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In einem Brief den er wohl jĂŒngst erst fand,

auf ihrem Schreibtisch dunkelrote Rosen.

So zÀrtlich darin hingeschrieben stand,

verzeih mir doch mein Lieb ~ und er verstand...

 

Verzeih mir all die TrÀnen die geweint,

zu groß der tiefe Schmerz, den musst erfahren.

Und viel zu viel nachher erst was bereut,

in all der Zeit und all den langen Jahren.

 

Den Brief den musst er langsam erst begreifen,

vermocht jetzt zu verstehn, was sie da schrieb.

Gedanken, die solang in ihr am Reifen,

in blassendblau das Blatt, das einzig ihm verblieb.

 

Und viel zu spÀt wurde kristallen klar,

was alles er an Schuld auf sich geladen.

Sein Schmerz war nahezu fast unfassbar.

Wo bist du hin, verzeih ~ mein ewig einzig Lieb!

 

© Uschi R.

text/rezitation

music: OY Studio

bild: Christiane Vleugels

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Liebe Uschi 

 

Der Mann wurde verlassen, ihm bleibt ein Abschiedsbrief. Sie ging aus freien StĂŒcken, ergab sich dem Schicksal blind. War es ein Abschied fĂŒr immer, ein Suizid? TrĂ€gt er die Schuld oder war's vom Schicksal so bestimmt?

 

Sehr schöne Verse mit traurigem Hintergrund. 

 

LG Herbert 

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@Herbert KaiserIch freue mich lieber Herbert, dass sich doch jemand 'traut' gerade diesen Text zu kommentieren...

Was ich normalerweise nicht mache, will ich hier jedoch gerne als Ausnahme tun um zu erklÀren welchen Gedankengang das LI bei diesen Zeilen hatte:
Im ersten Vers geht hervor, dass SIE nicht mehr ist, aus welchen GrĂŒnden auch immer, wenngleich er sie noch immer liebt auf seine Weise - die dunkelroten Rosen auf ihrem Schreibtisch, auf dem er erst jetzt den Brief von ihr fand...

Sie erklĂ€rt sich auf ihre Weise, sucht um Vergebung fĂŒr das, was sie getan hat oder tun musste... aus unendlich leidvollen Erfahrungen vielleicht, unendlichem Schmerz, seelischer oder körperlicher Natur.

 

Die Gedanken darin, die solange am Reifen waren, lassen den Schluss zu, dass sie selbst ein Ende herbeigefĂŒhrt hat.

Er ist sich nunmehr erst seiner Schuld, seinen Fehlern bewusst, durch ihr Schreiben wird ihm erst jetzt vieles klar.

Ich danke dir fĂŒr dein Reflektieren dieses doch recht schwermĂŒtigen Textes, den ich mehrfach zu sprechen neu ansetzen musste.

Liebe GrĂŒĂŸe

Uschi

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Guten Abend Uschi R.,

 

traurige Verse, die eine Geschichte erzÀhlen - diese Mischung aus Liebe und Schmerz,

die viele so stark trifft. Hier in einer dunkleren Variante.

Die vorletzte Zeile "Sein Schmerz war nahezu fast unfassbar"

finde ich sowohl klanglich durch die Wiederholung der Silbe "fas" als auch durch die sinngleiche Bedeutung von fast und nahezu  nicht sehr gelungen.

 

Beste GrĂŒĂŸe

 

Sternenherz

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@SternenherzHallo Sternenherz, es ist eine Mischung aus Liebe und Schmerz, die unverstanden blieb und doch in einer gewissen Art und Weise auf ihre ganz besondere Art ĂŒberdauerte.
Was die vorletzte Zeile betrifft - auch ich hatte dabei Ă€hnliche Gedanken, habe mich jedoch dann entschlossen es so zu belassen. Aber ich gebe dir recht, nahezu und fast hat annĂ€hernd die selbe Bedeutung, vielleicht wollte ich es verstĂ€rkt wissen. Vermag man Schmerz jemals zu fassen, wenn er dermaßen tiefgehend ist?

Ich danke fĂŒr dein Empfinden zu dem Text!

LG Uschi

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Guten Tag Uschi ,

 

"es ist eine Mischung aus Liebe und Schmerz, die unverstanden blieb und doch in einer gewissen Art und Weise auf ihre ganz besondere Art ĂŒberdauerte"

 

Wenn eine viel Zeit und Raum zur VerfĂŒgung hat, innen, dann mögen so alte "Mischungen" aufsteigen,

auch die ungemischten. Und, auch wenn es sehr weh tut, ist es sicher gut fĂŒr sie, wahr genommen zu werden.

 

"vermag man den Schmerz jemals zu fassen, wenn er dermaßen tiefgehend ist?"

Ich muss gerade an eine Episode denken mit einem Schmerz, der nicht sehr tief ging und  gut verborgen war im "es macht mir nichts aus". Scheinbar mit anderem beschĂ€ftigt, nĂ€mlich dem Schieben eiens Einkaufswagens in einem großen Discounter, sprang mich plötzlich der Schmerz frontal an und nahm mir fast den Atem zwischen Herz und Magen oder in beiden . Anscheinend hatte sich da gerade ein unterirdischer Fluß soweit vor gewagt, dass er mir den davongetragenen Schmerz frontal prĂ€sentieren konnte - oder es triggerte mich etwas anderes.

Dies war - wie gesagt - ein noch junger und nicht sehr tiefer Schmerz .......

 

Dem so tiefgehenden Schmerz kann eine sich vermutlich nur auf Umwegen nÀhern und ihn immer wieder erahnen .... .
Vielleicht und sogar vermutlich ist tiefer Schmerz einer der NÀhrböden, die uns zu Dichterinnen und Dichtern macht.

 

Beste GrĂŒĂŸe

Sternenherz

 

 

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