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Worte wollen wirken, wallen,
senken sich durch Ohr in Geist,
die Rhetorik baut sich Hallen,
leer das Wort ganz achtlos kreist.

 

Meisterhafte Wortgebilde
heben Stämme aus zum Staat,
Zivilisten waren Wilde,
Worte die Kulturensaat,

 

lassen Pyramiden steigen
fast ans Himmelsfirmament
einfach um der Welt zu zeigen,
dass sie in der Lage sind.

 

Worte können Wunden heilen,
sinken sie in Seele, Herz,
oder ganze Völker teilen,
streun sie Salz in Leid und Schmerz,

 

können uns ganz hoch erheben,
formen Wissen, machen klug,
ihre Macht beendet Leben,
oft genug schon Flammen schlug,

 

doch sie können Einklang finden,
Konsens heißt ihr großer Sieg.
Beugt und streckt man sie zu Gründen
ziehn sie lachend in den Krieg.

 

Sie alleine Friede schaffen,
sind sie achtsam abgewägt.
Worte sind gewetzte Waffen
wie man sie zum Kreuzzug trägt.

 

Worte wirken Wunder, wahrhaft,
denn in ihnen liegt Magie,
drum erlange man die Herrschaft
dass man wägt, benutzt man sie.

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Na @JoVo,

schwer zu sagen, ich glaub eigentlich garnicht zu sagen, witr können ja keinen Vergleich ziehen 🤔

 

Ich glaub erstmal sind es einfach Werkzeuge und Möglichkeiten, die genutzt werden können, Fluch oder Segen ist und macht der Mensch daraus, an sonsten bräuchte es wohl erst Worte zum definieren, was wie und warum Fluch und Segen überhaupt ist 🤔😃

 

Lieben Gruß

Delf

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Hi Delf,

 

Schöne Analyse, ansprechendes dichterisches Format.

Nur eine Ergänzung aus der sozialen Realität als Erklärungsmuster : "Wichtig ist nicht, was der Sprechende mit seinen Worten erreichen will, sondern, wie es bei dem anderen ankommt", womit wir bei dem Problem der Wirkung wären. Kommunikation über Sprache funktioniert nur, wenn alle auch emotional quasi auf einer "Welle" sind.

 

Liebe Grüße

 

Tobuma

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  • Danke 1
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@Anaximandala

 

 

Moin. Kann ich unterschreiben.

 

Da gibts aber auch noch die Phrasen. Manche meinen, Politiker bauen gerne Wörtergebilde, die nur so dahingesagt werden, um die Wahrheit zu verschleiern. Aber dazu habe ich kein Interesse, jeden dahergesagten Wörtersinn, von Anderen, zu analysieren. 

Jeder hat andere Interessen und Fähigkeiten und verkauft somit sein eigenes Bild.

 

Abbruch jetzt, sonst wird es ein Buch.

 

tschüss.

 

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Guten Abend @JoVo, @Tobuma, @Herbert Kaiser & @horstgrosse2 🤗

 

Am 31.1.2023 um 19:44 schrieb JoVo:

Guten Abend @Anaximandala,

nuja, wenn man in's Tierreich blickt. Da ist aus meiner Sicht nicht ganz so ein Chaos. 

Dafür gibt es dort dann auch weniger Entfaltungsmöglichkeiten. 

Bin mal gespannt, wie es sich entwickelt. 

Liebe Grüße 

JoVo

 

Hallo JoVo, das was du da sagst ist schwierig ... ich glaube das kann man nur individuell entscheiden. Ja, die Tierwelt ist nicht so chaotisch, wie die Welt der Menschen. Aber das Chaos des Menschen hat einen ordnenden Faktor, der den Tieren gänzlich verschlossen bleibt. Da muss jeder für sich selbst abwägen, was ihm mehr wert wäre, die chaotische Ordnung des ordnenden Chaos des Menschen in Vernunft, Verstand und Urteilskraft mit Abstraktion und Zukunftsblick

oder

die einflusslose Klarheit von Trieb, Hunger, Glück und Umstand der Tiere ohne ein Infragestellen von sich selbst oder Kenntnis über die Probleme, die zu lösen keine Fähigkeiten existieren 🤔

Das sei mal so dahingestellt, eine objektive Antwort gibt es hier nicht

 

 

Am 31.1.2023 um 21:31 schrieb Tobuma:

Hi Delf,

 

Schöne Analyse, ansprechendes dichterisches Format.

