträger oder Genie.

 

LG

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Hallo Schmuddelkind,
ja, Du hast vollkommen recht. Die Bewunderung anderer macht so manchen zum "Großen".
Aber es gibt auch die Begabten und besonderen Menschen, die irgendwann an sich selbst scheitern, weil sie maßlos werden und um sich selbst herumtanzen als goldenes Kalb, "finden aber dennoch in sich kein Leben und erheben sich dann über andere". Sie verlieren sogar völlig den Blick für den anderen.
Das ist tragisch und das hast Du in fünf Zeilen so treffend und gut gesagt.

HG Rhoberta

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Am 9.5.2020 um 18:47 schrieb Rhoberta:

Aber es gibt auch die Begabten und besonderen Menschen, die irgendwann an sich selbst scheitern, weil sie maßlos werden und um sich selbst herumtanzen als goldenes Kalb, "finden aber dennoch in sich kein Leben und erheben sich dann über andere". Sie verlieren sogar völlig den Blick für den anderen.

Ich weiß auch nicht genau, woher der Drang kommt, groß und bedeutsam zu sein, vielleicht auch z.T. durch mangelnde Anerkennung in der Kindheit. Was ich aber glaube: die heutigen Möglichkeiten, sich bekannt zu machen (in sozialen Medien, über Youtube-Videos etc.) sind der Charakterentwicklung in dieser Hinsicht hinderlich. Jeder, der eine halbwegs ausgebildete Begabung in irgendeinem Bereich hat, kann recht schnell einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen, hat seine Follower und wird hoch geachtet.

 

Das Problem ist: Die Leute kennen ja nicht den Menschen, sondern reduzieren ihn auf diese eine Begabung, die sie sehen. Wenn man derart angehimmelt wird und selten in Frage gestellt wird, glaubt man am Ende noch selbst, dass man so toll ist, wie alle sagen. Und dann gibt es eben viele Nachahmer, die nach diesem fragwürdigen Zustand trachten und sich als jemand Bedeutsames gebärden wollen und dabei die Achtung für andere verlieren. 

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