Erzählungen & Kurzgeschichten
Hier können Erzählungen & Kurzgeschichten veröffentlicht werden
791 Themen in dieser Kategorie
-
feedback jeder art Ordensregeln
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 6 Kommentare
- 288 Aufrufe
Jeden Vormittag haben wir bei unserem Pater Magister Unterricht in Ordensgeschichte. Wir lernen den Ursprung unseres Ordens kennen. Sieben Kaufmänner, die Heiligen Väter, haben sich im Jahr 1233 in Florenz zur Gründung des Ordens der Servi di Maria zusammengeschlossen. Dabei erinnere ich mich an unseren Besuch am Monte Senario, wohin sich die Sieben damals in ihren jungen Jahren zurückgezogen hatten. Wir erfahren auch viel über den Zweck des Ordens, seinen Ausbau und seine stete Verbreitung, zunächst auf viele italienische Städte, später über die ganze Welt. Wir werden in die 25 Kapitel der Ordenskonstitutionen, die aus den Regeln des Kirchenvaters Augustinus, aufge…
letzter Beitrag von Melda-Sabine Fischer, -
feedback jeder art Die Einkleidung
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 10 Kommentare
- 228 Aufrufe
Meine Gedanken kreisen andauernd um das knapp bevorstehende Ereignis der Einkleidung in den Orden der Diener Mariens. Es ist uns gern gestattet, unsere nächsten Anverwandten an der Zeremonie teilhaben zu lassen, was ich mit großer Freude organisiere. Es handelt sich dabei doch um einen ganz entscheidenden Schritt in meinem Leben. Feierlich ziehen wir vier Anwärter auf ein Leben als Kleriker, gekleidet in festtäglichen Kleidern, die wir im Zivilleben tragen, in die Kirche ein und nehmen dort vorne im Altarraum Aufstellung. Die Zeremonie beginnt nach einer kurzen aber bedeutsamen Ansprache unseres Pater Provinzial. Bald werden wir dazu aufgefordert, unsere Sakkos auszuzie…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
- 2 Follower
- 8 Kommentare
- 105 Aufrufe
Es lohnt bis zum Ende.... Guten Tag. Ich bin Maria, die Haushälterin des Herrn Klein. Herr Klein ist unser Held in dieser Geschichte, der an ihrem Ende aber auf ungewöhnliche Weise groß wird. Warum ein allein stehender Mann eine Haushälterin braucht, verstand ich anfangs auch nicht, aber ich stellte keine Fragen und wurde gut bezahlt. Ich stand seit zehn Jahren in seinen Diensten, in dieser Zeit erfuhr ich einiges aus seinem Leben und seinem Umfeld. Sein Name ist Synonym für seine Statur. Von Natur aus mit schwachen Genen ausgestattet, hat er es nur bis zu einer körperlichen Höhe von einem Meter siebenundfünfzig geschafft. Sein Haar war schütter, sein Teint blässlic…
letzter Beitrag von Uschi R., -
feedback jeder art Leben mit dem Tod
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 3 Kommentare
- 159 Aufrufe
Audio Edition Im Anschluss an die Matura / das Abitur schreibe ich – viele mögen das arrogant finden – an die Abonnenten der Jugendrotkreuzzeitschrift folgende Mitteilung: „Werte Leser! (Zur damaligen Zeit bleiben auch bei mir die Leserinnen außen vor) Ihr habt einmal die Stimme der Jugend bezogen. Sie existiert nicht mehr. Schuld daran ist meine Überzeugung, dass deren Inhalt an der Hauptsache eigentlich vorbeiging: der religiösen Ausrichtung, also dem Denken an die Ewigkeit. Ich erwog, dass das Jugendrotkreuz, das die Patronanz an unserem Unternehmen übernommen hat, nur am Rande davon handeln kann, weil es u. a. auch eine – an sich begrüßenswerte – inte…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Schulungsergebnis
| erstellt von Egon Biechl- 2 Follower
- 6 Kommentare
- 116 Aufrufe
Audio Edition Was ich an der Schulung in Hohenlehen sehr hilfreich finde, ist der Rautek-Griff, den uns dessen Erfinder, Herr Rautek, persönlich beibringt: Einfach die Füße des Kranken zu einem Angelpunkt übereinander schlagen, seine Arme verschränken, mit beiden Händen unter den Achseln durchgreifen und dort anfassen, um so den Patienten alleine von einem Sessel in den anderen zu heben. Ich stelle mir das als sehr hilfreich bei der Krankenbetreuung vor. Beim Federballspielen engagiere ich mich besonders, kann ich dabei doch zeigen, wie fit und fesch ich bin. Einen Einsatz anderer Art stelle ich beim Essen von Marillenknödeln unter Beweis. Zu dritt starte…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Wer du damals warst
| erstellt von Hase- 1 Follower
- 1 Kommentar
- 159 Aufrufe
Wer du damals warst Sie trägt ein Kleid aus weißer Seide. Ihr Haar fällt als goldener Wasserfall ihre Schultern hinab. Über ihrer rechten Augenbraue erblüht ganz plötzlich ein Gänseblümchen, das Erste in diesem Frühling. Es sprießen weitere Blumen in allen Farben, auch Rosen, rote, weiße, zart-rosa Rosen, sie legen ihre Blüten liebevoll zwischen die schimmernden Wellen. Er steckt sie ihr ins Haar, Blume für Blume. „Weißt du, du siehst wunderschön aus. Als seist du der Frühling“, sage ich zu ihr. Er fährt mit den Fingern durch ihr Haar und verweilt lauschend in den Spitzen, in denen noch das Licht des letzten Sommers hängt. …
letzter Beitrag von Dionysos von Enno, -
feedback jeder art Jugendrotkreuz
| erstellt von Egon Biechl- 2 Kommentare
- 158 Aufrufe
Audio-Edition Als Leiter der Innsbrucker Jugendrotkreuzgruppe Jugend der Tat werde ich wegen meiner verschiedenen Initiativen zu einem Internationalen Jugendrotkreuzlager nach Hohenlehen eingeladen. Bereits in Waidhofen a. d. Ybbs treffen sich fast alle der 40 Teilnehmenden und fahren von dort mit der Schmalspurbahn nach Hohenlehen. Am Bahnhof angekommen, werden wir von einem Traktor mit Anhänger, der unser Gepäck zum Schloss Hohenlehen bringt, empfangen. In diesem imposanten Gebäude ist während der Schulzeit die Landwirtschaftliche Fachschule untergebracht. Jetzt dürfen wir für drei Wochen hier wohnen. Wir wissen, dass einige von uns aus England, Kanada und den …
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Die Angst vorm Glück
| erstellt von Gast (Baustoff)- 4 Kommentare
- 165 Aufrufe
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? So kennen wir es aus unsere Kindheit. Und jetzt, wo wir uns erwachsen nennen, heißt es, wer hat Angst vorm Glück. Aber warum? Was ist so furchteinflößend? Sind wir es, vor dem wir uns fürchten, dem eigenen ICH? Angst vor dem eigenem Handeln. Dabei gibt es doch kein Grund. Warum folgen wir nicht einfach unserem Herzen. Es schlägt und leiten uns, Tag für Tag. Wir müssten nur zuhören, nur dass gelingt uns in unserem Alltag leider nicht all zu oft. Stress, Hektik, äußere Einflüsse lenken uns ab und am Abend, wenn die Dunkelheit eintritt, hören wir wieder zu und bekommen Angst, weil wir die meisten Strophen nicht gehört haben.
