Zum Inhalt springen

Tom Erin

Autor
  • Gesamte Inhalte

    18
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Letzte Besucher des Profils

1.680 Profilaufrufe

Leistung von Tom Erin

Einsteiger

Einsteiger (1/7)

  • 1. Beitrag
  • 10. Beitrag
  • Gut reagiert
  • Gesprächsstarter
  • eine Woche dabei

Neueste Abzeichen

0

Reputation in der Community

  1. Ich geh’ runter vom Berg aber der Weg führt hinauf Ich brauch’ keinen Kompass - ich weiss wohin ich lauf’ Ich folge keinen Spuren, weder Schicksal noch Glück Hab’ keine Schuhe - so auch keine Stelle die drückt Ich folge den Pinien und find’ römische Mauern Auf dem Weg zur Küste zu den nackten Frauen Ich geh’ im Schatten, im dunklen, mein Atem; still Aber ich weiss wer ich bin und weiss was ich will Ohne was Vertrautes, Vergängliches, mit Augen blind Such’ ich was auch immer ich hinter Wahrheiten find’ Wenngleich sie das Herdengut gnadenlos auftau’n Geh’ ich bis zur Küste zu den nackten Frauen Ich war in einem Becken stillen, tiefen Wassers Nicht die Liebe; Hass machte mich zum Hasser Und spräch’ ich zügellos, wär ich ein Gestörter So blieb mir Nacktheit fremd - fremd der eig’ne Körper Während ich täglich darin wuchs, tiefe Wasser zu stauen Folglich muss ich zur Küste zu den nackten Frauen Ich weiss das Liebe und Hass keinen Gegensatz bilden Vielmehr Gleichgültigkeiten uns’re Herzen vertilgen Ich war in Saint Tropez, in Montreux und Monaco Dein Geld soll fluchen, doch hüte deine Zunge vor Eskimo Aus verzweifelter Apathie sah ich sie einen Tempel erbauen In weiter Ferne zum Strande bei den nackten Frauen Weder ein Gut noch ein Böse verfolgt mich hier Nur Richtig und Falsch, doch dies Urteil obliegt mir Allzuoft lauschte ich diesen biederen Wahrheitsfindern, Die mit ihren Moralvorstellungen ein Gut erfinden All diesen Herden-Propheten ist nicht zu trauen, Bis an die Küste zu den nackten Frauen Und selbst die Philosophen mit ihrem Überblick, Überblicken in ihrem eigennützlichem Ungeschick Selbst die Römer mit ihren erhabenen Werken Konnten doch nie zu Wahrheitsfindern werden Hin und wieder find ich einen unter Pinien kauern, Auf dem Weg zur Küste zu den nackten Frauen Ich triff einen Fremden - frag wohin er geht, Er sagt „wo der Wind in die immer gleiche Richtung weht“ Ich sag’ danke und seh’ das Segel in seiner Hand Ich frag’ nach seinem Namen, er sagt Emmanuel Kant Und warnt mich zuletzt vor Marxisten die klauen Ich sag’ „nicht an der Küste bei den nackten Frauen“ Als triebgesteurte Wesen mit getrübtem Bewusstsein Haben wir vielleicht einen Willen, aber keinen Freien Die Antwort finden wir demzufolge nicht bei uns, Nicht in unseren Träumen, nicht in unserer Kunst Bei keinen Philosophen, Sklaven, Bankier oder Bauern Doch vielleicht an der Küste bei den nackten Frauen Ich habe nichts zu gestehen - nichts zu versprechen Auch der Schönste Gedanken kann dich brechen Eine Bestimmung schenkt er dir mit Sicherheit nicht Doch nur ein Ziel, das Lügen kann und Lügen spricht Aber ich kenne meinen Weg, ich weiss wo zu schau’n; Ich schau an der Küste bei den nackten Frauen
  2. Tom Erin

