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Die letzte Brücke...

Geh durch den Sand, doch hinterlasse keine Spuren,

denn hinter meinen Schritten tobt der Sturm der Zeit.

Vor meinem Blick baut er aus Wolken zwei Figuren;

hoch oben – doch der Himmel ist unendlich weit.

 

Was endlos schien, ist doch so früh gestorben,

die letzte Brücke zwischen uns versank im Meer.

Die Stützen waren schwach; ein Blick hat sie verdorben,

ich schaue fassungslos den Trümmern hinterher …

Der letzte Weg...

...er ist wohl steinig und ganz sicherlich noch weit.
Wie steil, wie schmal, wer könnte dies uns jemals sagen?
Verworren so manch Weg, nach all der langen Zeit,
wenn man zurückgeblickt, was wollte man nicht wagen.

Das Herzensleid, vermag dir niemand mehr zu nehmen.
Einsam letztlich, im allgewärtig Schicksalsrund.
Verblassend im Azur, tiefer als tief das Sehnen,
zu dir mein Herz, wenngleich die Seele mir so wund.

Die Seele...

Die Seele lässt uns ihre Narben spüren.
Ist sie nicht mit dem Herzen eng verbunden?

Und fühlt das Herz nicht auch der Seele Wunden?

Gibt's einen Ort, wo beide sich berühren?

Wenn ja, dann ist der Weg dorthin sehr weit,

auch brach auf ihm so manche starke Brücke;
es gähnt ein Abgrund – nichts füllt diese Lücke,

sind wir zu diesem großen Sprung bereit?


© Uschi R. & Jonny Langer
Bild: Uschi R. Abendstimmung an der Donaulände
Music:by Musictown from pixabay

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@OstseemoeweJa liebe Ilona, verbunden durch ein Gedankenband voller Gefühl und Sehnsucht, in Innigkeit verwoben. Mit Tränen der Melancholie, wie schillernd Perlen an einer Schnur aneinandergereiht. Lieben Dank!


@JosinaGanz besonderen Dank liebe Josina. Weißt du, es gibt Texte, in die kann man sich einfach behutsam hineingleiten lassen, um sie weiterzuführen, den Faden aufzunehmen, dies war so einer - ein inniglich lyrisches Zusammenspiel, völlig ungeplant. Das Vertonen war mir dann noch weitere reine Freude. Schön wenn es mir gelungen scheint, dies zum Ausdruck zu bringen. Danke fürs Hineinspüren!

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Aller guten Dinge sind ... 

Auch in der Lyrik bewährt sich dieser Spruch, liebe Uschi.

 

Was macht Wien heute? 

Könntest du, wenn du auswählen könntest, deine Stadt wechseln?

 

Wien war die Hauptstadt eines Imperiums. 

 

Vor ihren Mauern wurden die Türken in ihrem Vormarsch in Europa gebremst. 

 

Dort wurde das Croissant erfunden? 

 

Dort lebst du. 

 

Aber hallo!

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@Carlos Nun lieber Carlos, warum nicht mit der Lyrik zu spielen - es war ganz leicht... Wien ist heute nur wenig frühlingshaft, wenngleich so viele Bäume in den Parkanlagen schon am Erblühen sind.

Selbst wenn ich wählen würde und könnte, so bliebe ich doch in meinem Herzen immer ein Wienermädel. Man ist verwurzelt und geerdet, auch wenn man schon so oft übersiedelt ist, wie ich es bin denke ich.

Mit dem Croissant könntest du wirklich recht haben Carlos, erst durch Marie Antoinette gelang es letztlich durch ihre Verheiratung nach Frankreich, sagt man.

 

Es gibt tasächlich noch Gebäude in Wien, so gesehen in der Nussdorfer Sraße im 9.Wiener Gemeindebezirk, wo man noch eine Kanonenkugel, angeblich von der Türkenbelagerung, in der Fassade entdecken kann.

Wien ist und war schon immer wohl ein Schmelztiegel vieler Nationen, heute mehr denn je. Es gibt ein nettes altes Wienerlied, das mit folgenden Zeilen anfängt: 'Einen Wiener kennst sofort, wenn er SERVUS sagt, und im eigenen Bezirk nach einer Gass'n fragt...' 😉 Nun bei 23.Bezirken in ganz Wien sehr leicht vorstellbar!

Ein bekannter österreichischer Literat (aber auch
Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker und Dramatiker),  Karl Kraus, meinte einmal: Die Straßen Wiens sind mit Kultur gepflastert, die Straßen anderer Städte mit Asphalt. Nun ich denke, er wusste wovon er sprach.

Servus zu dir!

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Hallo Uschi,
letzte Brücken oder Wege haben immer etwas bedrohlich Schweres, weil wir nicht wissen was danach kommt.
Ich hoffe auch, dass das Band zwischen Seele und Herz durch den Sprung ins Ungewisse nicht zerreißt!
In diesem Sinn hilft wohl nur mit frohem Mut weiter voranzuschreiten. 
Gern mitgewandert und LG
Perry

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@PerryDie Symbolhaftigkeit lieber Perry einer letzten Brücke oder aber auch eines letzten Weges ist es wohl, über die es zumeist nachzudenken lohnt und sei ehrlich, wer von uns hat dies nicht schon einmal getan. In lyrisch schönem Zusammenspiel sind diese Worte ganz leicht 'aus der Feder geflossen'. Wie schön wenn sie zu berühren vermochten! Danke fürs Mitwandern!

LG Uschi

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