letzter Beitrag von Sternwanderer, -
feedback jeder art Schummeleien
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 7 Kommentare
- 173 Aufrufe
Audio Edition Unmittelbare Unterstützung ist bei Schularbeiten gefragt. So kopiere ich meist eine Lateinschularbeit mit Kohlepapier für einen weniger gut vorbereiteten Mitschüler. Das verlangt wegen der Lesbarkeit starken Druck beim Schreiben. Wenigstens ist die Füllfeder, die dem Ganzen Einhalt geboten hätte, schon aus der Mode. Das Weiterreichen erfordert Kooperation mit anderen, die eigentlich nicht gestört werden wollen. Das Ideal der Zusammenarbeit setzt sich aber unweigerlich durch. Dadurch verbreitet sich die Nachricht von meiner Bereitwilligkeit und ich benutze statt einem zwei und schließlich sogar drei Blatt Kohlepapier, wobei allerdings die Lesbarke…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Der Chamäleon: Mein Vater
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 14 Kommentare
- 502 Aufrufe
Wiedersehensfreude Audio Edition Im Gegensatz zum Abnabelungsprozess von meiner Mutter beschäftige ich mich jetzt mit der seit Jahren nicht mehr vorhandenen Beziehung zu meinem Vater. Die habe ich – trotz anfänglicher Versuche von seiner Seite – konsequent vermieden. In der Reflexion beginne ich, meine Haltung zu den Eltern zu überdenken. Beim Vater bin ich mir komplett im Ungewissen, wie er, der Sechzigjährige, es auffassen wird, wenn ich ihn nach neun Jahren Funkstille kontaktiere. Obwohl er nicht einmal ahnt, in welcher Situation ich mich, fernab von seinen Lebensumständen, befinde, entschließe ich mich, meinen im Stillen gefassten Plan ganz …
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Stimme der Jugend
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 5 Kommentare
- 177 Aufrufe
Audio Edition Wir 13 Burschen, etwa die Hälfte der 6a-Klasse unseres Gymnasiums, rufen eine Jugendrotkreuzgruppe ins Leben. Wir sind zwar unerfahren, haben aber viel unverbrauchten Idealismus. Vollmundig heißen wir uns Jugend der Tat. Gemeinsam beschließen wir, eine Zeitschrift herauszugeben. Die nennen wir Stimme der Jugend. Einer von uns ist – künstlerisch begabt – für die graphische Gestaltung verantwortlich. Die Übrigen sind themenbezogene Redakteure mit unterschiedlichen Schwerpunkten. So schreibt einer sehr voreingenommen, wie mir scheint, über die Vereinbarkeit der Weltreligionen im Rahmen des Roten Kreuzes. Andere teilen sich Themen wie die Biografien von Be…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Preisträger
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 7 Kommentare
- 240 Aufrufe
Audio Edition Die lustige Maturazeitung ist der Abschluss des Gymnasiums, an das ich mich gerne erinnere. Dort ergab sich die Möglichkeit, mich an einem bundesweiten Aufsatzwettbewerb für die Altersklasse, zu der ich mit meinen 15 Jahren gehöre, zu beteiligen. Ich schreibe über eine Wochenzeitschrift, weil ich seit jeher an der Veröffentlichung meiner Aufsätze interessiert bin. Mit Feuereifer schildere ich den geplanten Inhalt, den vorgesehenen Titel, das Layout und die rubrikenmäßige Struktur. Der Aufsatz wird mit vierundzwanzig Seiten zwar lang, aber die Vielzahl von Ideen, die ich vermitteln will, verlangt das eben. Seither sind einige Monate vergangen. Mit…
letzter Beitrag von Melda-Sabine Fischer, -
feedback jeder art Maturazeitung
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 6 Kommentare
- 205 Aufrufe
Audio-Edition In unserer Maturazeitung gefallen mir besonders die Zitate unseres Professors der Philosophie: „Meine Herren, wir heiraten nicht den Begriff schlank oder blond, sondern ganz konkrete Exemplare! Nachher nützt es dann nichts mehr, wenn sie eine Stinkwut haben. Und Sie, meine Damen, hüten Sie sich: Wenn die Weiber verblühen, verduften die Männer.” Unser Geografieprofessor freilich gibt uns die tiefgründige Weisheit mit auf den Weg: „Beide Möglichkeiten sind möglich!” und dazu den wertvollen Hinweis: „Das muss man eben wissen, wenn man es weiß!” Auf dem Aspekt realer Wissensvermittlung liegt seine Bemerkung: „Die Philippinen sind katholisch, es we…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Geißelung
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 13 Kommentare
- 83 Aufrufe
Audio-Edition Derzeit habe ich Schwierigkeiten. Ich will Ordensgeistlicher werden und ins Kloster eintreten. Aber ich kann mich nicht ordentlich darauf vorbereiten. Ich erzähle es zwar nicht herum, aber mein Verlangen nach Mädchen bereitet mir einige Probleme. Wenn es wieder einmal so ist, suche ich nach einem Ausweg. Zweifel überkommen mich, es geht mir schlecht. Ich kann mich nicht auf meine normalen Aufgaben konzentrieren. Also gebe ich nach und befriedige mich selbst. Ich weiß, dass solche Handlungen nicht vereinbar sind mit einem Leben im Zölibat. Dafür habe ich mich ja entschieden. Zu Pater Theodor, den ich mir zum Beichtvater ausgesucht habe, hab…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Just You and I and Bubbles in the Sky