    Akrasia

    Zwischen Euphrat und Tigris steht ein zerfallener Gasthof, Gebucht hat ein Gelehrter, ein Dichter und ein Philosoph, Ein Milliardär, ein Verschwörer und sieben Hostessen Alle sind ausgehungert und von einer Leere zerfressen Elon Musk, neuerdings mit der Tochter von Nakasone liiert, Hat vor lauter Aufregung sein Ritalin vergessen Und seit Wochen nur in namenlose Körper ejakuliert Die Uhr schlägt acht - Jordan Peterson weint seit Stunden, Der Fang seiner Krebse bescherte im zwei Wunden Er hatte die Wirklichkeit begriffen - alle Bücher gelesen, Nun brauchte er Beweise für seine missverstandenen Thesen Krebse waren geeignet und hatten ihn schon immer fasziniert Und er verabscheute diese trauernde Seele am Tresen, Die betrunken erzählt, wie ihr Herzen heimlich friert Peterson pflegt seine Wunden und ein weit’rer kommt daher Und trinkt mit Elon am Tresen ein paar Flaschen leer Precht spricht von Tauschwerten - Elon versteht kein Wort, Eine Hostesse stupst ihn an - er geht mit ihr auf’s Zimmer fort Precht sieht Peterson - Peterson schaut interessiert Precht schüttelt den Kopf - Peterson denkt sich Idiot Und verlässt dann wimmernd den Raum; gekonnt dramatisiert Erst um Mitternacht schleicht sich Wolff aus dem Zimmer, Er ging allen aus dem Weg - sie halten ihn für ’nen Spinner Die Wahrheit ist ihm wichtig - seine Würde etwas wichtiger So steht er nur mit Gleichgesinnten unter Bühnenlichter Den Zerfall uns’rer aller Welt hat er auf gestern datiert, Und sein Verdienst sind all die ängstlichen Gesichter Die fordern das jeder Reiche, ausser Trump, sein Geld verliert Am nächsten Morgen werden alle von Glocken geweckt Sechs Hostessen schliefen bei Musk - fraglich wo die Siebte steckt Wolff schrieb die ganze Nacht an ’nem investigativen Bericht Er hatte zwar keinen Empfang, aber diesen brauchte er nicht Precht hat zehn Stunden über die Pflicht philosophiert Peterson litt an seinen Wunden ohne Besserung in Sicht Und der Dichter hat weiterhin stillschweigend spioniert Die sechs Hostessen suchen ihre Genossin Stunden lang Dann fragen sie die Gäste, ob einer bei der Suche helfen kann Peterson weigert sich - Precht fühlt sich beim Denken gestört Wolff blieb im Zimmer - Elon hat’s überhört Dann sagt die eine bös „Ihr habt die Menschheit kritisiert, Ich hab von jeden vernommen, wie er seine Dienste beschwört, Aber keiner bringt ’nen Ertrag - ihr habt nur Probleme definiert“ Elon meint, er habe die westliche Welt von Zensuren befreit, Wolff kommt wütend heraus, ihm täten die blutlosen Kinder leid Und sein Dienst an uns allen wär’n seine warnenden Worte Precht stimmt zu - bezieht’s aber auf Coronatote Wieviele wär’n wegen mangelndem Pflichtgefühl krepiert? Und nur er begriff die Akrasia - er war des Pflichtgefühls Bote Und habe deswegen der Welt sein letztes Buch serviert Peterson erliegt seinen beiden Wunden - sein Munde schäumt Seine letzten Worte war’n „mein Zimmer war stets aufgeräumt“ Niemand begriff seine Worte, denn keiner las sein Buch Precht starrt erst in die Leere und greift dann nach einem Tuch Überdeckt ihn und meint „mein Tag war sowieso schon ruiniert“ Wolff spricht leise „der Tod ist des Lebens schlimmster Fluch“ Elon ruft aus Petersons Zimmer „seine Socken sind unsortiert“ Elon und Precht sitzen wieder am Tresen, die Gläser voll gefüllt Zwei Stunden später sind beide betrunken und Elon brüllt: „Kommt alle her, ich werd’ euch die bitt’re Wahrheit gestehen, Die siebte Hostesse verblutete gestern mit off’nen Venen, Ich hab ihr bloss ein paar Zeilen von der Zukunft diktiert, Macht geht vor Recht - ihr fiel dies schwer zu verstehen.“ Dann wurde ihr Tot von einer Hostesse revanchiert Drei Tote in so kurzer Zeit - auf einmal schauen alle zu mir „Du bist doch dieser namenlose Dichter, weshalb bist du hier?“, Fragt Wolff mit Elons Blut in einem verweinten Auge Ich sag’ „der Grund ist der selbe - weil ich zu nichts tauge. Fragt mich weder nach meinem Nutzen noch was jetzt passiert.“ Eine Hostesse meint „Fern von jedem Drachen und jeder Taube, Verbleibt ihr in diesem Warteraum, bis euch ein Schicksal repariert.“
  3. Ich spazier’ am späten Abend durch die fremden Gärten, Ein scharfer Verstand kann auch zum Feinde werden Aber oft hab’ ich während meiner nächtlichen Runden Eine Gewissheit - ja, einen geistigen Frieden gefunden Und wie schön wär’s, liefe sie doch g’rade neben mir, Hand in Hand, während ich ihr ein Gedicht kreier’ Und wie traurig wär’s, fehle sie ganz in meinem Leben, Ich würde heut’ nicht in Frieden diese Runde dreh’n Ich seh’ die eiserne Kälte neblig vor mir liegen, Aber mit ihr in meinen Gedanken - diesem geistigen Frieden Und mit ihr als Kompass in meinen blauen Händen, Ist es, als würd’ ich all die fremden Gärten kennen Und jeder Schritt führt in die selbe Richtung Und jedes Wort führt zur selben Dichtung Friede - jetzt versteh ich endlich was Friede ist, Während der nächtliche Schatten all die Lichter frisst Ja, Friede ist, wenn ich ohne Lichter schlafen kann, Ohne Alptraum der Sehnsucht, tausend Jahre lang Friede ist, wenn mich weder Licht noch Schatten führt, Weil mich weder Licht noch Schatten im Herzen berührt Friede ist, wenn ich keine Wege kenn, keine Wege such’ Und ich einfach geh’, unter’m nächtlichen Tuch Friede ist geliebt und verliebt zu sein - in Zuversicht, Dies birgt keinen Schatten und bedarf kein Licht Ja, dieser Friede braucht keinen scharfen Verstand, Denn er führt dich selbst an seiner zarten Hand Dieser Friede, den ich mein, ist Gedankenlosigkeit, Erbittet kein Schicksal, folgt keinem Fluss der Zeit Er braucht keine Metrik, keinen Rythmus, keine Form, Gleichwohl geht keine Ähstetik, kein Gefühl verlor’n Ein scharfer Verstand hingegen, wird keine Wege weisen, Er führt nur irrende Gedanken, die dich stets umkreisen Der Verstand hat Schattenängste - sehnt nur das Licht - Zuversicht, geliebt und verliebt zu sein, schenkt er dir nicht Ich wähl den Frieden - ja, den Verstand lass’ ich zurück, Dann geh ich auf diesen Wegen - den Wegen zum Glück Und sie wird bei mir sein, sie schenkt mir diesen Frieden, So kann ich zuletzt in Ruhe liegen
  4. Tom Erin

