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Das Narrenschiff

 

Wir treiben mit zerrissnen Planken steuerlos
Auf aufgepeitschtem orkustiefen Ozean

 

Wer trieb uns in die Fluten hinaus und
Machte uns einander zu skrupellosen Feinden

 

Selbst auf den Inseln lauern Kannibalen auf
Hinter hoffnungsschürenden Gestaden

 

Bald werden unsere Vorräte knapp
Dann müssen die Ersten dran glauben

 

Man muss mit offnen Augen schlafen
Mit scharf gewetzter Klinge in der Hand

 

Wer trieb uns waffenstarrend ins Feld
Zum schonungslosen Gemetzel

 

Der Mensch ist des Menschen Wolf
So war es von Anbeginn die Regel

 

Wir sind wohl nicht von hier
Sind nur ferngesteuerte Avatare

 

Das erklärte unsere Seelenlosigkeit
und Mordlust dem Nächsten gegenüber

 

Wir achten nicht das Recht der Tiere
Und das Menschenrecht bleibt eine Farce

 

Gewinnen mit Gewinnmaximierung
Ist unser wahrer unwürdiger Gott

 

Wird der Tod ein Entkommen aus 
Dieser Hölle endlich gewähren

 

Last Toren diese Hoffnung fahren
Zu konsequent ist unser Gefängnis gebaut


 

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vor 1 Minute schrieb Herbert Kaiser:

Die Hoffnung sollte man nicht aufgeben auf eine bessere Welt. Der Karren steckt im Dreck, man muss ihn nur wieder flott kriegen. Ob das zumindest die nächsten Generationen schaffen?

 

LG Herbert 

Das hat schon so manche Generation gehofft.

 

Liebe Grüße

Hera

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Hallo Hera,

 

mir kam Dantes Göttliche Komödie in den Sinn: "Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren!"

 

Zwar glaube ich, wie du weißt, nicht an einen Gott. Aber wenn ich es täte, dann würde ich es nicht wollen, denn dessen Sinn für Humor wäre mir zu abartig ...

 

Was es gibt, sind Menschen, die sich für Götter halten.

 

Homo homini lupus? Nein, so sind Wölfe nicht, die sind einfach nur - Wölfe. Den 'bösen Wolf' gibt es nur im Märchen. Tatsächlich glaube ich, sind Wölfe sozialer als wir. Ich denke, homo homini diabolus ist zutreffender - Der Mensch ist dem Menschen ein Teufel. Der Mensch, der sich für einen Gott hält, ist der einzig echte Teufel, den es gibt. Und so benimmt er sich dann nur zu oft auch ... eben weil er es für sein göttliches (oder auch gottgegebenes, je nach Wunsch und persönlicher Präferenz) Recht hält.

 

vor 1 Stunde schrieb Hera Klit:

Selbst auf den Inseln lauern Kannibalen auf
Hinter hoffnungsschürenden Gestaden

 

Eine Kleinigkeit zum Formalen. Das doppelte 'auf' ist mir hier ein bisschen zu viel. (Natürlich verstehe ich, dass 'auflauern' gemeint ist.) Das liegt auch am 'hinter' im nächsten Vers. Hier ist es möglich, das Ganze als 'einen Satz' zu lesen, also im Zusammenhang - und dann irritiert das 'auf' nach den 'Kannibalen' noch zusätzlich. Es ist nicht falsch, keine Frage, aber ein bisschen - ungünstig, möchte ich sagen. Eigentlich braucht es das zweite 'auf' auch gar nicht, finde ich. Die Aussage wäre auch ohne es richtig und vollständig. Das wollte ich nur anmerken.

 

LG,

 

Anonyma

 

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vor 12 Minuten schrieb Anonyma:

Hallo Hera,

 

mir kam Dantes Göttliche Komödie in den Sinn: "Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren!"

 

Zwar glaube ich, wie du weißt, nicht an einen Gott. Aber wenn ich es täte, dann würde ich es nicht wollen, denn dessen Sinn für Humor wäre mir zu abartig ...

 

Was es gibt, sind Menschen, die sich für Götter halten.

 

Homo homini lupus? Nein, so sind Wölfe nicht, die sind einfach nur - Wölfe. Den 'bösen Wolf' gibt es nur im Märchen. Tatsächlich glaube ich, sind Wölfe sozialer als wir. Ich denke, homo homini diabolus ist zutreffender - Der Mensch ist dem Menschen ein Teufel. Der Mensch, der sich für einen Gott hält, ist der einzig echte Teufel, den es gibt. Und so benimmt er sich dann nur zu oft auch ... eben weil er es für sein göttliches (oder auch gottgegebenes, je nach Wunsch und persönlicher Präferenz) Recht hält.

 

 

Eine Kleinigkeit zum Formalen. Das doppelte 'auf' ist mir hier ein bisschen zu viel. (Natürlich verstehe ich, dass 'auflauern' gemeint ist.) Das liegt auch am 'hinter' im nächsten Vers. Hier ist es möglich, das Ganze als 'einen Satz' zu lesen, also im Zusammenhang - und dann irritiert das 'auf' nach den 'Kannibalen' noch zusätzlich. Es ist nicht falsch, keine Frage, aber ein bisschen - ungünstig, möchte ich sagen. Eigentlich braucht es das zweite 'auf' auch gar nicht, finde ich. Die Aussage wäre auch ohne es richtig und vollständig. Das wollte ich nur anmerken.

 

LG,

 

Anonyma

 

Ich kann all deinen Anmerkungen zustimmen, liebe Anonyma.

 

 

Liebe Grüße

Hera

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