| erstellt von Joshua Coan- 1 Follower
- 1 Kommentar
- 67 Aufrufe
Grillen Zirpen, tausende Sterne funkeln klar und hell. Der Vollmond steht über den Spitzen der Nadelbäume als seidenes Nachtlicht am Himmel. Der Wind säuselt sachte im Gras. Auf dem Hügel über dem Wald parkt ein Cabrio. Leise spielt im Radio eine romantische Ballade. Zwei junge Seelen tuscheln und schmusen verliebt im dunkeln. Sie schließt die Augen und er streichelt sanft ihre zarte Wange. „Du bist das schönste Mädchen das ich je getroffen hab, Mary.“ Sie öffnet lächelnd die Augen und ihre Augen verfangen sich ineinander wie eine Umarmung mit Blicken. „Das ist die schönste Nacht meines Lebens, Robert. In wünschte es könnte für immer so sein.“ „Ich lie…
letzter Beitrag von Ponorist, -
feedback jeder art Enttäuschung 1 2
| erstellt von Egon Biechl- 2 Follower
- 17 Kommentare
- 554 Aufrufe
Audio-Edition Im Winterurlaub werde ich von meiner bundesdeutschen Freundin für ein paar Tage nach Garmisch-Partenkirchen eingeladen. Das lässt mich forscher werden. Ich fühle mich sehr wohl. Gemeinsam machen wir, die hübsche Gleichaltrige und ich, Spaziergänge. Wir bewerfen uns mit Schneebällen. Zur Morgenwäsche reibe ich sie mit Schnee ein. Wir haben viel Vergnügen miteinander. Dieser Kontakt mit dem anderen Geschlecht lässt mich wieder an mein Dilemma denken, ob ich Priester werden oder einen weltlichen Beruf ergreifen soll. Ein sporadischer Briefwechsel mit meiner Bekannten erhöht diese Ungewissheit. Ich aber will Klarheit haben, wie ich mich entscheiden soll. In…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Rudern
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 4 Kommentare
- 172 Aufrufe
In den darauffolgenden Ferien verbringe ich die Sommermonate zusammen mit meiner Mutter in einem Blindenerholungsheim. Das befindet sich in St. Georgen am Reith in Niederösterreich. Ich gehe – mehr oder weniger freiwillig – mit meiner Mutter ein bisschen spazieren. Ich lese ihr und einer Gruppe von blinden Frauen, die sich in wenigen Tagen gebildet hat, zwischen Gabelfrühstück und Mittagessen Romane vor und freue mich, wenn es ihnen gefällt. Meine Mutter ist sehr stolz auf mich. Nach dem Mittagessen kann ich drei bis vier Stunden für mich selbst verwenden. Ich spiele also mit den anderen Buben, die als Begleitpersonen für Blinde mitgekommen sind, was ich und Buben…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
- 2 Follower
- 4 Kommentare
- 71 Aufrufe
Der gewissenlos folternde Schweinehund Morgen ist es soweit! Ständig sage ich mir das. Morgen, morgen, morgen! Dieser verdammte innere Schweinehund, eine kaum zu überwindende Hürde. Wieso legt der die Messlatte immer so hoch?! Warum kann die nicht auf der untersten Stufe liegen? Da würde ich elegant drüber hüpfen, aber so. Meine Charaktereigenschaften werden auch noch gefordert, die Willensstärke zum Beispiel. Damit verhält es sich komisch, der Wille ist nämlich da, es hapert nur an seiner Stärke. Dann ist da noch das Durchhaltevermögen, oh je. Mir fallen nämlich die Abbrüche des Durchhaltevermögens viel leichter. Da bin ich recht gut drin – weltme…
letzter Beitrag von Sternwanderer, -
feedback jeder art Letzte Gedanken einer hoffnungslosen Transe, bevor sie sich in einem billigen 35 € Motelzimmer die Pulsadern öffnete
| erstellt von Hera Klit- 1 Follower
- 7 Kommentare
- 89 Aufrufe
Letzte Gedanken einer hoffnungslosen Transe, bevor sie sich in einem billigen 35 € Motelzimmer die Pulsadern öffnete Er sagte, er wolle um 10 Uhr da sein, jetzt ist es bereits 13 Uhr und kein Schreiben des Bedauerns von ihm. Habe ich den Bogen überspannt. Hielt ich ihn zu lange hin. Er sagte oft, dass er diese reinen Sextreffen nicht mehr wolle und er sagte auch, er habe mir so oft gesagt, es sei ihm von Anfang an mehr ums Herz gegangen. Er sagte bereits am Anfang, eigentlich suche er eine Frau für das Herz. Sex gehöre freilich dazu, aber der sei, weiß Gott nicht die Hauptsache. Nein! Er suche ganz speziell eine Transfrau, die bereit sei, mit ihm in seiner bescheide…
letzter Beitrag von Hera Klit, -
feedback jeder art Verbote
| erstellt von Egon Biechl- 5 Kommentare
- 70 Aufrufe
Zurück aus den Ferien beginne ich in der fünften Klasse die Oberstufe des Gymnasiums. Die schulischen Erfolge verlaufen leider nicht nach Wunsch. Das Halbjahreszeugnis zeigt in meinem Paradefach Deutsch nur ein Genügend. Warum wohl? Meine Gehirnerschütterungen hängen mir nach und verursachen eine neuerliche Phase von Kopfschmerzen, die in periodischen Abständen wiederkehren und monatelang andauern. Die Routine des täglichen Schulbesuches ist unterbrochen. Im April sind dann meine Kopfschmerzen wieder so schlimm, dass ich aus der Schule ausscheiden muss. Ich bekomme ein Abschlusszeugnis, das mich aber logischerweise nicht zum Aufstieg in die sechste Klasse befähigt. …
