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gummibaum

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Beiträge erstellt von gummibaum

  1. Eine schöne Erfahrung, liebe Letreo.

     

    Echte Liebe sollte belastbar sein; sie bedarf aber auch der Wertschätzung (wie du sie hier gibst) und der Pflege, um sich erneuern zu können.

     

    Gern gelesen.

    LG g

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  2. Lieber MonoTon,

     

    da du nachgefragt hast, will ich das gern erklären:

     

    Inhalt/Logik:

    Mich irritiert, dass sich der (fast) leere Kopf im Wind wiegt, obwohl er diesem kaum noch Angriffsfläche bietet. Im Übrigen hat er in der ersten Strophe jedes Kind verloren, in der letzten hat er noch schütteres Haar.

    Die Samen schweben an  haarigen Flugschirmen. Das „Hummelspiel“ ist zwar ein schönes Bild, aber, finde ich, kein zutreffendes.

     

    Grammatik/Wortbedeutung:

    Zu Haupt gehört das Pronomen „es“ (nicht „ihn“), zu Kopf (S3/V4) das Pronomen „ihn“ (nicht „sie). Das Verb „vergehen“ verbinde ich mehr mit Verstreichen von Zeit als mit biologischen Altern.  „Zausen“ = durcheinanderbringen wird ohne Präposition (durch) benutzt.  

     

     

    Eine Version, die das berücksichtigt, könnte so aussehen:

     

     

    Ich sah auf einer Wiese einen Stiel.
    Er wiegte sich im Wind nicht mehr sehr viel.
    Sein Kopf war kahl geworden, denn der Wind

    nahm ihm vor kurzem fast ein jedes Kind.

    Der Wind war stark, hob jedes in die Luft,
    hinfort von ihm und in den Sommerduft.
    Sie schwebten unter Schirmen so ans Ziel,
    dass jedes weich auf eigne Füße fiel.

    Alleine stehend und auch ohne Halt,
    ward ihm das Haupt, geneigten Blickes, alt.
    Doch jedes Kind, dass es dereinst verließ,
    trug hoch den Kopf, bis ihn der Wind umblies.

    Ich sah auf einer Wiese einen Stiel.
    Er wiegte sich nur zart, trug nicht mehr viel.
    Der Wind der Jahre zauste ihm das Haar.
    Ließ leer zurück, was einst voll Leben war.

     

     

    Dir einen schönen Tag.

    LG g

    • Schön 1
  3. Dass es ursprünglich um Gott geht, ist klar. Ich dachte, du hattest Neues im Sinn.

     

    Ich hab mir das Gedicht von San Cuan De La Cruz nun in Spanisch angeschaut. Deines ist inhaltlich und formal eine Übersetzung, die sogar das Reimschema einhält. Das ist ein sehr schwieriges Unterfangen, aber eine schöne Herausforderung. Ich hatte schon bei jüngeren und ungereimten spanischen Gedichten (Neruda, Borges) Probleme, in der Übersetzung die Stimmung richtig wiederzugeben.

     

    LG g   

    • Danke 1
  4. Lieber MonoTon,

     

    es ist nicht alles stimmig, aber die Idee ist originell und das Wesentliche ihrer Umsetzung einfühlsam gelungen.

     

    Über die Pusteblume habe ich nämlich noch nie aus dieser Perspektive (als vereinsamende alternde Frau, die ihren vielen Kindern eine sichere Zukunft geschenkt hat), gelesen. Prima!

     

    LG g 

     

        

     

     

     

      

  5. Vielen Dank für Likes. Ich freue mich sehr.

     

    Liebe Letreo,

    der Titel „Träumerei“ ist passender.  Herzlichen Dank dafür.

     

     

    Danke, liebe Carry,

    fürs Mitträumen in frühlingshafter Laune.

     

     

    Liebe Elisabeta Monte,

    danke für das Hervorheben der heiteren Seite des Gedichts.

