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Rudolf Junginger

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  1. Kapituliert das weiße Blatt nicht schon vor dem ungeschriebenen Wort?
  2. Rudolf Junginger

    Erfahrung

    Hallo Tobuma, mir fiel zu diesem eigentlich sehr resignierten Spruch das Lied "la vie ne m'apprend rien" - "das Leben lehrt mich nichts" von Daniel Balavoine ein, das dieser schon im Alter von 28 Jahren geschrieben hatte. Er wurde schon in jungen Jahren vom Unverstand seiner Welt zur Verzweiflung gebracht und kam bereits mit 34 bei einem Unfall ums Leben. Schade, denn er hätte mit seiner Kunst und seinen Gaben noch soviel zur Besserung der Gesellschaft beitragen können. Liebe Grüße Rudolf
  3. Hallo Joshua, mir gefällt dieser anschauliche Sinnspruch sehr gut. Den einzigen Wermutstropfen den ich eventuell sehen könnte ist, dass beide Fälle im Ertrinken enden. Eine optimistischere Alternative im Stil "Manche bringt ein Sturm im Wasserglas zum kentern, während andere selbst bei starkem Seegang auf Kurs bleiben" gefiele mir noch einen Tick besser. Aber in deiner ungeschönten Kürze liegt vielleicht mehr Würze, Drama und Prägnanz. Liebe Grüße Rudolf
  4. Hallo Anaximandala, vielen Dank für deinen Kommentar und die Anmerkungen zu Clausewitz, dessen Werk und Schaffen selbstverständlich nicht auf das von ihm bekannte Zitat reduziert werden sollte. Da bin ich durchaus deiner Meinung. Er stellte Theorien über Strategie, Taktik und Philosophie bewaffneter Konflikte auf, welchen auch heute noch großer Einfluss auf die Entwicklung des Kriegswesens beigemessen wird. Aber das ändert meiner Meinung nach nichts daran, dass eine Kriegserklärung immer einer Kapitulationserklärung des gesunden Menschenverstandes, vor einer gemeinsam zu bewältigenden Problemstellung gleichkommt. In Friedenszeiten wird die menschliche Intelligenz in den Dienst des gesellschaftlichen Miteinanders gestellt. Im Krieg wird das Genie darauf verwendet, das gesellschaftliche Zusammenleben in zerstörerisches Weise zu unterbinden. Ein Mensch der heute von einem herabstürzenden Stahlträger getroffen wird, weil das Gebäude das dieser Balken stützt, von einem aus 2000 Kilometer Entfernung gesteuerten Drohnenangriff zum Einsturz gebracht wird, trägt eine Verletzung davon oder stirbt. Ein Mensch der vor hunderttausend Jahren vom Keulenschlag eines Gegners getroffen wurde, trug eine Verletzung davon oder starb. Am Ende verweist der Krieg den Menschen, ungeachtet seines bisher zurückgelegten Weges "zurück auf Start" und beraubt ihn seiner größten Errungenschaft - der Würde. Das war am Anfang unserer Geschichte schon so und diesbezüglich gibt es auch in unseren Zeiten "kain" wenn und "abel". Liebe Grüße Rudolf
  5. Hallo Carlos, Ich danke dir für deine Gedanken. Es gab, zumindest in Deutschland, mal eine Zeit in der die Ideologie "Frieden schaffen, ohne Waffen" als moralische Währung noch einen Wert hatte. Heute gelten wieder längst vergessen geglaubte Leitsätze und wir müssen erneut mit ansehen, wie sich die allierten humanen Streitkräfte Argumentation, Verhandlungsstärke, Verstand, Kompromiss- und Urteilsfähigkeit fast kampflos in Kriegsgefangenschaft begeben. Traurig, allemal. Liebe Grüße Rudolf Scheint das wichtigste in unserer Mobilitätsgesellschaft zu sein und der rollende Rubel scheint mit dem "Trans Euro Express" und der zugstarken Dollardampflokomotive, mit uns als Passagieren, auf dem gleichen Gleis in die falsche Richtung zu fahren. Wo sind nur die Kotztüten?