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Es funktioniert
| erstellt von Egon Biechl- 2 Follower
- 6 Kommentare
- 169 Aufrufe
Als ich in die Nähe des Speisesaales komme, taucht bereits meine Angebetete auf. Sie hat offensichtlich schon einige Zeit gewartet, und ich bin eine Spur zu spät dran. Im Mondschein bemerke ich Enttäuschung in ihrem Gesicht. Ich bin tief erschrocken. Aber als sie bemerkt, dass ich mich tatsächlich an mein Rendezvouz halte, erhellt sich ihr Gesicht sofort durch ein zaghaftes Lächeln. Ich nehme sie sanft an der Hand und ziehe sie durch die riesige zweiflügelige Tür in den Speisesaal. Zur Sicherheit sperre ich diese noch von innen zu, damit wir vor – wenn auch unwahrscheinlichen, aber doch möglichen – Nachtschwärmern gefeit sind. Dann setzen wir uns auf eine Fensterba…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Probe aufs Exempel
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 7 Kommentare
- 187 Aufrufe
Im Volderer Kloster der Diener Mariens, wie der Orden auch heißt, bin ich zwar bloß Internatsschüler oder – wie man es hier bezeichnet – Juvenist, aber ich bin auch – wie bereits bewiesen – unvernünftig, wagemutig und auch sonst sehr schneidig. Beim Essen, aufgetischt von der jungen Serviererin, nehme ich neckisch Blickkontakt mit ihr auf. Ein Wort ergibt das andere. Aus harmlosen Reden im Kreis aller Anwesenden werden schmeichelhafte Anspielungen unter vier Augen. Das Mädel ist beeindruckt und erwidert meine sinnlichen Blicke. Ermutigt durch ihr Lächeln und ihr zartes Erröten ab und zu flüstere ich ihr in einem unbeobachteten Augenblick zu: „Treffen wir uns doch heute um…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Höhlenforscher
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 10 Kommentare
- 262 Aufrufe
Wir Zwölf- bis Vierzehnjährigen suchen hier in Volders nach Abwechslung. Neben Schul- und Kirchenbesuchen brauchen wir Jungspunde Abenteuer, ich als Anführer mehr als alle anderen. Es ist mein Übermut, der mich erkunden lässt, wohin eine frei zugängliche runde Öffnung unter einem der Seitenaltäre der dem Heiligen Karl Borromäus geweihten Kirche führt. Von oben betrachtet ist einfach alles finster. Daher interessiert es mich besonders, was da unten zu finden sein wird. Wie erwartet bin ich der Erste und – wie sich später herausstellt – Einzige, der dieses Wagnis auf sich nimmt. Schlank, wie ich derzeit bin, passe ich genau in diese runde Röhre. Ich lasse mich – …
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Ein Gestern Morgen
| erstellt von Joshua Coan- 2 Follower
- 7 Kommentare
- 158 Aufrufe
Mit verschnupfter Nase erwache ich auf meiner fleckigen Matratze. Noch verschlafen drücke ich den Lichtschalter. Die nackte Birne flackert ein wenig, oder stottert in Lichtsprache, bevor sie das schlecht verputzte Zimmer erhellt. Beim alten Radio auf dem kaputten Nachttisch hab ich die Wahl zwischen zwei Sendern: Radio Genossen-Rundfunk und Rauschen. Radio bleibt heute mal aus. Erstmal eine Zigarette auf dem Balkon bei sibirischer Sommerluft genießen. Der Himmel ist grauer als grau, die Autos hupen und die Schornsteine paffen auch, aber noch dickeren Rauch in die eh schon dicke Luft. Drinnen gibt´s ein typisches Frühstück: Vodka, Speck und Brot. HARTES…
letzter Beitrag von Joshua Coan, -
Die zehnte Flasche Bier und noch keine Nachricht von dir
| erstellt von Freiform- 6 Kommentare
- 596 Aufrufe
Mein Smartphone köpft die zehnte Flasche Bier, aber noch keine Nachricht von dir. Ich bin nervös, denn schließlich bist du die Pünktlichkeit in Person und hast mich schon so weit gebracht, dass ich bei jedem Date schon vor dir da bin, um bloß nicht den Anschein zu erwecken, ich wäre unzuverlässig. Dabei lebe ich am liebsten in den Tag hinein und besitze seit Jahren keine Armbanduhr mehr. Was mache ich hier eigentlich, es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich auffliege, denn lang gehegte Gepflogenheiten lassen sich nicht beiläufig abstreifen wie eine Unterhose. Ich erinnre mich an unser erstes zusammentreffen. Löcher in die Luft starrend, rannte ich dich über den Haufen, um…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Angsthase auf mutig
| erstellt von Egon Biechl- 2 Follower
- 7 Kommentare
- 75 Aufrufe
