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​ Lediglich ein Blatt Papier 📃


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...und wär es nur ein Blatt Papier

um aufzuschreiben all die Wunden.

Vergilbt das alte Blatt Papier,

wo festgehalten unumwunden.

Auf diesem Stückchen Blatt Papier

die Wörterworte die empfunden.

 

Von Zauberhand ganz federleicht,

das was dem Herzen war entsprungen.

Auf Büttenweiß zur Zier gereicht,

mit tropfend Tinte dann verbunden.

Die Schwermut die der Hoffnung weicht,

hat man die Wahrheit erst gefunden.

 

Denn das was wahr und wirklich scheint,

durch Tränenflor oftmals verhangen.

Und viel zu oft was man verneint,

es hält dich trotzdem so gefangen.

Die Worte zu Papier gebracht ~

sie stillen erst manch ein Verlangen...

 

© Uschi R.

text/rezitation
bild:pixabay
music: Oleg Kirilkov

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Hallo Uschi,
dein Text spricht mir aus der Dichterseele, denn ich bin sehr zwiegespalten, was ich mit all den handgeschriebenen Text- und Textentwürfen machen soll, die stapelweise sich in den Jahren angesammelt haben. Vergessen sind sie für andere wohl nur "Altpapier" und werden irgendwann entsorgt. Für mich aber sind sie Zeitzeugen gelebter Momente.
Zwar habe ich mittlerweile die meisten meiner Texte digitalisiert und ausgewählte stehen gedruckt in den Regalen doch ihre Seele ruht in den "vergilbten" Seiten. Falls es mir meine Restzeit erlaubt, werde ich versuchen einige ausgewählte Notizen einzuscannen und so vielleicht ein wenig "Herzblut" sichtbar zu machen. Andererseits vertraue ich darauf, dass meine "flügge" gewordenen Texte für sich selbst sprechen. 😉

Was bleibt ist
 

vor 1 Stunde schrieb Uschi R.:

Die Schwermut die der Hoffnung weicht,

hat man die Wahrheit erst gefunden.


Danke für deine "Wörterworte" und LG
Perry

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@Perry Lieber Perry, dein Kommentar spiegelt genau mein Empfinden beim Schreiben und meine Gedanken dahinter. Es sind gerade die Gedanken die in uns 'ranken', die sich auch nicht abstellen lassen, egal was man gerade anderes zu erledigen hat, sie kreisen trotzdem im Hinterhalt 😉 Mir kommt es so vor, dass sie erst Ruhe geben, wenn man ventiliert, auf welche Art und Weise auch immer, bei uns in dem wir es festhalten was uns beschäftigt... Wären wir Maler, so würden wir malen und wären wir Bildhauer, so entstünden Skulpturen die dann etwas zum Ausdruck bringen. Das Schwermütige gesellt sich als zeitweiliger Begleiter einfach dazu, da kann man machen was man will, man lernt damit umzugehen, vielleicht als kleine Koketterie des zunehmenden Alters?

Ich bin es, die zu danken hat lieber Poetenfreund!



@Herbert Kaiser Ach lieber Herbert, gerade bei diesem Text hatte ich ernsthaft überlegt, ihn überhaupt zu veröffentlichen, doch denke ich, dass es vielen ziemlich ähnlich ergeht. Die Situationen des Lebens, Momentaufnahmen in der Natur, das allgewärtige Welt- und Zeitgeschehen, derzeit mehr als unerfreulich, all dies sind Dinge die wir auf unsere ganz eigene Form verarbeiten, vielleicht ist es ganz gut, das können die meisten nicht und müssen auf andere Art und Weise zurechtkommen.
Eigenartig, wenn ich zurückdenke, das Thema Zeit, die Liebe, natürlich aber auch über das Schreiben an und für sich, sind alles Themen die mich schon immer sehr beschäftigt haben, aber wem sage ich das wohl 😉 Deinen 'Narren' finde ich formidabel!!!

Schönes Wochenende und dankeschön auch dir!

 

LG Uschi

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Auch mir geht es ähnlich. Zumindest in Prosa. Da schreibe ich was jahrelang in Heften auf, übertrage es dann überarbeitet ins Digitale und drucke es schließlich, es einzubinden.

