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Ganz bestimmt unbestimmt


Hera Klit

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Ganz bestimmt unbestimmt

 

Mag sein, dass ich mein Glück blockiere,
weil mir seine Unberechenbarkeit nicht geheuer ist.

Sonntags morgens am vollen Spülstein
und ohne Plan für einen menschenwürdigen Tag
zahle ich die Rechnung dafür.


Mag sein, dass ich Menschen echauffierte,
weil ich keinen Cent auf ihre Launen setzte.

Sonntags morgens, am leeren Kühlschrank,
zahle ich den Tribut für meine Risikoscheu.

 

Ein alleine durchgewühltes Bett, sieht
nur unordentlich aus, keine Spur von Romantik.

Der Schmutz von Paaren ist gesellschaftsfähig.
Ein Single ist einfach nur eine Sau.

Grunz, grunz, ihr könnt mich mal.

 

Ich habe Kinder in die Welt gesetzt
und Jahrzehnte den Schreibtisch gedrückt.
Nu is es gut, wenn ich nix tu
und die Welt auf Standby schalte.
Ich beraube mich doch nur selbst
und dafür stehen keine Strafen im Gesetzbuch.

 

Mir fällt schon etwas ein, mit dem ich den Tag
bei den Ohren packe und sowas von überrasche.
Mein Tag wird keine endlose Wüste bleiben.

Ganz bestimmt.

Hinter diesem Berg Geschirr warten
blühende Landschaften auf mich.

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Hallo Hera, ich würde sagen: "Ganz bestimmt - unbestimmt" dafür immer selbstbestimmt. Es gehört Rückgrat dazu, seinen eigenen Weg zu gehen, ohne auf das Gerede der Leute allzuviel zu geben. Dem LI fehlt es sicher nicht an Phantasie wie man liest, wenn es hinter dem Berg an Geschirr blühende Landschaften sieht. Das Leben steckt voller Überraschungen. Vielleicht wird man nicht vom Tellerwäscher zum Millionär, aber findet doch immer wieder auch im Alltag Reizvolles zu entdecken. Wer will denn schon reich sein, da hat man andere, aber auch Sorgen. 

 

Liebe Grüße Juls

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Liebe Hera,

Glück ist nicht auf Zweisamkeit beschränkt. Ob ein voller Spülstein oder ein leerer Kühlschrank ein Unglück darstellen, ist Ansichtssache. Ich denke, in Zweisamkeit kann ein solches "Unglück" sogar größer sein. Tun zu können was man will, den Tag bei den Ohren zu packen und zu überraschen, gelingt vielleicht sogar besser, wenn keiner da ist, der ständig meckert, weil er eigene, andere Wunschvorstellungen hat. Das vollendete Glück ist eine Mär, und jeder sieht es nur bei den anderen.

Zu diesen Gedanken hast Du mich angeregt.

 

Liebe Grüße,
Athmos

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