     

     

    Was euch vielleicht entgangen ist, ist die Ernüchterung am Ende: denn bei Betrachtung von Stumpf und Jahresringen wird dem LI bewusst, dass sein Los das des Baumes ist, der gefällt wird.

     

    Wünsche euch schönen 1. Mai.

    LG g    

  6. Ich lieg im Bett und träume
    und sehe große Bäume
    und tief im Waldesschatten
    ein Reh auf grünen Matten.

    Das Moos legt weiche Filze
    um schlanke rote Pilze
    und Blättertropfen funkeln
    wie Lämpchen aus dem Dunkeln.

    Ich wandre enge Wege
    und nassgespritzte Stege,
    und folg dem Lied der Meise
    in eine Sonnenschneise.

    Hier lege ich mich nieder
    und strecke froh die Glieder
    und trink den Duft der Kräuter
    wie warme Milch am Euter.

    Wie gut, sich so zu tummeln
    beim Anblick fetter Hummeln
    und hübscher Maienglöckchen
    mit kurzen, weißen Röckchen.

    Noch schau ich Schmetterlinge,
    dann Baumstumpfjahresringe
    und mich im Los des Baumes
    am Ende seines Traumes… 

    • Gefällt mir 2
    • Schön 7
  7. Lieber MonoTon,

    vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Ich habe ihn mit Interesse und Freude gelesen. 

    Bis zum Anfang der dritten Strophe schildert das LI die äußeren und in den letzten drei Versen die inneren Vorgänge.

     

    Danke, lieber Georg,

    für deine herzliche und originelle Begrüßung.

    Schön auch, dass dir die Atmosphäre, die das Gedicht erzeugen möchte, offenbar gefällt.

    Fluidum habe ich im Sinn von Ausstrahlung gemeint. (Wenn es still wird, hört man die innere Stimme.)

     

    Liebe Carina,

    ich freue mich sehr über deine freundlichen Worte. Ja, der April …

     

    Viele, liebe Grüße von gummibaum    

    • Gefällt mir 1
  8. Vielen Dank für die schönen Likes. Ich wünsche euch alles Gute!

     

    Liebe Letreo,

    ein sehr erfrischendes und wohltuendes Lob und eine schöne Ermutigung dazu. Ganz herzlichen Dank! Der hervorgehobene Vers freut sich.

     

    Danke, liebe Darkjuls,

    das freut mich sehr. Der Frühling beglückt und beflügelt mich immer und ich teile die schönen Gefühle gern.

     

    Lieber Berthold,

    herzlichen Dank für deine Zeilen, die den Inhalt und die Form Gedichts erläutern und gutheißen. Und natürlich für das tolle Lob.

     

    Frühlinggrüße von gummibaum

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  9. Nach dem warmen Frühlingstag

    hat der Himmel sich bezogen,

    und mit letztem Lerchenschlag

    kommt ein kühler Hauch geflogen.

     

    Abend kriecht am Himmel lang,

    tuscht ins Graue schwarze Flecken,

    und wie Botschaft tönt Gesang

    aus den fahlen Gartenhecken.

     

    Dann macht ihn das Dunkeln stumm,

    schließt und öffnet leise Schranken,

    und es wächst ein Fluidum

    nächtlich blühender Gedanken …

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  10. Ein sehr schönes Sonett, liebe Diana.

     

    Mit Freude gelesen.

     

    Grüße von gummibaum

     

     

    Ein paar Vorschläge, damit die erste Strophe gemäß abba reimt und am Anfang von Vers 8 das Metrum stimmt (Auftakt zum Jambus).

    Außerdem ließe sich das Füllwort „stets“ und das zweimalige verkürzte „wollte“ zu wollt‘ vermeiden, wenn ein anderes Verb, das den Infinitiv verlangt, verwendet wird.

     

    und  Liebessaft durch meine Adern floss,

    erregte mich ein sehnliches/sinnliches Verlangen.

     

    verlangte ich zu spüren, und die Kanten

     

    durch sanfte Gesten sorgsam abzurunden,

    zu schleifen zu dem schönen Edelstein,

     

     

     

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