    Einer dieser Tage

    Es ist einer dieser Tage, an denen ich mich erinner’, Mir gehts dann nicht besser und auch nicht schlimmer Ein Schatten steht vor mir, Augen starren mich an Und im Rauschen des Windes hör’ ich deinen Gesang Ich seh’ deine Narben und ich find grünes Haar, Dann red’ ich mir ein, wie’s früher einfacher war Ich vermiss dich nicht, keine Zweifel schlummern tief, Du nahmst deinen Weg, als ich auf meinem lief Ich hab’ viel in Hitze gesonnt, auch oft gefroren, Manchmal verstanden, oft die Fährte verloren Ich seh’ dein Lächeln, ich hör’ dein Geweine Und dann spür’ ich deinen Körper nah an Meinem Du flüsterst mir Wahrheiten in mein taubes Herz, Ich verstand deine Worte, nie deinen Schmerz Ich schäm’ mich nicht - nein, ich trag’ keine Schuld Denn ich stand dir entgegen, mit Herz und Geduld Ich hoff’ du bist glücklich an deinem neuen Ort Und die misslichen Stimmen und Gedanken sind fort Ich wünsch’ dir Liebe, die dein Herzen berührt, Und deiner Fährte folgt, wohin sie auch führt
  5. Tom Erin

    Dunkelheit der See

    Nun sah ich dich zum zweiten Mal Und ich weiss nicht, was ich empfind’ Es ist, als ob mir jemand den Kompass stahl, Und mir keine Perspektive mehr gelingt, Während die raue See in die Kabinen dringt Ich mag dich - das glaub ich zumindest, Aber der Himmel wird auch morgen nicht klarer Und dass du selbst keinen Kompass in dir findest, Macht unser Schicksal auch nicht wahrer - Wir beide bleiben blos verzweifelte Seefahrer Ich folge dir unter’m namenlosen Stern, Obwohl ich dir nichts mehr zu sagen hab’ Wir sind uns fremd, tausend Werte fern, Doch als dein Kopf auf meinem Brustkorb lag, War’s, als ob ich die Dunkelheit der See ertrag Am nächsten Tag aber, bleibt es ein Traum, Eine Erinnerung von einem Fremden Ich muss heut’ ständig nach dir schauen, Das Fernrohr rostig von den nassen Händen, Wissend, besser wär’s die Suche zu beenden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.