Wegen meines fortgeschrittenen Alters, verschuldet durch ein wegen meiner Kopfschmerzen verlorenes Jahr, avanciere ich bald automatisch zum Sprecher in unserem Privatgymnasium. Ich animiere meine Kollegen, manche meiner Einfälle zu verwirklichen. Beispielsweise rege ich dazu an, auf unserem Sportplatz nicht nur Fußball zu spielen, sondern auch Leichtathletik zu betreiben. Wir üben Hochsprung, Weitsprung und Sprint. Warum ich das mache? Ich weiß eben, dass ich im Fußball nicht zu den Besten zähle, bei Leichtathletik sehr wohl, so dass ich mit meinen körperlichen Leistungen wieder einmal glänzen kann. Da wir den Sportplatz mit sogenannten Schwererziehbaren, auffällig gewor…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Wut tut gut
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 7 Kommentare
- 194 Aufrufe
Eine der unangenehmen Seiten meines Lebens besteht darin, dass meine Mutter mich kategorisch nach der nachmittägigen Freizeit zum Zeitvertreib mit meinen Altersgenossen um Punkt 16 Uhr zum Lernen zurückruft. Dieser Rückruf meiner Mutter ist so unbarmherzig, dass er auch dann keine Rücksicht auf meine Argumente nimmt, als ich dann zusammen mit den anderen Kindern zu einer Jause als Belohnung für die Ernte von Beeren bei einem Nachbarn eingeladen bin. Das ärgert mich in diesem Fall vor allem deswegen, weil ich vor meinen Altersgenossen als zartes Muttersöhnchen dastehe und weil ich – so lerneifrig ich auch bin – als Taugenichts gelte, der mit Gewalt zum Lernen zu zwingen i…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Fahrrad-Erfahrungen
| erstellt von Egon Biechl- 0 Kommentare
- 134 Aufrufe
Am Tag nach der Firmung erhalte ich die Erlaubnis, mein geschenktes Fahrrad zum ersten Mal zu benützen. Zunächst übe ich mich mit Hin- und Herfahren auf der geschotterten Dorfstraße. Da kann ich zeigen, dass ich groß genug bin, meinen Körper über den Rahmen dieses Herrenfahrrads zu hieven. Allerdings kann ich mich nicht auf den Sattel setzen, so tief er auch eingestellt sein mag. Ich muss mich mit etwas Schwung über die Stange werfen, die ein Herren- von einem Damenfahrrad unterscheidet, um dann mit ständigen Auf– und Abbewegungen die Pedale in Gang zu halten. Aber ich bin zumindest nicht in der misslichen Situation, ein Bein unter dieser bewussten Stange durchstrecken zu…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Wie wird man zum 'Mörder'?
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 6 Kommentare
- 250 Aufrufe
Seit meine Mutter geschieden ist, muss sie mit den geringen Alimenten meines Vaters mit Mindestpension und einer schmal bemessenen staatlichen Sozialunterstützung haushalten, um für Nahrung und hauptsächlich meine Kleidung zu sorgen. Kein Wunder also, dass unsere täglichen Speisen aus Kartoffeln, Nudeln, Grießmus oder Polenta bestehen. Manchmal gibt es auch Fleisch, dann aber von der billigeren Sorte wie Kuttelfleck oder Innereien. Über den Vater höre ich nur Klagen. Sehen tu ich ihn nicht mehr. Jetzt bin ich also Mutters Ein und Alles, was sie wie einen Augapfel hütet und damit einschränkt. Wie man sich unschwer vorstellen kann, bin ich zwar nicht…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Butter und Grießmus
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 3 Kommentare
- 72 Aufrufe
Die Lebensmittel, die sich Papa verdient, bestehen in manchem Liter Milch, ab und zu auch in Butter aus einer hölzernen Form mit Edelweiß-Design oder gar in einem Stück Speck. Ich bin stolz darauf, dass Mama mich diese Dinge von den Bäuerinnen holen lässt. Was ich, allerdings nicht weiß, ist, dass hier Leute aus dem nur 70 km entfernten Innsbruck auf Tirolerisch als Zuagroaste (Zuwanderer) bezeichnet werden. Als Mitglied einer solchen Familie erlebe ich Anfeindungen von Kindern. Sie zeigen mir die Zunge und werfen nach mir. Ich fürchte mich, weiterhin solche Botengänge zu machen. Erst dann, als sich mein Papa bei der Ortsbevölkerung beschwert, hören die Kinder auf, mic…
letzter Beitrag von Uschi R., -
feedback jeder art Unausgereift
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 4 Kommentare
- 159 Aufrufe
Bei einer der Fahrten von Innsbruck retour ins Ötztal passiert wieder etwas Außergewöhnliches. Ein entgegenkommender PKW drängt den Postbus, der uns nach Huben zurückbringen soll, an den Rand der schmalen Straße. Ein Stück Asphalt bricht weg. Der Postbus kippt zur Seite und überschlägt sich in den Straßengraben. Als ich wieder zu mir komme, liege ich in den Armen meiner Mutter und sehe, wie einige Insassen unter dem Postbus hervorgeholt werden. Jetzt lenkt meine Mama die Aufmerksamkeit auf mich, das heftig blutende Kind. Da noch kein Rettungsfahrzeug zur Stelle ist, erklärt sich ein Privat-PKW-Lenker bereit, uns beide zurück nach Innsbruck ins Spital zu bringen. Als …
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Holzen
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 5 Kommentare
- 355 Aufrufe
