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MeineRettung

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  1. Lieber @JoVo, vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass meine Geschichte dich unterhalten konnte. Ja, es ist doch gut zu wissen, dass es auch im Himmelsreich so chaotisch und verantwortungslos zugehen kann wie unter Menschen so oft 🥴
  2. MeineRettung

    Blau

    "Mann, hoffentlich haben die Götter ein Wundermittel gegen Kater," dachte sich Theral, als er im himmlischen Palast aufwachte: "Ich glaube, der ewige Wein war nicht mehr gut." Nachdem Theral sich in den Quell aller Weisheit übergeben hatte, schaffte er es, seine Augen zu öffnen. Der Himmel war noch dunkel, was seltsam war, denn die Sonne schien. "Entschuldige", fragte Theral einen Götterdiener, der gerade Luftschlangen von den Hörnern eines Minotauren pflückte: "Aber hat irgendein Depp den Mond in Brand gesetzt?" “Den Mond?”, wunderte sich der Diener und folgte Therals Blick zum Himmel: “Nein, nein, das ist die Sonne. Es ist Tag, aber jemand hat das Blaue vom Himmel gestohlen. Wer auch immer das war, der große Vater wird ihn auf ein Date mit Zyrios schicken. Ihr wisst schon, der Zyklop mit dem üblen Mundgeruch und den endlosen Ausführungen über Golf." Und er ging weiter seinem Geschäft nach. Oh ja, selbstverständlich. Es war keine gute Party, solange keiner das Blaue vom Himmel gestohlen hat. Die Götter (die zum Teil noch immer feierten; es war ja auch erst eine Nacht rum) schienen nicht sonderlich schockiert zu sein, wodurch sich Theral fragte, was bei den vergangenen Partys alles passiert war. "Habe ich dich endlich gefunden", keuchte eine Stimme von links. Ein Engel stand neben Theral, die Hände auf den Knien und so schwer atmend, als wäre er gerade die zehntausend Stufen zum Palast von Okandra hochgesprintet. Seine Statur ließ allerdings auch den Schluss zu, er wäre nur vom Buffet hergelaufen. "Wie kann ich dir weiterhelfen?", fragte Theral in höflichem Ton, denn Engel konnten mitunter sehr zickig und nachtragend sein. "Na wie schon?", keuchte der Engel: "Ich brauche unbedingt das Blaue vom Himmel zurück." "Und da kommst du zu mir?", fragte Theral. "Ja, wer wollte es denn unbedingt haben? Wer hat mich angefleht?" “Hey, ich habe das Blaue vom Himmel nicht”, verteidigte sich Theral. Er durchsuchte seine Hosentaschen. “Höchstwahrscheinlich nicht”, sagte der Engel: “Fakt ist aber, dass ich es dir gestern übergeben habe. Oh man, da bekomme ich nach Jahren als Engel endlich eine halbwegs verantwortungsvolle Aufgabe und ich Depp schaffe es natürlich, auch diese Aufgabe zu versauen. Der große Vater wird mich noch an den Ohren an seiner Wäscheleine aufhängen.” Er fuhr sich durch das schweißbedeckte Gesicht. "Ja, aber wie gesagt, ich habe es nicht", meinte Theral, aber dieses Mal diente es eher dazu, sich selbst zu überzeugen. Er wollte einfach nicht glauben, dass er Schuld am schwarzen Himmel war. Er hatte zwar schon öfter betrunken Dinge getan, die ihm am nächsten Tag Leid taten, aber das hier toppte alles. Naja, außer Gerlinde aus der Buchhaltung vielleicht. "Du wolltest es ja auch nicht für dich haben", sagte der Engel. "Für wen dann?" "Für eine Frau", antwortete der Engel: "Nur leider weiß ich absolut nicht, für welche." Der Engel sah sich nervös um, als erwarte er, der große Vater würde jeden Moment mit einer riesigen Fliegenklatsche hinter ihm stehen. "Ich habe da eine Vermutung", seufzte Theral. "Theral, als ich dir damals vorgeworfen hatte, mir das Blaue vom Himmel zu versprechen, hatte ich das doch nur metaphorisch gemeint", meinte Arodane und schlug die Hand vor das Gesicht: "Außerdem dachte ich, du wärst über mich hinweg." "Das bin ich auch", versicherte Theral: "Mein betrunkenes Ich nur anscheinend nicht. Also hast du es? Wir brauchen es dringend zurück, sonst zwingt mich der große Vater, eintausend Oliven zu essen. Und ich hasse Oliven." Theral schüttelte sich vor Entsetzen. "Man Theral, da machst du mal etwas, das man als halbwegs romantisch auslegen könnte, und kannst dich nicht einmal daran erinnern. Ja, ich hatte das Blaue vom Himmel." "Hatte?", fragten Theral und der Engel im Chor und konnten beobachten, wie Arodanes Gesicht eine rote Färbung annahm. "Ich...ich habe es Hakles dem Starken geschenkt", gab sie nach kurzem Zögern zu. "Du hast ein Geschenk von mir einfach weiterverschenkt?", fragte Theral entsetzt. Dass er seiner Ex das Blaue vom Himmel geschenkt hatte, war ihm