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Gedanken eines Schülers


Empfohlene Beiträge

Ich kann nur aus dem Fenster schaun und träumen
und eine leise Ahnung reift in mir
von Freiheit und von leeren Klassenräumen.
Wo wär ich wohl gerade, wenn nicht hier?

Der Lehrer stellt mich bloß und nimmt mich dran.
Die Schule sei kein Ort für Träumerei.
"Ich will euch alle töten", schreib ich an
und für den Rest des Tages ha'm wir frei.

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Hallo Schmuddelkind, 

 

also die Schule ist kein Ort für kluge Leute. Meine Meinung. Man wird vollgestopft mit unsinnigem Wissen und lernt nix fürs echte Leben. Das ist ein Ort wo nicht nur Träume sondern auch die natürliche Neugierde und Kreativität beschnitten wird. Nur die Ferien vermisse ich. (und vielleicht den ein oder anderen irren Lehrer)

 

LG JC

 

 

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Danke, lieber Joshua!:smile:

 

Deine subjektiven Eindrücke von der Schule aus der Erinnerung an das Schülerdasein kann ich sehr gut nachvollziehen. Es ist an sich schon etwas sehr Merkwürdiges, dass die Schule es schafft, aus dem Begriff des Lernens, etwas, das uns ureigen ist und von Kindheitstagen an mit Freude und Spannung verbunden ist, etwas zu machen, was im besten Falle langweilig, im schlimmsten Falle quälend ist. Kinder stellen den ganzen Tag Warum-Fragen, haben einen ungeheuren Wissensdurst. Wenn sie in die Schule kommen, ist diese ganze Neugier und Entdeckungsfreude wie weggeblasen, weil das Lernen nun etwas ist, das man nicht nur tun darf, sondern tun muss und zwar nach einem festen, vom Bedürfnis der Schüler entkoppelten Plan, verbunden mit dem ständigen Gefühl, bewertet zu werden und dem Druck, erfolgreich sein zu müssen. Die Schule sei kein Ort für kluge Leute schreibst du. Da stimme ich dir zu. Ich sage immer, was noch ein wenig weiter geht: Die Schule ist kein Ort für Kinder.

 

Und an einen solchen Ort ist man dann mind. zehn Jahre lang gebunden, tagein, tagaus, muss diesen enormen Anpassungsdruck über sich ergehen lassen. Da entwickelt sich mitunter eine ungeheure Verzweiflung, der eine sensible Kinderseele u.U. nur durch verzweifelte Taten begegnen kann. Amokdrohungen sind an deutschen Schulen weiter verbreitet, als man sich eingestehen mag. Zum Glück sind tatsächliche Amokläufe in Deutschland, im Gegensatz zu den USA, die krasse Ausnahme. 20 bis 25% aller Kinder in Deutschland haben Suizidgedanken - Tendenz steigend.

 

Statt das bestehende, seit dem 19. Jahrhundert im Wesentlichen unberührte und auf überholten lernpsychologischen Annahmen beruhende Schulsystem in Frage zu stellen, werden alle paar Jahre irgendwelche oberflächlichen Reförmchen gemacht, damit es so aussieht, als nähme man sich des Problems an. Als ob die Herausnahme des Themas "trigonometrische Funktionen" aus der MSA-Prüfung in Berlin und Brandenburg irgendetwas an der Burnoutrate ändern würde (15% aller Schüler leiden an Burnout-Syndrom)!:vogel_m:

 

Naja, ich rege mich schon wieder zu viel auf. Das ist leider ein Thema, bei dem es mir schwerfällt, cool zu bleiben...

 

LG

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