  6. Hallo Carlos, danke für deinen Kommentar und deine Anregungen. Das "alte" vor der Poesie könnte natürlich gestrichen werden, aber hier will es das stets neu wiederkehrende alte Spiel eines Naturkreislaufs unterstreichen. Liebe Grüße Rudolf Hallo Perry, du gehst in deinen Gedanken schon ein bisschen weiter und verweist auf die Vergänglichkeit der Rose, die in der verspäteten Novemberblüte noch deutlicher zu Tage tritt. Diese wird zur Widerstandskämpferin und letztendlich zur Märtyrerin die kein Risiko scheut, dem Diktat eines Trauermonats mit der lebendigen Botschaft ihrer Schönheit entgegenzutreten. Dankende Grüße Rudolf
  7. Und wenn Diplomatie die bloße Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln wäre?
  8. Hallo Carlos, danke auch für deinen zweiten Kommentar. Komisch, nicht wahr, dass uns die Sachen, die eigentlich die Ausnahme des menschlichen Miteinanders bilden, vom Fernsehen zur Regel gemacht werden. Vielleicht kommen wir zu sehr zur Ruhe, wenn uns der Schatten des Mißtrauens und der Angst nicht mehr vorauseilt. Wir könnten in Versuchung geraten am Wegesrand zu verweilen, um die ins Licht gekommene Schönheit der Welt zu kontemplieren, anstatt unser Gemüt von Furcht und Panik peitschen und peinigen zu lassen. Aber derzeit können wir ja ausnahmsweise auf Fußball ausweichen 😉. Liebe Grüße Rudolf Hallo Nesselröschen, Vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, das ging ja irgendwie in Richtung Auseinandersetzung und ein angeborenens plus ein antrainiertes Maß an Voreingenommenheit gegenüber Menschen und Kulturen die uns auf den ersten Blick nicht ähneln, läßt uns in solchen Fällen schnell zu negativen Schlüssen kommen. Ging mir auch erst so. Aber das Leben hat uns alle zu seinen Botschaftern/innen ernannt, indem es uns zur Vertretung der diplomatischen Interessen der (Nächsten)liebe bevollmächtigt hat. Und in diesem Sinne ist die Verständigung vielleicht eine bloße Fortsetzung der Uneinigkeit mit anderen Mitteln. Liebe Grüße Rudolf Hallo Tobuma, auch dir will ich recht herzlich für deinen Kommentar danken. Es freut mich sehr, dass dir die Geschichte auf ansprechende Weise gefallen hat. Liebe Grüße Rudolf
  9. Hallo Darkjuls, kleine, feine Nachtmusik eines lyrischen Duos, das sich aus dem Lyrischen Ich und seinem lyrischen Alleinsein zusammensetzt. Schön wie du dich von deinen Gedanken und deiner Poesie über den Pfad der Selbstreflexion zum Kern dessen führen lässt, was uns Individuen in gegenseitiger Zuneigung verbindet. Und schön, dass du uns damit Gelegenheit gibst, ein Stück weit mit dir zu gehen. Deine Strophen weisen uns indirekt den Weg zur Ehrlichkeit, die in der Mitte jeder wahren Freundschaft steht. Gerne gelesen. Liebe Grüße Rudolf
  10. Hallo Nesselröschen, ein schönes Herbstgedicht, wie auch schon Carlos schrieb, in dem du dich der Methapher des Blätter-Laub Kreislauf bedienst, um auf unsere eigene Endlichkeit zurückzukommen. In der Tat verleitet der Trauermonat November unsere Gedanken dazu, mit den unwiederbringlich verlorenen Blättern in die naßkalten Tiefen der dunklen Jahreszeit zu fallen. In der Höhe, wo sie einst noch im hoffnungsvollem Grün ihrer stolzen Sommertage trohnten, hinterlassen sie nur kahle Zweige, die den Blick auf ihre schmerzhaften Verletzungen freigeben. Wer den Kopf dennoch hebt und diese Zweige genauer betrachtet, wird aber feststellen, dass über jeder Blattnarbe eine kaum sichtbare Knospe steht, aus der im Frühling ein frischer Trieb sprießt der eine Vielzahl neuer Blätter tragen wird. So scheint es irgendwie bestellt zu sein, um die Fatalität unserer biologischen Existenz, mit der wir letzen Endes sterben und ersteren Anfangs leben müssen. dieser Kreislauf scheint dem Sein irgendwie auferlegt, wie ein edler Ring, den uns die Natur zum Geburtstag geschenkt hat. Er trägt die schönen Schmucksteine der Jahreszeiten, in denen sich das kontrastreiche Licht des Lebens immer wieder neu spiegelt. Wer die Muse dazu findet, sollte sich dieses faszinierende Spektakel nicht entgehen lassen. Gern und inspiriert gelesen. Liebe Grüße Rudolf
  11. Rudolf Junginger

    Novemberrose

    Unbeeindruckt von den Widrigkeiten der Zeit, öffnet sich die Knospe farbenfroh in den grauen Herbstmorgen. Herz, tu es ihr gleich und erblicke die alte Poesie der Welt jeden Tag im neuen Licht ihrer wiedergeborenen Hoffnung.