Meine Gedichte, die zumeist im PC das Licht der Welt entdecken, gibt es natürlich keine handschriftliche Version.

Und wenn doch mal eines unterwegs auf irgendeinem Zettel steht, dann habe ich dergleichen noch nicht aufgehoben.

Und wo ist der Unterschied? Ein Gedicht fließt mir so mal eben aus meiner lyrischen Ader, wenn ich es so bezeichnen darf. Bei einer langen Geschichte in Prosa muß ich selbst darinnen schwimmen. Und das ist dann natürlich eine Menge Wasser, äh, Papier in Heftform. Und das bleibt dann Jahrzehnte im Regal bewahrt.

 

Ein  schönes Wochenende!

 

W.F. Heiko Thiele

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@WF Heiko Thiele Hallo Heiko,

da sieht man wie unterschiedlich die 'Herangehensweise' (welch schönes altmodisches Wort 😉 ) beim Schreiben an und für sich ist. Dem LI geschuldet, das replizierend selbstverständlich auf Büttenweiß und mit tropfender Tinte festhält... schreibe ich niemals direkt in den PC, dies könnte ich nicht, es würde mich 'hemmen'. Ich habe an allen möglichen und unmöglichen Stellen immer Block und Stift und sogar da bin ich ein kleinwenig eigenwillig. Ich kann  beispielsweise mit kratzenden Kulis oder Stiften überhaupt nicht schreiben - es muss schon ein guter Stift sein, gut in der Hand zu halten und auch mit schönem Schriftbild, wobei am Rande bemerkt, die Schrift in der ich überwiegend nächtens festhalte, der meinigen so gar nicht gleicht tags darauf. Würde ich es nicht festhalten, wenngleich es mir nicht immer gelingt aufzuwachen, denn ich träume manchmal ganze Gedichte von der ersten Silbe bis zum letzten Wort, so wäre tags darauf alles vollkommen weg...

Natürlich tippe ich es dann in den PC, hoble auch noch drüber um dann nach Bildmaterial zu kramen und Musik zu suchen um es letztendlich dann auch noch zu sprechen, daher ist die Herangehensweise bei mir möglicherweise eine andere, maybe.

Ich hoffe die Musen küssen auch dich noch lange und du kommst mit deinem Buchprojekt gut voran.
Herzlichen Dank mit ganz lieben Grüßen zu dir!

Uschi

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In der Tat. Sich das von der Seele schreiben, was einen bewegt, ist eine Medizin gegen aufkommende Depressionen und Traurigkeiten, die das derzeitige Zeitgeschehen noch befördern.

 

Bravo, liebe @Uschi R.  und Grüße vom Niederrhein an Dich und mein geliebtes Wien - Melda-Sabine

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Hallo Uschi,

 

jeder hat wohl seine eigene Vorgehensweise beim Schreiben. Auch ich fange an mit einem leeren Blatt Papier. Bleibt es nicht leer, was auch passieren kann, so füllt es sich mit Gedanken, manchmal zusammenhangslos, oft durcheinander, bald übereinander in verschiedenen Farben, um die Fäden noch auseinanderhalten zu können. Ganze Reihen von Worten können sich bilden, die alle für eines stehen. Das Gerüst formt sich, doch dann stoße ich an eine Grenze. Das Blatt Papier hilft Gedanken zu fassen. Sobald sie unübersichtlich werden tippe ich sie ein. Das bringt mir wieder Klarheit, und ich kann zu Ende arbeiten.

 

Doch das wird, denke ich, Deiner Zuneigung zu Papier und Tinte nicht gerecht. Beide sind für Dich Werkstoffe, so wichtig wie der Text, der Inhalt selbst. Auch Haptik, Optik transportieren Emotion. Erst wenn alles korrespondiert, entsteht gedichtete Harmonie. Ein Werk in würdigem Rahmen. Das kann ich sehr gut nachvollziehen.