Ein Jahr später geht Papa trotz seines künstlichen Beines in den Wald, um Bäume umzuschneiden, zu holzen. Ich schwelge in großer Freude, weil er mich, den erst Vierjährigen, zum Zusammentragen der Äste mitnimmt. Wie er das seiner Frau, meiner Mutter, erklärt hat, das weiß ich nicht. Ich bin jedenfalls Feuer und Flamme und freue mich auf dieses Abenteuer. Folgsam – wie sonst nie – gehe ich neben meinem Vater. An der Hand kann er mich nicht halten, weil er Handsäge und Schlegel mitführen muss. Ich bin daher stolz auf diese ganz neue Selbständigkeit und trage vergnügt die zwei Keile. Weil er wegen seiner Prothese ohne Stütze nicht steil bergan gehen kann, hat er sich einen…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Nachkriegszeit
| erstellt von Egon Biechl- 2 Follower
- 12 Kommentare
- 77 Aufrufe
Es ist ein Jeep der Amerikaner, wie sie 1945 – vor dem Wechsel zur französischen Besatzungsmacht – oft und nicht zu langsam unterwegs sind. Wegen des rasch eingeleiteten Bremsmanövers werde ich zwar nicht überfahren, aber niedergestoßen. Der junge amerikanische Soldat ist äußerst betroffen, nimmt mich auf seine Arme und trägt mich zu unserem Haus. Ich bin bewusstlos, wache dann aber auf und beginne wie wild zu schreien. Daraufhin taucht meine aufgeregte Mutter auf und läuft uns entgegen. Sie sieht, dass ich aus einer Kopfwunde blute, reißt mich an sich und beginnt ihrerseits zu weinen und zu schreien. Der Jeepfahrer bietet meiner Mutter an, uns beide zum amerikani…
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Der Chamäleon: Mein Vater
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
- 6 Kommentare
- 326 Aufrufe
Mein Papa heißt Alois Biechl, wird 1899 als das dritte von vier Kindern im Tiroler Jenbach geboren. Er verunglückt beim Rangieren von Eisenbahnwaggons. Der rechte Unterschenkel muss ihm amputiert werden. Seither bezieht er, der Vierzigjährige, von der Deutschen Reichsbahn eine Invalidenrente. Trotzdem ist mein lieber Vater ein lustiger Kampl und verhilft seiner Haushälterin zu gesegneten Umständen. Sechs Monate nach ihrer Hochzeit komme ich 1942 nicht mit dem Namen meiner Mutter als Berger, sondern immerhin schon als Biechl zur Welt. Egon heiße ich auf ausdrücklichen Wunsch meiner Taufzeugin Tante Grete, wofür ich ihr tatsächlich immer sehr dankbar sein werde. Innsbru…
letzter Beitrag von Uschi R., -
feedback jeder art Schwammerln 1 2
| erstellt von Egon Biechl- 2 Follower
- 19 Kommentare
- 167 Aufrufe
Meine geliebte Frau, üblicherweise Initiatorin unserer Wanderungen, weigert sich heute spontan, mit mir durch das Gestrüpp zu kriechen, wie sie es nennt. Ich würde nie wagen, eine ähnliche Anregung ihrerseits in Frage zu stellen oder gar einfach abzulehnen. Sie sagt zu mir: „Alter Mann, steck vorsichtshalber dein Mobiltelefon ein, damit du mich erreichen kannst, solltest du hinfallen und mit deinem angewachsenen Rucksack da vorne nicht mehr aufstehen können!” Wie geschickt Gina doch meine zu Beginn erwähnten Attribute ansprechen kann, ohne dabei in eine extreme Ausdrucksweise zu verfallen! Allerdings vergisst sie nicht, ihre Worte mit einer Warnung, bezogen auf meine …
letzter Beitrag von Egon Biechl, -
feedback jeder art Begegnung in der Dunkelwelt
| erstellt von Sternwanderer- 2 Follower
- 4 Kommentare
- 109 Aufrufe
Begegnung in der Dunkelwelt Als ich durch das Labyrinth meiner Gedanken streifte, wähnte ich eine Bewegung hinter mir. Das kann nicht sein, wer sollte in meine Gedankenwelt gekommen sein? Und wer außer mir, sollte meine Synapsen in Schwingungen versetzen haben? Ich stellte mein Gespür in Frage und schaute mich um. Im Grunde war die Drehung ein Reflex, der Instinkt der mich beschützen soll. Doch vor wem? Es war, wie ich schon ahnte – nichts. Wie kann mich mein Bauchgefühl nur so derartig täuschen?! Es trog mich doch sonst nie! Z w e i f e l an mir selbst kommen hoch. Ge…
letzter Beitrag von Sternwanderer, -
feedback jeder art Keine Suppe für Monsieur Renault
| erstellt von Joshua Coan- 1 Follower
- 0 Kommentare
- 197 Aufrufe
In einer düsteren Düsterheit saß der grimmige Krimiautor Albert Renault in seiner Schreibstube bei dumpfen Licht einer fast abgebrannten Kerze. Blitze erhellten immer wieder das dunkle Zimmer, Regen prasselte heftig gegen die Scheiben und ein unbarmherziger Sturm tobte in der Nacht… dieser schaurigen Nacht… „Rupert! Ich brauche einen Lappen und bringen Sie mir ein neues Tintenglas! Es ist umgekippt! Rupert? Rupert!!! Wo stecken Sie fauler Hund! Kommen Sie sofort zu mir rauf, Sie Nichtsnutz!“, brüllte er ohne sich umzudrehen durch das große Haus. Die Tür hinter ihm ging langsam quietschend auf und die festen Schritte knarzten auf den Brettern, als die dunk…
letzter Beitrag von Joshua Coan, -
feedback jeder art Meine Großmutter
| erstellt von alfredo- 2 Kommentare
- 834 Aufrufe