  12. Vielen Dank, Carlos. Ja ich finde einfach gerade nicht oft Zeit, mich hier gebührend zu beteiligen. C'est la vie. Die Geschichte ist schon vor ein paar Jahren entstanden und war auch schon auf gedichte.com gepostet. Musste sie aber neu schreiben, weil das mit dotcom unterging. Science Fiction kann manchmal auch sehr spannend sein, aber ich finde ebenfalls, dass uns die Poesie des Alltags oft den schönsten Stoff für märchenhafte Geschichten liefert. Liebe Grüße Rudolf.
  13. Hallo Carlos, Ich mag deine Zeilen, in denen du - vielleicht als Libero - auf subtile Weise, eine deutsche Interessenkonfliktsituation parodierst, die aus dem Politisieren einer eigentlich neutralen Sportveranstaltung resultiert. Waren die Deutschen und der Fußball bisher immer "one love" und eine Seele, darf ihnen heuer die politischen Korrektheit in die Queere kommen und sich zwischen eine Nation und ihre beliebteste Sportart stellen, die Deutschland über die Jahre hinweg mit Stolz und internationaler Anerkennung in Verbindung bringen ließ. Ein Katarrh nicht nur für Fußball-Allergiker, in unserer virengeplagten Welt, wie es mir scheint. Na ja, dieses Mal spielt die "Mannschaft", wie sie selbst in Frankreich respektvoll genannt wird, ihr Endspiel eventuell schon am Sonntag gegen Spanien. Wenn sie die Ersten sind die vom Platz gehen, kommen sie ja auch irgendwie auf den ersten Platz. Letzten Endes ist Fußball nicht nur ein Spiel mit, sondern manchmal auch ein Spiel für Toren. Liebe Grüße Rudolf
  14. Hallo Miserabella, auch wenn ich dir erst verspätet für deinen Kommentar danke, habe ich mich trotzdem sehr darüber gefreut. Kann meine Prioritäten derzeit leider nicht immer auf die schönste Nebensache der Welt setzen. Deshalb meine zeitferne Antwort. Ich muss dir gestehen, mir geht es (auch nach vier Monaten) genauso. Eigentlich passt es, aber irgendwie läuft es trotzdem nicht ganz rund. Konzipiert waren die Zeilen als kontemporäres Haiku, in Form einer eher unromantischen Neonaturbetrachtung. Die Smartphone-Prothese, mit ihrem leuchtenden Display und ihrer Anziehungskraft, verblendet einem die Augen soweit, dass selbst der faszinierende Sternenhimmel einer Sommernacht nicht mehr ungetrübt sichtbar wird, wenn man denn wagt seinen Blick für einen Moment aus der Senke zu heben. So war das gedacht. Liebe Grüße Rudolf
  15. Als Deutscher konnte ich mit diesem Feiertag nur wenig anfangen. Angesichts der Jahreszeit in die dieser Tag fiel, musste es sich wohl um eine Art marketingwertgesteigertes Erntedankfest handeln, wie ich es im Kleinen auch aus meiner Heimat kannte, aber ich wollte das später nachgoogeln. Mir blieb nämlich keine rechte Zeit ausschweifend darüber nachzudenken, denn ich war mit einer ellenlangen Einkaufsliste in einen dieser amerikanischen Konsumtempel geschickt worden, in denen einem alles größer und beeindruckender erscheint, als das, was man von zuhause gewohnt ist. Mit meiner Aufgabe kam ich nur langsam voran, denn ich musste mich mühsam durch die breiten von Menschen und Einkaufswägen versperrten Gassen des Supermarktes quälen. Im Laden herrschte eine leicht gereizte Stimmung, die mich an die hektischen Tage der oft von Eile und Umtrieb bestimmten Vorweihnachtszeit erinnerte. Alle wollten ihren Einkauf wohl schnellstmöglich hinter sich bringen, um mehr Zeit für die eigentlichen Feier-Vorbereitungen zu gewinnen, welche hauptsächlich in der Zubereitung einer reichhaltigen Festtafel zu bestehen schienen. Meine daraus resultierende Einkaufsodysee, mutete mir hinter den Gittern meines Einkaufswagens zeitweise wie eine