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gummibaum

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Beiträge erstellt von gummibaum

  1. Es ist so still im grünen Wald.

    Die Vogelnester sind verlassen.

    Es regnet aus den Wolkenmassen,

    und kann ich es auch noch nicht fassen:

    der Sommer ist wohl endlich alt.

     

    Doch ist mir so, als grünten mir

    Gedanken, die mich stiller machen.

    Es ging ein frohes Kinderlachen,

    sein Spiel mit Feen und mit Drachen,

    und es ist furchtbar einsam hier.

     

    Ich denke so, die Welt war alt,

    und Tier und Mensch sind schon verschwunden. 

    Vielleicht hat etwas stattgefunden,

    ihr Dasein tödlich zu verwunden -

    nur mich verfehlte die Gewalt …

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    • Schön 3
  2. Liebe Melda,

     

    eine bunte gereimte Erzählung über das Schicksal von Fisch und Fleisch.

     

    Gern gelesen.

     

    LG g

     

     

    Vorschläge:

     

    es meint -  bemerkt

    den stören – behindern

    acht davon – viermal zwei

    nicht dass es das -  als ob die Hitze sie nicht störe

    will lieber ich – könnt ich die Möpsin  kapernd rammeln

    Wenn er nach links und rechts sich wendet,  -    denn wie sich auch dreht und wendet,
    die Glaswand jäh den Schwung beendet.        -    er stößt ans Glas, der Schwimmzug endet.

    Der Koch, er hat ihr unverdrossen  - nachdem der Koch ihr unverdrossen

    nicht selten tief im Wasser flucht – hockt oft am Meeresgrund und flucht

     Der Blauwal sprach zum – Ein Blauwal fragte

    wenn wir, um unser Meer zu hüten,      - wenn wir die Ordnung Samstag hüten
    am Samstag sammeln Plastiktüten?“    - und sammeln wieder Plastiktüten

    drauf hat es sich nie mehr beschwert.   -  worauf es sich nicht mehr beschwert

     

     

     

    • Danke 1
  3. Hallo sofakatze, hallo Endeavour,

     

    habt  Dank für eure schönen Kommentare.

     

    Ich habe sie beide und mein altes Gedicht noch einmal gelesen und bin plötzlich unsicher, ob meine Erinnerung und die Antwort auf eure Kommentare richtig waren. Ich habe meine Artwort darum hier gelöscht, um noch einmal nachzudenken.

     

    Sorry. LG g

     

  4. Ich pflüge dir den Acker deiner Seele,
    und was dein Herz so hart und steinig macht,
    bricht meine Pflugschar um in einer Nacht,
    in der ich dich zu meiner Frau erwähle.

    Am Morgen blickt das Feld mit feiner Krume
    geeggt zum Himmel, birgt die frische Saat,
    und keimend sammelt sich dein Sinn zur Tat
    und schenkt mir rauer Hand die erste Blume.

     

    2015

    • Schön 2
  5. Danke für die Likes.

     

    Lieber Anaximandala,

    danke für deine prompte positive Reaktion und die Idee, wie der Ausdruck gelungen Pflügens

    leiblicher Erde gut bewahrt werden kann.

     

    Liebe Darkjuls,

    danke für das saloppe, mit passenden Begriffen bestücke, Lob.

     

    Lieber Atmos,

    hab Dank für den schönen Kommentar. Das Zelt ist zunächst nicht auf Tournee, du müsstest also selbst flexibel sein.

     

    Liebe Letreo.

    danke für dein Lob. Schön, dass du lachen musstest und dir die Komik gefällt.

     

    Euch liebe Grüße

    g

    • Gefällt mir 1
  6. Seit kurzem strömt die ganze Welt,
    ob klein, ob groß, ins Pornozelt.
    Wer nicht hier wohnt, der hat gespart
    für Rentner - oder  Klassenfahrt.
    Denn jeder will die Lust genießen -
    den Guss empfangen oder gießen.

    Man fühlt hier heißer als zu Haus,
    erforscht die Fremden, zieht sie aus,
    hat unbekannte Bäuche lieb,     
    und riecht den Schweiß und schmeckt  den Trieb.
    Dann führt man sie, mal fett, mal mager,
    so wie der Würfel fiel, aufs Lager.

    Dort wird gerubbelt und gelutscht,
    und wenn der Kolben richtig flutscht,
    im Takt durch den Zylinder flitzt,     
    dann gibt man Vollgas, bis es spritzt.
    So manches Mädchen will gleich wieder
    und liebt zur gleichen Zeit fünf Glieder.

    Am Ausgang schaut der Gast sich dann
    das Video von heute an,
    erkennt sich dort in voller Fahrt
    und  … wow! … es wird ihm nichts erspart.
    Doch lacht er ohne Scham und Reue
    und hält sich fortan so die Treue…     

    • Gefällt mir 3
    • Lustig 5
  7. Vielen Dank für die Likes.

     

    Danke, lieber Athmos,

    dass du dich trotz deines Grauens noch zu einem Kommentar entschließen konntest.