jetzt außerordentlich peinlich; überrascht war er eher nicht. "Du erinnerst dich ja nicht einmal daran, dass du es mir geschenkt hast. Also ist es, als hättest du es mir nicht geschenkt." "Die Logik kann ich nicht unterschreiben", antwortete Theral. "Theral, wir müssen zu Hakles dem Starken!", sagte der Engel und sah Theral dabei ernst in die Augen. Theral nickte. Einen Streit mit seiner Ex anzufangen würde jetzt nichts bringen (er wusste, wie lange so eine Diskussion dauern konnte), also rannten die Beiden los. "Besser, ihr findet das Blaue vom Himmel, sonst lässt der große Vater mich seine Socken waschen", rief Arodane ihnen nach. Hakles der Starke reichte Theral zum Kinn und hatte weniger Muskeln am gesamten Körper als Theral in seinem rechten Arm. "Ja, sie hat mir das Blaue vom Himmel geschenkt", sagte er: "Aber unter uns, sie ist mir zu eingebildet. Doch seit ich meinen Beinamen trage, wollen alle Frauen was von mir. Und das nur, weil ich die Geschichte vom Welpen im Waisenhaus gelesen habe ohne eine Träne zu verdrücken." "Verdammt. Was für eine Art Gott bist du denn? Also du hast nicht mal ein bisschen feuchte Augen gehabt? Gar nichts?" "Theral!", ermahnte der Engel ihn, wieder zu der dringlicheren Angelegenheit zu kommen. "Oh, ja, sorry. Wo ist das Blaue vom Himmel jetzt?", fragte Theral. "Oh, ich habe es beim Poker gesetzt und verloren", sagte Hakles: "Hätte ich vielleicht nicht tun sollen, denn jetzt zieht der große Vater mir sicherlich die Unterhose über den Schädel." "An wen hast du es verloren?", wollte der dicke Engel wissen. "An Seifir, den Gott der Büromöbel." "Man, heutzutage gibt es echt für alles einen eigenen Gott, wie?", meinte der Engel und begab sich mit Theral zu Seifir. "Das Blaue vom Himmel? Habe ich demjenigen zurückgebracht, der dafür zuständig ist", erklärte Seifir stolz und drehte sich mit seinem Bürostuhl schwungvoll um die eigene Achse. "Ich bin dafür zuständig", klärte der Engel ihn auf. "Oh", gab Seifir von sich: "Nicht mehr der große Vater?" "Nein, seit Oktober nicht mehr. Dafür wacht er jetzt über die Pizzaöfen von Kelindir. Er wollte das so." "Dann hoffe ich nur, der große Vater wird mich nicht in Klopapier einwickeln und mit faulen Eiern bewerfen", sprach Seifir. "Großer Vater", sagte Theral ehrfürchtig, als er vor dessen Thron kniete: "Wir...hörten, euch sei das Blaue vom Himmel zugekommen. Stimmt dies?" "Oh verdammt, das hab ich ja ganz vergessen. Das liegt hier noch irgendwo herum", sprach der große Vater: "Ich hoffe, der große Vater wird mich nicht mit meiner Zahnbürste sein Klo putzen lassen." "Ihr seid der große Vater", erinnerte der Engel ihn. "Oh ja, richtig. Wenn das so ist, lasst uns heute feiern, dass das Blaue an den Himmel zurückgekehrt ist. Wenn ich es finde." Und so begann eine lange Feier im himmlischen Palast, an dessen Ende die Ozeane verschwunden waren.
  3. Liebe Lichtsammlerin, es ist dir hier sehr gut und atmosphärisch gelungen, ein Bild zu von etwas zu zeichnen (im literarischen Sinne zeichnen; die Zeichnung ist aber auch gelungen 😄), das einst geliebt wurde, jetzt aber unerträglich scheint, ohne das man es jedoch hinter sich lassen kann. Das lässt sich natürlich auf verschiedene Dinge im Leben übertragen. Dein Gedicht erinnert mich aber auch an meinen Lieblings-Anime, in dem ein begnadeter junger Konzertpianist nach dem Tod seiner Mutter sein eigenes Klavierspiel nicht mehr hören kann. LG Marcel
  4. MeineRettung

    Du edler Stern

    Ich seh' dich, edler Stern, und greif nach dir. Bist für hundert Leben noch zu weit von hier, So sitz ich allein und greif nach dir Von Tausend Lichtern in dieser Nacht, fern wie du, so fern, so schwach, oder um mich schwirrend, hell und sacht, oder leuchtend, glitzernd mit aller Kraft, von Tausend Lichtern in dieser Nacht, lenkt mich keines von deinem Strahlen ab. Das eine Licht, das für mich zählt, dessen Unerreichbarkeit mich quält, Ohne das ein Sinn mir spürbar fehlt, Und mir gleich, ob wer's versteht, Und mir gleich, dann tut's halt weh, Ich schau' hoch zu dir, auch wenn du gehst. Und würd' ich nicht erstreben, dich zu fassen, würde dein Licht mein Blickfeld verlassen, mein Herz würd' wein', doch auch verkraften. Der Schmerz mit Zeit, er würd' verblassen. Doch ich sitze hier und kann's nicht lassen, denk' 'oh, was könnt ich nur verpassen' Ich greif nach dir, du edler Stern, ich sehe dich, so ewig fern, bis zum Tag, wo wir uns berühr'n
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