Meine Großmutter war Bäuerin und sie hatte einen Knecht, der Matthias hieß und der ein Schalk war. In der Bauernstube stand ein Kachelofen, um den herum die Schuhe der Hausgenossen zum Trocknen aufgestellt waren. Auf den Ofen hatte meine Oma eine Schüssel mit Germ(hefe)teig für Bauernkrapfen zum Mittagessen gestellt. Der quoll bereits über und tropfte in die unten stehenden Schuhe. Meine vielbeschäftigte Großmutter rief aus der Küche: ''Hias schau einmal, ob der Teig schon geht?' Hias antwortete : 'Noch nicht Bäurin, wird aber gleich gehen, er zieht schon die Schuhe an!' Meine Großmutter war eine herzen…
letzter Beitrag von alfredo, -
nur kommentar Kandinsky
| erstellt von Axel- 1 Follower
- 0 Kommentare
- 343 Aufrufe
Kandinsky Mein einziger, wahrer Freund ist Ludwig. Er ist ein guter Zuhörer und versteht es, die ihm anvertrauen Geheimnisse für sich zu behalten. Er ist eine Wald und Wiesen Feldmaus aus einem badischen Kurort im Nordosten der Stadt. Grau. Schnurrbärtig. Spitznasig. An einem Dienstag auf einer Brücke bemerkte ich ein Rascheln unter einem Picea abies Blatt. Und wir alle wissen ja, das es sich dabei um die gemeine Fichte handelt. Und natürlich wissen wir auch, das so eine gemeine Fichte richtig fies sein kann. Erst gestern ließ sich wieder ein knorriger, verdrehter Ast vor meine Füße fallen und sorgte für eine extravagante Stolpelei…
letzter Beitrag von Axel, -
feedback jeder art Die Qualität und der Tod
| erstellt von Hera Klit- 3 Follower
- 4 Kommentare
- 79 Aufrufe
Die Qualität und der Tod Der Direktor der mittelständigen Reichhard GmbH Gerätebau, war gerade dabei gewesen, während seiner Lektüre des Morgenblatts sich darüber aufzuregen, dass diese Schwachköpfe eine Rote zur Arbeitsministerin gemacht hatten. War dieses Land noch zu retten? Sie taten alles, um den Unternehmern Steine in den Weg zu legen, dachte er sich. War es denn nicht schon jetzt schwer genug, die deutschen Arbeitnehmer und Angestellten überhaupt zum Arbeiten zu bewegen? Musste da jetzt noch eine Rote daran arbeiten, das Arbeitsvolk mit Zugeständnissen zu verwöhnen und zu hätscheln und deren Arbeitsunlust noch zu steigern? Er überlegte schon seit geraumer Zeit…
letzter Beitrag von Uschi R., -
feedback jeder art Notluegen
| erstellt von Donna- 1 Follower
- 3 Kommentare
- 116 Aufrufe
Du hinterlässt eine dünne Spur. Zerfranst die Verbindung zu deinem Herzen, wie eine abgenutzte Schnur. "Zigeuner Leben" sagst du halbherzig. Als erkläre dies deinen Wunsch "Uns" aufzulösen. "Findest du dies etwa witzig?" frage ich noch blöde, als könnte ich es besser verstehen wenn du's ehrlich sagen würdest. Dank deiner Feigheit blitzt Verachtung vermischt mit Zorn in meinen Adern. Ich wusste es wird nie gut gehen---mit uns--- aber Nein--- du überredeste mich--hast geschworen--- bestandst auf ein "Wir." Beide zerbrochen vom Zirkus der Vorherigen...........................Jetzt willst du türmen.......abhauen. Gerade wie ich an dich fest glaube. Es nochmal mit d…
letzter Beitrag von Donna, -
nur kommentar Der Totschläger
| erstellt von Axel- 1 Follower
- 0 Kommentare
- 78 Aufrufe
Der Totschläger Er bestand aus einem, mit Leder umwickelten Hartgummistab. Am unteren Ende befand sich eine Schlaufe und am Oberen eine etwa Golfball große Metallkugel, die ebenfalls in glattem Leder eingenäht und fest ummantelt war. Er konnte für verschiedene Dinge benutzt werden. Zum Betäuben von Fischen, um etwas in die richtige Form zu bringen oder um Menschen gefügig zu machen. d Bruno trug einen schwarzen, maßgeschneiderten Anzug. Immer. Die Hose besaß eine messerscharfe Falte an jedem Bein. Die Jacke, tailliert, hatte vorn zwei Brusttaschen, mit silbernen D…
letzter Beitrag von Axel, -
nur kommentar Abgeschminkt
| erstellt von Axel- 1 Follower
- 1 Kommentar
- 134 Aufrufe
Abgeschminkt Also, das ist eine Geschichte, wo ich nicht genau weiß, ob ich die erzählen soll, oder lieber nicht, weil alle sagen werden, das ist bloß Spinnerei. Das hast du dir ausgedacht. Aber der Glasaugen Schorsch kann das alles bestätigen. Der arbeitet in der Nähe von Hamburg und hat verschiedene Projekte am Laufen. Sein Ziel sind künstliche Augen im ganz großen Stil. Als wenn die Menschen dadurch besser sehen könnten. Die schauen ja jetzt schon nicht genau hin. Es geht um drei Typen: Silence und Bronco und mich. Ich heiße Houston. Wir leben in einer Großstadt und sind auf der Suche nach dem Glück oder 5 Euro oder einfa…
letzter Beitrag von SalSeda, -
feedback jeder art Gedanken und Kummer
| erstellt von Gast (emmanem)- 0 Kommentare
- 86 Aufrufe
Langsam sinkt die Sonne, verschwindet Stück für Stück hinter den Bergen. Lässt mich alleine im Dunkeln. Mit Tränen in den Augen sitze ich nun da. Mein Gesicht gerichtet in den Himmel. Tausend Gedanken rasen mir durch den Kopf und jede einzelne erinnert mich an dich. Eine leichte Sommer Brise streicht über meinen Rücken und lässt mich schauern. Wie erstarrt bleibt mein Blick auf die strahlenden Sternen gerichtet. Bei jedem blinzeln rinnt eine warme Träne meine Wange hinunter. Wie sehr das Verlangen nach dir in mir wächst. Jetzt hier bei mir, deine starken Arme um mich. Deine liebevollen Worte in mein Ohr geflüstert. Doch nichts als Stille und Dunkelheit umgibt mich. Äußerl…