 

Liebe Grüße,

Athmos

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@Melda-Sabine Fischer Liebe Melda-Sabine, genau so sollte es sein, das empfinde ich ganz ähnlich, bitte mache genau so weiter, liebe Grüße und ein Dankeschön auch von Tantchen zu dir! 😉
 

 


@FaberHallo Faber, dankeschön und ein herzliches welcome auf meiner Seite erstmal. Ich dachte mir schon, die Herangehensweise beim Schreiben ist immer individuell. Interessant auch wenn sich Worte verselbstständigen und eine Art Eigenleben entwickeln, oft auch während des Schreibens. Mit eigenen Worten etwas zum Ausdruck bringen zu können, ist es nicht eine großartige Gabe?
 

 


@S. Athmos WelakisHallo Athmos, wie viele andere wohl auch schreibe ich überwiegend nächtens, grundsätzlich, da habe ich Ruhe, sogar von meinen beiden Felligen die friedlich neben mir schnarchen... Und manchmal bin ich in der Phase des Einschlafens wo mir noch schnell ein Gedanke vorüberflitzt und ich mir denke, hey da könnte was daraus werden. Je nach Verassung greife ich dann zu Papier und Stift und beginne oder aber die Müdigkeit gewinnt, natürlich ist es dann am Morgen zumeist wieder weg. Lustigerweise ist wenn ich aufwache und zu schreiben beginne oder festhalte was ich zuvor geträumt habe, es ebenso am Morgen wieder weg, ich kann mich dann oft nichteinmal daran erinnern, was ich denn aufgeschrieben habe und bin voller Spannung was es diesmal wohl sein könnte, verrückt was? 😉
Ich habe schon von einigen Poeten gehört, dass sie sich Stichworte und Notzien machen zum Thema, das habe ich bislang noch nicht versucht, wäre aber vielleicht gar keine so schlechte Idee.  Danke auch dir für dein Befassen mit dem Thema des Schreibens an und für sich.


Liebe Grüße in die Nacht hinein!
Uschi

 

 

 

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Hi Uschi,

 

Schreiben erfordert eine Ruhe und Einkehr ins Thema. Das du diese des Nachts findest, befreit vom Alltagstrubel, geborgen in der Familie (mit oder ohne Fell) kann ich sehr gut nachvollziehen. In letzter Zeit hatte ich eine Pause, weil ich beruflich sehr angespannt war.

Dass Träume am morgen verflogen sind, geht mir genauso. Eine einzige Ausnahme ist "Du", da war mir die erste Strophe am Morgen noch bewusst. Spannend war mir dann, ob es mir gelingt den Sinn inhaltlich zu greifen. Gedanken einzufassen und im Ausdruck zu veredeln ist ein Glück zu dem jeder seinen eigenen Zugang findet - oder auch nicht (wie Du ja auch schon geäußert hast). Dieses Bedürfnis habe ich aber auch, wenn ich z.B. einen technischen Bericht schreibe ...

 

Ich wünsche Dir einen schönen, munteren Sonntag!

 

Liebe Grüße,

Athmos

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@S. Athmos Welakis Nun lieber Athmos, so kannst du nachvollziehen wie es sich anfühlt, die schönsten Texte zu 'verträumen' und nur ganz selten ist es noch erinnerlich, was da in Gedankennetzten verflüchtigt und für kurze Zeit hängen blieb... Ich denke Schreiben fordert vorallem das Auskommen mit sich selbst, das zugegebenermaßen nicht immer so ganz leicht ist - bei mir zumindest 😉

Liebe Grüße,

Uschi

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Liebe Uschi,

hättest Du mich früher gefragt, ob ich träume, ich hätte es rundweg abgestritten. Mittlerweile weiß ich, dass auch ich träume - aber eigentlich nie, was. Je mehr ich versuche im Erwachen einen Traum festzuhalten, desto stärker zerrinnt er in meinen Erinnerungen. Zum Glück gibt es aber auch die Wachträume am Tage ...

Ein weißes Blatt Papier füllt sich nicht von alleine. Es verlangt nach einer Eingebung, Idee, Inspiration. Das Ergebnis soll ja nicht belanglos sein. Die oft authentischste Quelle ist der persönliche Abgrund, das eigene Real vor dem absoluten Ideal. Das zuerst anzuerkennen kann schwierig sein, obwohl es ja keine Schwäche ist. Ich vermute, das meinst Du mit dem Auskommen mit sich selbst. Darin stimme ich Dir zu.

 

Liebe Grüße,

Athmos

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