Nur eine Ergänzung aus der sozialen Realität als Erklärungsmuster : "Wichtig ist nicht, was der Sprechende mit seinen Worten erreichen will, sondern, wie es bei dem anderen ankommt", womit wir bei dem Problem der Wirkung wären. Kommunikation über Sprache funktioniert nur, wenn alle auch emotional quasi auf einer "Welle" sind.

 

Liebe Grüße

 

Tobuma

 

Hallo Tobuma, vielen Dank für dein Lob und deine sehr treffende Ergänzung, am Ende sind es nicht einmal die Worte oder ihre Interpretation selbst, die ausschlaggebend sind, zumindest je nach Ansatz, natürlich sind Aussgeinhalt und Interpretation wichtig, aber mir gefällt in dem Zusammenhang Niklas Luhmans Soziologische Systemtheorie wirklich gut, in der das Wort in der Kommunikation unbedeutend ist (ich schreib erstmal aus dem Gedächtnis, evtl korrigiere ich mich nochmal 😅)

Ausschlaggebend sind die Rahmen gebenden sozialen Systeme, Selbst- und Fremdwahrnehmung, eigene und erwartete Zielsetzung, Sym- oder Antipathie, soziales Umfeld in Bezug auf eingenommene Standpunkte, Rahmen der Gruppe - gefestigte Strukturen unterliegen der Pfadabhängigkeit, unvorhergesehene Einflüsse führen zu unvorhersehbaren Abläufen - , 

Das Schwarz im Ja des einen ist das Weiß im Nein des anderen, das System spielt die Musik 

 

Aber es gibt in Bezug auf Kommunikation so viele Ansätze, keiner ist richtiger als der andere, manche vllt schon, aber in der Summe gibts die goldene Antwort nicht (wobei Luhmans Systemtheorie von sich behauptet, die einzige Theorie zu sein, die dek Mensch als soziales Wesen in jeder Facette erfassen kann 😅)

Aber abstrakte Theoreme - so sehr ich sie selbst bevorzuge - haben das große Problem:

Die Realität ist konkret

 

Am 1.2.2023 um 03:23 schrieb Herbert Kaiser:

Guten Morgen.

 

Mit den Worten verhält es sich wie mit allem - es kommt darauf an, wie man sie einsetzt. Worte können aufbauen, bekräftigen, aber auch zerstören. Sie können Segen oder Fluch sein. Und sie können sich zur Kunst erheben, als Dichtung.

 

LG Herbert 

 

Hallo Herbert, du sagst es! Es heißt nicht umsonst Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Die Macht des Schwertes endet an seiner Spitze, mag es auch tausend Gelehrte richten. Das Wort kann als Lauffeuer tausend Schwerter ausrichten.

Worte sind mächtige Instrumente und von Jesus bis Hitler gibt es so erstaunliche wie erschreckende Beispiele für jedes mögliche Extrem.

 

Am 1.2.2023 um 19:28 schrieb horstgrosse2:

@Anaximandala

 

 

Moin. Kann ich unterschreiben.

 

Da gibts aber auch noch die Phrasen. Manche meinen, Politiker bauen gerne Wörtergebilde, die nur so dahingesagt werden, um die Wahrheit zu verschleiern. Aber dazu habe ich kein Interesse, jeden dahergesagten Wörtersinn, von Anderen, zu analysieren. 

Jeder hat andere Interessen und Fähigkeiten und verkauft somit sein eigenes Bild.

 

Abbruch jetzt, sonst wird es ein Buch.

 

tschüss.

 

 

Hallo Horst, auch, sogar gerade die Phrasen haben Macht, es ging noch nie darum, womit ein Wort gefüllt ist, sondern womit es sich füllen lässt. Komplexer Sinn muss gehört werden, gehört werden wollen, verstanden werden, verstanden werden wollen...

3 Leere Worte mit Trigger, Wut, Grund der Wut und Ziel der Wut, individuell befüllbar, 10 Mal wiederholt, können da schon wirkungsvoller sein als eine logisch begründete Argumentationsstrategie (sehr lesenswert ist dazu Gustav le Bon - Die Psychologie der Massen oder Sigmund Freud - Massenpsychologie und Ich-Analyse)

 

Ich brech auch lieber ab, des Buches wegen,  das hier sonst gleich stehen könnte 🤣

 

Einen schönen Abend euch!

Liebe Grüße

Delf

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