-
feedback jeder art Botschaft an Euch
| erstellt von Hera Klit- 1 Follower
- 8 Kommentare
- 77 Aufrufe
Botschaft an Euch Hal...ph..pl....oo llo............Hall....stttt...ftttttut .. plubbub....... Halo.....Hallllo...Hallo. Jetzt ja, jetzt hab‘ ich es. Verzeiht mir, dass ich mich so hier reindränge und dieses unscheinbare Menschlein auf diese Weise benutze, um meine Botschaft an euch zu richten. Dieses kleine Menschlein glaubt nun eines seiner unbedeutenden Gedichtchen zu schreiben, die es dann wieder in sämtlichen Internetforen verbreiten wird. Dies ist natürlich genauso lieb wie nutzlos, aber darum geht es mir jetzt nicht. Es ist mir gelungen, den Gedankenstrom dieses Individuums anzuzapfen und für meine Zwecke einzurichten und umzulenken. …
letzter Beitrag von Dionysos von Enno, -
feedback jeder art Kopfgeld
| erstellt von Joshua Coan- 1 Follower
- 4 Kommentare
- 77 Aufrufe
„Wo ist der Rest von ihm?“ „Es heißt doch Kopfgeld oder?“ Der Sheriff blickte mich starr an, schüttelte den Kopf und griff in seine Schublade nach einem Bündel Geldscheine. „Ihre Arbeit scheint ihnen besonders zu gefallen oder?“, sagte er und deutete auf den Verstummten auf seinem Schreibtisch. „Sie glauben doch nicht im Ernst das ich mich mit diesem Fettsack im ganzen bis hierher abgemüht hätte oder? Das was da liegt reicht doch. Gibt es neue Steckbriefe?“ Der Sheriff lehnte sich in seinen knarzenden Stuhl zurück. „Kommen am Nachmittag rein.“ „Dann komm ich später noch mal.“ Draußen schien die Sonne. Ein schöner Tag. Das fan…
-
feedback jeder art Ein Mann wie Günther
| erstellt von Hera Klit- 1 Follower
- 6 Kommentare
- 86 Aufrufe
Ein Mann wie Günther Klaus stellte seinen Wagen auf dem hinteren Firmenparkplatz ab, knallte die Wagentür zu und ging hinüber zum Personaleingang. Es war Samstag, der 2. Januar und ab diesem Jahr sollten alle vom Personal hinten reingehen, denn es würde eine Stechuhr dort angebracht sein. Der Chef hatte dies in seiner großen Rede auf der Weihnachtsfeier verkündet. Er habe Berentz den Auftrag erteilt, diese zu installieren. Dabei war ein unverkennbar hämisches Raunen durch die Menge des Personals gegangen, denn Berentz, der autodidaktisch geschulte IT-Mann und Administrator der Firma, versemmelte oft und gern solche Installationen. Natürlich stellte er d…
letzter Beitrag von Hera Klit, -
feedback jeder art Im Hinblick man werfe keinen Stein
| erstellt von varitschenko- 2 Kommentare
- 101 Aufrufe
Sie schlugen Ihn und rissen den Rucksack aus seinen Händen. Wie sehr er auch deswegen weinte und nach seiner Mama rief. Darüber lachten alle vier. Die Hyäne, das hässlichste Säugetier. Es war ganz einfach. Er hatte zwei verschiedene Augenfarben, rot und blau. So auch der Grund, deswegen kriegt er aufs Maul. Dass er 8 Jahre alt war, galt für einen 10-Jährigen als erwachsenes Alter. Am besten in einer Gruppe. So kann er nicht wegrennen wenn sie ihn packen. Aus Spaß verpasst man ihm unzählige blaue Flecken. Sie spuckten Ihm noch ins Gesicht um damit zu sagen, uns vergisst du besser nicht. Im …
letzter Beitrag von Sternwanderer, -
feedback jeder art Es sind gute Worte
| erstellt von varitschenko- 1 Follower
- 1 Kommentar
- 134 Aufrufe
Es sind gute Worte, die nun folgen... Eine Schicht zu der Jahreszeit, in der Winterzeit, beträgt genau zehn Stunden. Zehn Stunden der Wachsamkeit, um stets seine Arbeit zu verrichten. Die Maschinen pressen das Glas. Im Rhythmus-Gefühl, dem Anschein nach, kommt mir das Lied bekannt vor. Der Takt, der Kindheitserinnerungen erweckt. Zum Zweck, um mich zum Lächeln zu bringen. In der Pause besteht meine Mahlzeit aus einem Brot und einem Orangensaft. Wenn ich aus dem anfallenden Hunger heraus, der mir bis zur Zunge steigt, in mein Brot beiße. Ich immer dabei die Sehnsucht habe auf der Terrasse zu sitzen und in die Ferne zu blicken. Das hohe Land und die Berg…
letzter Beitrag von Josina, -
feedback jeder art Améliechen
| erstellt von Hera Klit- 1 Follower
- 4 Kommentare
- 162 Aufrufe
Klaus stand fassungslos vor seinem aufgebrochenen Spind. Wie hatte sie das nur geschafft? Normalerweise war sie nicht zu den geringsten handwerklichen Tätigkeiten fähig. Und jetzt das hier. Mit seinem Brecheisen hatte sie seinen Spind in seinem Hobbyzimmer aufgebrochen. Das Vorhängeschloss war zu schwach gewesen. Hatte ihrer Neugier und ihrem Erkundungstrieb nicht standgehalten. Einige seiner Sachen waren herausgerissen und lagen verstreut auf dem Boden herum. Hoffentlich war nichts beschädigt. Klaus sammelte die Sachen ein und legte sie sorgfältig in seinen Koffer. „Wieso tust du mir das an?“, hörte er sie drüben im Wohnzimmer brüllen. …
letzter Beitrag von Hera Klit,