Strafe an, zu der mich meine familiären Verpflichtungen verurteilt hatten. Ich war mir fast sicher, dass es meinen amerikanischen Konsumgenossen ähnlich ging, denn ich erntete nur mürrische Blicke, wenn ich diesen bei meiner Einkaufsrallye immer wieder versehentlich an den Kaufkarren fuhr und mich mit einem gequälten "sorry" zu entschuldigen versuchte. Nachdem ich endlich den untersten Artikel auf meiner Einkaufsliste streichen durfte, gelang ich zuletzt an die Kasse. Dort wartete eine neue Herausforderung in Form einer Schlange, die mir, obwohl ich keinen Biss zu befürchten hatte, trotzdem Angst machte. Als ich ich schließlich am Band vor der Kasse ankam, hatte ich nur noch eine Frau vor mir deren Waren gerade von der Kassiererin zügig durchgescannt wurden. Plötzlich schien jedoch eine kleine Diskussion zwischen der Kundin und der Kassiererin zu entbrennen. Es ging wohl darum, dass man heute einen Truthahn umsonst bekam, wenn man über einen bestimmten Kaufbetrag hinaus shoppte. Die dunkelhäutige Dame musste sich offensichtlich bei ihrem Einkauf verrechnet haben. Deshalb begann sie nun hastig und wahllos die vor der Kasse ausgestellten Kaugummis und Süßwaren aufs Band zu legen. Als das nicht reichte fing sie an, ungefragt meine Artikel, die ich bereits auf dem Kassenband platziert hatte, der Kassiererin zu reichen. Ich war darüber verärgert und empfand dies als recht unverschämt. Insbesondere weil sich hinter mir schon wieder eine lange Warteschlange gebildet hatte und ich daher jetzt nicht mehr so einfach kurz aus der Reihe tanzen konnte, um die so konfiszierten Waren zu ersetzen. Aber was sollte ich machen, andere Länder, andere Sitten, dachte ich mir und ließ die Frau gewähren, indem ich nur meine Mundwinkel verzog. Nachdem sie ihr Kaufsoll erreicht hatte, um ihren Gratis-Vogel zu bekommen, machte sie sich an das Begleichen ihrer Waren, bevor sie die restlichen, noch an der Kasse verbliebenen Sachen in ihren Wagen packte. Die Artikel, die sie sich von meinem Einkauf genommen hatte, ließ sie aber auf dem Band zurück. Da sie hierfür bereits mit ihrem Geld bezahlt hatte, wollte ich ihr den entsprechenden Betrag erstatten. Sie lehnte dies unter der Begründung ab, dass es sich bei Thanksgiving um ein Fest des Dankens und des Gebens handelt und das sie jetzt eben nur zurückgäbe. So verabschiedete sie sich lächelnd mit einem "Happy Thanksgiving". Ich bedankte mich und begab mich, nachdem ich meine Besorgungen erledigt hatte, auf den Heimweg. Es war Abend geworden, als ich mit dem Auto von der unscheinbaren Forest Avenue links in den Victory Boulevard bog. Vor mir breitete sich nun die Skyline vom Manhattan in ihrem feierlicher Lichterglanz aus. Das imposante Bild stand in scharfem Kontrast zu den vom Sturm zerfetzten Häusern die ich noch am Morgen in der Strandgegend von Staten Island gesehen hatte. Der Hurrikan Sandy hatte dort vor einer Woche eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und viele der Bewohner Staten Islands waren sich bis vor kurzem noch nicht sicher gewesen, ob sie überhaupt Strom zum Backen ihres Truthahns haben würden. Vor diesem Hintergrund erschien die kleine Geste dieser mir unbekannten Frau in einem sehr edlen Licht. Mit ihrem herzlichen Handeln hatte sie mir nicht nur den Sinn eines amerikanischen Feiertages erklärt. Sie hatte mich auch einmal mehr gelehrt, dass uns die Räder der Gesellschaft selbst in schweren Zeiten gemeinsam vorwärts bringen können, wenn sie vom Zweitaktmotor des Gebens und des Nehmens angetrieben werden.
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