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Mit meiner Bauchladenbücherverleihstation


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Mit meiner Bauchladenbücherverleihstation,

ziehe ich durch die Lande seit Jahren schon;

hab so im Harz den Brocken gesehen,

kam auf dem riesigen Tanzplatz zum stehen.

 

Die Hexen dort, sind sofort  gekommen,

haben mir sogleich, meine Bücher genommen,

gaben Gold mir dafür und einen Besen,

der selbst alt, knorrig, nicht gerade gewesen.

 

Aus Eibenholz ward er, leicht gebogen,

auf dem bin ich dann nach München geflogen;

am Viktualienmarkt war buntes Treiben, zu sehen,

da machte ich dann Rast, genoss das Geschehen.

 

Bei dem Karl Valentin, blieb ich ganz abrupt stehen,

hab da eins der Standln mit Weißwurst gesehen,

hab gleich sechs davon, zwischen die Beißer genommen,

hab Brezel und Senf obendrauf noch  bekommen.

 

Dazu dieses Weißbier, welch ein herrlich Gebräu,

habe noch nie so geprasst, bei meiner Treu;

wäre gerne noch länger durch Bayern gezogen,

mein Besen war unruhig, so bin ich weiter geflogen.

 

Das ging viele Stunden, doch dann irgendwann,

kam erschöpft ich und kraftlos in Dresden an;

auf der Brühlschen Terasse, kam ich dort zu sitzen,

beim Kokoskuchen essen, völlig ins Schwitzen.

 

Um zu verdauen, sah ich viel später dann,

mir den Zwinger und Pfunds Milchladen an;

in der Johannstadt, gab es noch mehr gutes Essen,

im Biergarten hab fast ich meinen Besen vergessen.

 

Der war etwas quirlig, der Abend schon spät,

er wollte doch nur, dass es weiter, nun geht;

ich bin ihm gefällig,  hab ich mir gedacht,

da hat uns schnell noch, nach Köln gebracht.

 

Im Morgengrauen, wir kamen dort an,

als in der Altstadt, der Tag gerade begann;

dort wurde serviert, unser Frühstücksessen,

auch der Halve Hahn ward nicht vergessen.

 

Später sind wir über die Hohenzollern gefahren,

bevor wir im Museum im Zeughaus waren;

die Schildergasse war auch eine Station;

wie der Dreikönigenschrein im historischen Dom.

 

Als im Musical Dome, das Spielen begann,

fing mein Freund der Besen zu tanzen an;

er konnte doch nur, so zu mir sprechen,

war wohl gewillt, endlich aufzubrechen.

 

Ich war mit der Weile, ihm völlig gewogen;

und so hat er uns dann, nach Berlin geflogen;

wir kamen dort auch noch rechtzeitig an,

bevor die große Hauptstadtparty begann.

 

Am Brandenburger Tor, war sehr gute Sicht,

der Potsdamer Platz, erstrahlte im Licht;

der Funkturm an den Hallen war illuminiert,

mit dem Fernsehturm, war das gleiche passiert.

 

Feiern und Toben bewegte die Massen,

ein jeder hat sich davon einfangen lassen;

ein riesiger Taumel erfasste die Stadt,

die soviel zu bieten und zu zeigen noch hat.

 

An einer der Buden, war ich ganz entzückt,

hab gleich auf Anhieb, drei Buletten verdrückt;

dazu noch drei Schultheiß, vielleicht waren’s vier,

mein Besen wollte weiter, ins nächste Revier.

 

So sind wir dann, mein Erinnern verschwommen,

irgendwann nachtends, nach Hamburg gekommen;

wir wußten, wo es hingeht, mit sicheren Gefühl,

am Fischmarkt kopfüber, hinein ins Gewühl.

 

Hummel Hummel gesagt, nicht mit mir gerungen,

hab ich beim Fischweib vier Matjeshering verschlungen;

die gute Frau konnte gerade Mors Mors noch sagen,

da hab ich beim Hamborger Köm zugeschlagen.

 

Und das schon am Morgen, so konnte es geschehen,

dass ich den Michel, nicht kriegte zu sehen;

auch die Landungsbrücken blieben mir verborgen,

wie auch das Alsterschloss Henneberg im Norden.

 

Da hatte mein Besen anscheinend genug,

er stand schon bereit zum aller letzten Flug;

sein Ziel war der Brocken, wo die Hexen mir eben,

meine Bauchladenbücherverleistation wieder gegeben.

 

Selbst heut noch, beim Wandern, denk ich oft daran,

wie auf dem Tanzplatz, einst alles begann;

als die Hexen mir borgten, jenen Zauberbesen,

der mit mir, an so vielen Plätzen gewesen.

 

Der mir zeigte, was mir im eigenen Land,

solang verborgen und unbekannt;

der mich überzeugte, dass sehe ich ein,

auch die Heimat kann ein Reiseland sein.

 

Wo liebe Menschen, die Gastlichkeit,

bereit sind zu teilen, zu jeder Zeit;

wo diese gar bei Tag und Nacht,

nur auf dein Wohlsein sind bedacht.

 

Dir immer ein Gefühl von Zuhause geben,

mit dir zusammen in Harmonie leben;

bereit mit dir, das Land, besser zu machen,

ganz mit Vertrauen, deine Hände zu fassen.

 

So tue es auch selber und bringe dich ein,

lass all die Hoffenden nur nicht allein;

wer immer es sei, in diesem Land,

reich auch du ihm, unverzüglich die Hand.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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