     

     Liebe Darkjuls,

    schön, dass du die Darstellung der abgründigen Gedanken fesselnd und gut inszeniert findest.

     

    Lieber Herbert,

    hab Dank für die Unterscheidung zwischen den Gedanken, die wie die eines geistig und seelisch Gestörten wirken und der sich davon abhebenden Darstellungsweise.

     

    Meine letzten drei Gedichte wurden von einem Kurzroman inspiriert: Camilo José Celas „Pascual Duartes Familie“ (1942). Tatsächlich  hat im Roman die Mutter den Sohn seelisch so beschädigt, dass er sich aus wachsendem Hass schließlich zu der Tat gezwungen fühlte und danach plötzlich befreit. 

     

    Euch liebe Grüße

     gummibaum

  8. Es war nicht möglich, zuzustechen,
    solang sie schlief im dunklen Raum.
    Ich hörte mein Gewissen sprechen
    wie einen Alb im wirren Traum:

    „Wie kannst du sie so feig ermorden?
    Sie hat dich doch zur Welt gebracht!“
    Ich flüsterte, zu Wachs geworden: 
    „Sie hat mich niemals froh gemacht!“

    Schon gab ich nach und wollte gehen. 
    Da knackte es, ihr Schlaf zerriss.   
    Sie schrie und wand sich wie in Wehen,
    warf sich vor Angst auf mich und biss. 

    Die Klinge fuhr ihr durch die Kehle,
    ihr Blut schoss warm auf meine Hand.
    Ich rannte fort, doch meine Seele
    war wie der Himmel aufgespannt  …

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  9. Liebe Pegasus,

    hab Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, wenn Spannung im Gedicht herrscht.

     

     

    Liebe Letreo,

    ja, es ist düster. Zu erschüttern, war meine Absicht. Danke für das Lob.

     

     

    Lieber maerC,

    vielen Dank, dass du den Text mit der griechischen Tragödie in Zusammenhang bringst. „Manch“ steht für eine unbestimmte Anzahl.

     

     

    Lieber Georg,

    hab Dank für Kommentar und Vorschlag für eine Nachbetrachtungsstrophe. Das sind angenehm humoristische Verse.

     

     

    Lieber Athmos,

    ja, die Familie führt immer wieder auch zu Gewalt und Unterdrückung. 

     

     

    Liebe Grüße von gummibaum      

  10. Hallo Alex,

    schön, dass dir das Gedicht gefällt und danke, dass du mich auf den Fehler aufmerksam gemacht hast. In der Tat muss zwischen Autor und LI unterschieden werden (wie zwischen Schauspieler und dargestellter Rolle). 

     

    Dir einen schönen Tag.

    LG g

     

     

  11. Ich kam nach manchem Jahr zurück,
    und meine Frau war schwanger.
    Mir wurde heiß, mein letztes Glück
    stand unverhofft am Pranger.

    „Dann geh zur Engelmacherin!“
    „Nein, bitte, lass mich geben,
    was ich nur kann, was ich nur bin.
    Nur eins: das Kind soll leben.“

    „Dann sag mir, wer sein Vater ist!“
    „Du würdest ihn erstechen.“
    Ich gab mich freundlich, halb aus List,
    und sie fing an zu sprechen.

    Es war der Mann, den ich gehasst!
    Sie sah mich wortlos beben,
    schrie auf, von kalter Hand gefasst, 
    und war nicht mehr am Leben …
     

    • Gefällt mir 2
    • wow... 2
  12. Vielen, lieben Dank für die Likes.

     

    Danke, lieber Athmos, für deinen freundlichen und Mut machenden Kommentar.

     

    Danke, lieber Alex, für dein Lob. Ja, die Hoffnung lässt die Brutalität fast vergessen. 

     

    Alles Gute!

    LG g

  13. Wie gut wär Gottes Frieden mir bekommen,
    wenn ich ihn einmal hätte fühlen dürfen,
    doch wollte es dem Schöpfer wohl nicht frommen,
    nach dem von ihm Verlassensten zu schürfen.

    Ich schreibe dies aus einer Todeszelle,
    weil Trauer mich und Wut zu morden zwangen.
    Sie überfielen mich wie Sog und Welle,
    um immer neue Opfer zu verlangen.

    Ich war nicht schlecht, das Leben schlug mir Kerben, 
    ich schreib davon so manche lange Seiten 
    für euch zur Warnung wider das Verderben,
    doch wächst die Angst, mein Ziel könnt mir entgleiten. 

    Vermag ich wohl, bevor sie mich entleiben,
    mein Werk zu enden und mich auszustreichen,
    die schlimmsten Sünden in ein Wort zu treiben,
    um endlich einsam Frieden zu erreichen …   ?

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  14. Besten Dank für die Likes.

     

    Lieber Cornelius,

    ich freue mich, dass dir die Idee und das Gedicht gefallen und du nun weißt, was Schiller verschwieg.

     

    Herzliche Grüße

    g

     

     

     

     

     

     

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